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Sichtbares Publikum?

Automatisierte Akteure als (un-)sichtbares Publikumssegment der Öffentlichkeit

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Das sichtbare Publikum?
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Zusammenfassung

Der Beitrag setzt sich kritisch mit veränderten Formen der journalistischen Repräsentation öffentlicher Meinung im digitalen Wandel auseinander. Während für diese zentrale Aufgabe des Journalismus in der Vergangenheit vornehmlich Meinungsumfragen herangezogen wurden, wird heute in journalistischer Berichterstattung verstärkt auf Online-Trends hingewiesen, die sich etwa in hohen Klickzahlen oder Trending Topics in den sozialen Medien ausdrücken. Angesichts der umfassenden Datafizierung der Online-Kommunikation und der allgemeinen Sichtbarkeit und Zugänglichkeit entsprechender Daten überrascht diese Praxis nicht. Wie der Beitrag herausstellt, erscheint sie dennoch zweifelhaft. Denn Online-Trends werden häufig nicht nur durch lautstarke Minderheiten hervorgebracht, sondern auch durch illegitime und teilweise sogar automatisierte Akteure, wie den sogenannten Socialbots, die eingesetzt werden, um bestimmte Tweets oder Meinungen weiter zu verbreiten und somit auch in nichttransparenter Weise Online-Trends künstlich zu amplifizieren. Deutlich wird damit, dass Online-Trends kaum als vertrauenswürdige Quelle für die Darstellung öffentlicher Meinung gelten können.

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Notes

  1. 1.

    Dies gilt für die breite Öffentlichkeit, aber auch für andere Funktionssysteme, insbesondere die Politik.

  2. 2.

    Wenn hier die Faktizität der öffentlichen Meinung betont wird, bedeutet dies in systemtheoretischer Lesart nicht, dass damit verbunden eine Korrespondenz der öffentlichen Meinung „mit einer gegebenen Welt bzw. mit als real angenommenen Sachverhalten“ (Scholl und Völker 2019, S. 211) angenommen würde. Denn die Systemtheorie verfügt als konstruktivistische Theorie nicht über eine Korrespondenz- sondern über eine Kohärenztheorie der Wahrheit (Bora 1997). Faktizität bedeutet in diesem Sinne, dass Aussagen über die Welt nicht willkürlich getroffen werden, sondern „an sozial verbindliche Wirklichkeitsmodelle und ihre Referenzmechanismen gebunden sind“ (Weischenberg 1995, S. 97). Für die Wissenschaft bedeutet dies, dass sie mithilfe von etablierten und nachvollziehbaren Methoden zu wahrheitsfähigen Aussagen gelangt. In der journalistischen Berichterstattung wird Faktizität über die Einhaltung professioneller Normen gesichert.

  3. 3.

    In der einschlägigen Literatur ist durchaus umstritten, ob der Journalismus ein eigenständiges System bildet, ob er zu einem System der Massenmedien gehört oder aber Teil eines Systems der Öffentlichkeit ist (Scholl und Weischenberg 1998, 63 ff.). Da ich mich in diesem Beitrag mit der öffentlichkeitsrelevanten Rolle des Journalismus befasse, folge ich hier der öffentlichkeitstheoretischen Betrachtung des Journalismus.

  4. 4.

    Ob und inwieweit dies gelingt, ist Gegenstand fortwährender Auseinandersetzungen, an denen auch die Wissenschaft beteiligt ist. In diesem Sinne kann der vorliegende Aufsatz auch als Beitrag zu entsprechenden Auseinandersetzungen verstanden werden. Dabei geht es nicht darum herauszufinden, ob die öffentliche Meinung tatsächlich die in der Gesellschaft zirkulierenden Meinungen richtig zusammenfasst und damit als simple „Aggregation der Individualmeinungen“ (Gerhards 1997, S. 11) verstanden werden kann. Denn öffentliche Meinung ist immer ein Komplexität reduzierendes Konstrukt. Vielmehr geht es darum zu betrachten, wie dieses Konstrukt zustande kommt, um dann die Art und Weise der Konstruktion problematisieren zu können.

  5. 5.

    Aus methodenkritischer Perspektive formuliert bedeutet dies, „der soziale Prozeß öffentlichen Meinens läßt sich niemals pur, sondern immer nur gebrochen, gebrochen durch den sozialen Prozeß der Befragung, erheben“ (Merten und Westerbarkey 1994, S. 203).

  6. 6.

    Veröffentlicht werden in der Regel jedoch nur Meinungen von (Eliten-)Akteuren der Öffentlichkeit, zu denen etwa Repräsentant:innen, Advokat:innen, Intellektuelle, Expert:innen oder Kommentator:innen gehören.

  7. 7.

    https://www.presserat.de/pressekodex.html [Stand: 26.08.2022].

  8. 8.

