Zusammenfassung
Mit dem Dienermodell schafft das Markusevangelium eine moralische Denkfigur, welche zur Grundlogik des menschlichen Handelns werden soll. Es stellt das normative Fundament der Nachfolge, des sich auf den Weg Jesu Machens und nach seinem Vorbild und gemäß seiner Lehre Handelns, dar. Es schafft somit eine neue normative Grundlage für den Menschen und für die Ausrichtung seines Handelns.
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Notes
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Eine Formulierung, die in Anlehnung an die von L. Beauchamp und James F. Childress formulierten „Prinzipien der biomedizinischen Ethik“ (Respekt vor der Autonomie, Nicht-Schaden, Fürsorge, Gerechtigkeit) gewählt ist. Marckmann (2000, S. 499) weist hinsichtlich der Prinzipien von Beauchamp und James darauf hin, dass „[d]iese […] an unsere moralischen Alltagsüberzeugungen anknüpfen [sollen], die in einem Prozeß der Interpretation, Konkretisierung und Gewichtung rekonstruiert und in einen kohärenten Zusammenhang gebracht werden. […] Unsere Alltagsüberzeugungen sind dabei nicht nur Ausgangspunkt für ethische Theoriebildung, sondern auch Prüfstein und notwendiges Korrektiv.“ Hierbei lässt sich eine Ähnlichkeit zu den Aspekten des Dienermodells hinsichtlich ihrer Herkunft als auch ihrer Bedeutung für den Menschen erkennen. Diese Bedeutung ist es, welche im Weiteren, im Gegenüber zum pflegerischen Handeln, dargestellt wird.
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Siehe bzgl. der „persönlichen Anteilnahme“ der Pflegenden auch Käppeli (2009, S. 116).
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Auch Brandenburg (2009, S. 407 ff.) weist in der Darstellung von „Merkmale[n] einer guten Pflege“ neben der Theorieleitung, der Organisation der Berücksichtigung der Umwelten des Zupflegenden und des Interesses am „Wohl“ des Zupflegenden darauf hin, dass „[g]ute Pflege [sich auch] an der subjektiven Perspektive der Zupflegenden orientiert.“ Diese bedeutet, dass „[Patientenorientierung […] nicht […] ohne Verständnis und Beachtung der geäußerten und der nicht geäußerten Bedürfnisse [möglich ist].“ (ebd. 408).
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Kompetenzen, welche Patricia Benner mit dem Wort „Intuition“ bezeichnet.
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In Hinblick auf die „Merkmale einer guten Pflege“ stellt Brandenburg (2009, S. 409) heraus, dass „[g]ute Pflege […] am Wohl des Zupflegenden interessiert [ist]!“ Er führt hierzu u. a. weiter aus: „Für die Pflege bedeutet dies, dass es nicht nur darauf ankommt, was als Leistung erbracht wird, sondern auch wie. Dies ist nicht identisch mit bedingungsloser Akzeptanz von Patienten- oder Bewohnerwünschen, auch nicht mit distanzloser Kommunikation, sondern mit Respekt, Empathie, Vertrauen.“
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Behrens (2016, S. 122) widerspricht der Ansicht Schroeters mit Verweis auf das „Mandat des Klienten“, auf das die Pflege ausgerichtet sei und nicht auf die von Schroeter erwähnten Zielsetzungen.
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Hierbei ist es besonders das im beruflich pflegenden Menschen zusammentreffende Pflegender- und Teil der Gesellschaft Sein. Durch diese gleichzeitige Prägung des prägenden Menschen treffen in ihm ein durch berufliche und gesellschaftliche Sozialisation geprägter Habitus zusammen, der auch zu Widersprüchlichkeiten führen kann. Diese Gleichzeitigkeit aufzulösen in dem etablierte Handlungsschemata, welche eine Umsetzung des pflegerischen Habitus erschweren, abzulegen, ist mit großen Herausforderungen (vgl. Schulz-Nieswandt (2012, S. 593)), und wie am Beispiel der Jünger im Markusevangelium verdeutlicht, mit Rückschlägen verbunden.
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Voß, C.J. (2023). „Dienen“ als Merkmal pflegerischen Handelns. In: Die ,dienende' Pflege. Vallendarer Schriften der Pflegewissenschaft, vol 13. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41595-2_10
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