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Part of the book series: Lernweltforschung ((LWF,volume 44))

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Zusammenfassung

Unsere gegenwärtige individualisierte Gesellschaft zeichnet sich durch die enorme Wahlfreiheit eines jeden Individuums aus. Neben den im Laufe eines Lebens unzähligen zu treffenden Entscheidungen obliegt es heute jedem Einzelnen, sich für oder wider ein Leben mit Kindern zu entscheiden. Elternschaft ist entscheidungsabhängig geworden und im Zuge seines Lebens wird sich der Mensch einst zu der Frage, ob er Elternverantwortung übernehmen möchte, verhalten müssen. Wird diese Frage nebst weiteren Entscheidungsfragen gestellt, kristallisiert sich früh ihre Einzigartigkeit heraus. Sie zeugt von der besonderen Schwierigkeit, rationale Beweggründe für ein Leben mit Kindern auszumachen.

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Notes

  1. 1.

    Dieses Phänomen, das ich hier als Expansion der Selbstverfügung und -entfaltung umschreiben möchte, leitet Gerhard Schulze in seinem Werk „Die Erlebnisgesellschaft“ (2005) prägnant auch wie folgt her: „Arbeiten zur Theorie des Postmaterialismus interpretieren Wertwandel als Wirkung der Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen. Hauptexponent der Theorie ist Inglehart, der mit seinem 1971 erschienenen Aufsatz das Stichwort ‚silent revolution‘ prägte. Seine (an Maslow orientierte) Hauptaussage ist: Sobald man sich nicht mehr um sein Überleben zu kümmern braucht, beginnt man, sich mit sich selbst zu beschäftigen und Raum für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zu beanspruchen. […]. Individualisierungstheorie sieht den Wandel des Subjekts im Zusammenhang mit dem Wandel sozialer Bindungen im Alltagsleben. Die Verselbständigung des Subjekts ist teils Ursache, teils Wirkung der Auflösung des traditionellen sozialen Geflechts von sozialer Schicht, Familie und Nachbarschaft, in dem sich das Subjekt aufgehoben fühlen konnte (aber auch durch soziale Kontrolle eingeschränkt war). Individualisierung ist eine Spätwirkung der Modernisierung“ (Schulze 2005, S. 87, Hervorhebungen im Original).

  2. 2.

    Insofern bekundet der Titel dieser Arbeit keine zwangsläufige Entstehung einer Dichotomie im Übergang zur Elternschaft, sondern greift lediglich ihre Möglichkeit auf.

  3. 3.

    Dem Verständnis Hitzlers folgt auch die Konzeption dieser Arbeit: „Im Fokus stehen die ihre Welt interpretierenden Subjekte und deren Deutungen. Mit großer Skepsis begegnet Hitzler folglich allen soziologischen Ansätzen, die a tergo-Strukturen welcher Art auch immer als die treibende und ordnende Kraft des gesellschaftlichen Prozesses annehmen. Demgegenüber verortet Hitzler seine Soziologie in der wissenssoziologischen Tradition, die mit den Namen Alfred Schütz, Peter L. Berger und Thomas Luckmann bezeichnet ist, wonach die objektiven Eigenschaften historisch sozialer Wirklichkeiten auf den universalen Strukturen subjektiver Orientierung in der Welt beruhen“ (Meuser/Pfadenhauer 2010, S. 7).

  4. 4.

    Näheres zum Interpretativen Paradigma findet sich in Abschnitt 5.1.

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© 2023 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

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Hopp, A. (2023). Einleitung. In: Zwischen Familiengründung und Sinnerfüllung. Lernweltforschung, vol 44. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40920-3_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-40920-3_1

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-40919-7

  • Online ISBN: 978-3-658-40920-3

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