Zusammenfassung
Einleitend werden gesellschaftliche Diskurse um Flucht und Männlichkeit eruiert und deren soziologische Bedeutung für die Forschung expliziert. Daraufhin wird die Zielsetzung der Arbeit mit ihrem Fokus auf den Biographien aus Eritrea geflüchteter Männer eingeführt. Wichtige Begriffe wie Flucht, Migration, Menschenhandel, Schlepperei und die Bedeutung der Produktion von Wissen im Fluchtkontext werden diskutiert. Abschließend wird ein Überblick über die Gliederung und Inhalte der Arbeit gegeben.
Abstract
The introduction outlines social discourses on forced migration and masculinity and their sociological significance and presents the objective of the thesis with its focus on biographies of male refugees from Eritrea. It discusses key aspects such as forced migration, migration, human trafficking, smuggling and the importance of the production of knowledge in the context of forced migration, and gives an overview of the structure and contents of the thesis.
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Notes
- 1.
Der Begriff geht auf einen Blogbeitrag der Forscher*innen und Aktivist*innen Kasparek und Speer (2015) zurück, in dem sie die migrationspolitischen Entwicklungen in Ungarn und Europa zusammenfassen und analysieren. Er vermeidet negative Konnotationen, wie die Ankunft von Schutz suchenden Menschen in Deutschland als ‚Krise‘ zu bezeichnen.
- 2.
Angemerkt werden muss, dass sich im Lauf der Zeit die Interpretationen der GFK und ihr Geltungsbereich beispielsweise durch die Aufnahme der Verfolgung durch nicht-staatliche Akteure und die Anerkennung von geschlechtsspezifischer Verfolgung erweitert haben (vgl. UNHCR 2003; Markard 2007).
- 3.
Die Begriffe Schleusen und Schmuggel werden hier als synonym zu Schlepperei verstanden (siehe auch KSMM 2014, S. 8).
- 4.
Die drei Begriffe werden oft nicht trennscharf abgegrenzt und teils synonym oder auch bedeutungsnah verwendet, weswegen die hier vorgenommene Aufteilung mehr den Charakter einer Arbeitsdefinition als einer umfassenden diskursanalytischen Reflexion der Begriffe hat.
- 5.
Der Begriff cisgeschlechtlich beschreibt Menschen, welche sich mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Als Pendant dazu fungiert der Begriff trans*geschlechtlich.
- 6.
Mit dem Begriff endogeschlechtlich werden Personen beschrieben, deren Körper ‚eindeutig’ als weiblich oder männlich nach medizinischen Normvorstellungen eingeordnet werden. Der Begriff ist das Pendant zu inter*geschlechtlich.
- 7.
Unter anderem ist für Arbeiten über die Lebensperspektiven von geflüchteten Frauen auf Palenberg (2021) und Farrokhzad et al. (2022) und für geflüchtete queere Menschen auf Danisi et al. (2021) und Camminga und Marnell (2022) zu verweisen.
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Schneider, M. (2023). Einleitung. In: Männlichkeit und Flucht. Geschlecht und Gesellschaft, vol 79. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41767-3_1
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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