Zusammenfassung
Diesem Kapitel liegt die erkenntnisleitende Frage zugrunde: Gibt es einen kausalen Zusammenhang zwischen Entwicklungsfortschritt und Bevölkerungswachstum? Welche Rolle spielt dabei Hunger als Ausdruck von Nahrungsmittelknappheit, Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung? Ist die häufig geäußerte These zutreffend, dass Entwicklung das beste Verhütungsmittel sei? (vgl. z. B. Sen, 2000, S. 257). Entwicklungspolitiker und -helfer fragen besorgt: Welchen Sinn und Nutzen hat die Entwicklungshilfepolitik der Industrieländer, wenn jeglicher Produktionsfortschritt durch ein überproportional hohes Bevölkerungswachstum zunichte gemacht wird? Denn das erwirtschaftete Mehrprodukt (der surplus), das lediglich für die einfache Reproduktion der größer werdenden Gesellschaft konsumiert wird, kann nicht mehr produktiv investiert werden, was aber als eine zentrale Voraussetzung jeglicher Entwicklung angesehen werden muss.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2023 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Tetzlaff, R. (2023). Bevölkerungswachstum, Armut, Hunger. In: Afrika. Grundwissen Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-41112-1_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-41112-1_10
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-41111-4
Online ISBN: 978-3-658-41112-1
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)