    Doch auch wenn Meinungsumfragen den Anschein erwecken, sowohl objektiv als auch repräsentativ öffentliche Meinung wiederzugeben, sind sie nicht frei von Kritik. So benennt etwa Krippendorff (2005) einige Kritikpunkte, die verdeutlichen, dass auch Meinungsumfragen selektiv und in spezifischer Weise konstruiert sind. So werden diese nicht nur in artifiziellen Forschungssettings erhoben. Darüber hinaus wird stets vorher festgelegt, welche Themen überhaupt als relevant erachtet werden und welches Meinungsspektrum abgefragt wird. Das heißt, Ergebnisse von Meinungsumfragen spiegeln keineswegs, welche Themen für Menschen in ihren alltäglichen Gesprächen relevant sind und wie sie sich hierzu positionieren. Stattdessen werden die Befragten, wie Krippendorff (2005, S. 137) festhält, „merely used to confirm the categories of the researchers’ preconceived opinions“. Weitere Kritikpunkte resümiert bspw. McGregor (2019, 1071 f.).

  9. 9.

    Gleichzeitig kommt es vor, dass Journalist:innen Wertungen vornehmen, die durch die thematisierten Online-Daten in der Sache nicht gedeckt sind (vgl. Fürst in diesem Band). So werden Twitter-Trends von Journalist:innen gerne mit Wertungen verbunden, die sich aus den in der Berichterstattung angeführten aggregierten Online-Daten nur schwerlich ableiten lassen. Exemplarisch hierfür steht etwa die Berichterstattung mehrerer Nachrichtenmedien nach dem TV-Duell zwischen Angela Merkel und Martin Schulz im September 2017. So verbreiteten das Online-Portal der Welt und weitere Medien auf Grundlage einer AFP-Meldung die Nachricht, dass die damalige Bundeskanzlerin „das TV-Duell am Sonntagabend auch beim Kurznachrichtendienst Twitter für sich entschieden“ habe. Grundlage für diese Einschätzung war die Tatsache, dass die amtierende Bundeskanzlerin „mit 51,5 % der Erwähnungen […] drei Punkte vor ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz“ lag. Aus der schlichten Tatsache, dass ihr Name in Tweets häufiger Erwähnung fand, als der ihres Herausforderers, wurde also ein Sieg der Kanzlerin abgeleitet. Ob die Namensnennungen positiv oder negativ konnotiert waren und in welchem Zusammenhang diese erfolgten, spielte hierfür keine Rolle und wurde auch nicht weiter thematisiert. Ähnliches stellt Fürst (2021a) für das erste TV-Duell zwischen Donald Trump und Hillary Clinton 2016 fest.

  10. 10.

    Aufwand und Kosten für den Einsatz solcher Bots sind relativ überschaubar. Der Politikwissenschaftler Simon Hegelich nimmt etwa an, dass 1000 falsche Accounts bei Twitter bereits zu einem Preis von 45 $ käuflich zu erwerben sind und Software, die 10.000 solcher Accounts steuern kann, nicht mehr als 50 $ kostet (Hegelich 2016).

  11. 11.

    Zu zweifelhafter Berühmtheit schafften es auch die Aktivitäten der in St. Petersburg ansässigen ‚Internet Research Agency‘ (IRA), die nach der US-Präsidentschaftswahl 2016 als ‚Trollfabrik‘ entlarvt wurde (Linvill und Warren 2020). In offensichtlich koordinierter Weise versuchten die Angehörigen der IRA den Social Media-Diskurs rund um die Präsidentschaftswahl zu beeinflussen.

  12. 12.

    Es gibt einige berechtigte Kritik an der Validität der eingesetzten Verfahren der Boterkennung (Muhle et al. 2018; Muhle 2020; Rauchfleisch und Kaiser 2020). Dennoch besteht kein Zweifel an der Relevanz des Phänomens der Automatisierung der Kommunikation auf Twitter.

  13. 13.

    Wenn es Bots überhaupt gelingt, andere Accounts in Interaktionen zu verwickeln, handelt es sich bei diesen zumeist ebenfalls um Bots (Muhle et al. 2019).

  14. 14.

    Beide Accounts existieren mittlerweile (Sommer 2022) nicht mehr, da sie gelöscht bzw. von Twitter gesperrt wurden.

  15. 15.

    In Deutschland nutzten im Jahr 2021 laut der Online-Studie von ARD und ZDF nur 4 % der Bevölkerung über 14 Jahren den Nachrichtendienst Twitter (https://www.ard-zdf-onlinestudie.de/social-media-und-messenger/social-media/ [Stand: 17.08.2022]).

  16. 16.

    Es sind in der Regel immer erst wissenschaftliche Untersuchungen, die im Nachhinein und mit einiger zeitlicher Verzögerung auf die Aktivitäten von Bots hinweisen. Dann ist es aber in Hinblick auf Meinungsbildung und politische Entscheidungsfindung immer schon zu spät.

  17. 17.

    Die Unterscheidung zwischen matters of fact und matters of concern habe ich vom Wissenschaftsforscher Bruno Latour übernommen, vgl. Latour (2004).

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Muhle, F. (2023). Sichtbares Publikum?. In: Muhle, F., Sutter, T., Wehner, J. (eds) Das sichtbare Publikum?. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41172-5_7

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