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Epistemologische Anschlüsse an Foucault

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Formation organisationspädagogischer Erkenntnis

Part of the book series: Organisation und Pädagogik ((ORGAPÄD,volume 35))

  • 283 Accesses

Zusammenfassung

Die vorliegende Untersuchung zieht Michel Foucaults Überlegungen als Instrumente heran, um darauf aufbauend eine diskurstheoretische epistemologische Haltung herauszuarbeiten, die für die Untersuchung den theoretischen Zugang zum Gegenstand der Formation von Erkenntnisinteressen darstellt. Eine diskurstheoretische epistemologische Haltung im Anschluss an Foucault wird in diesem Kapitel maßgeblich unter Rückgriff auf drei zentrale philosophische Fragmente, wie Foucault (1980/2005a) selbst seine Bücher bezeichnet und damit das Unvollendete in seinen Arbeiten markiert, als spezifische Lesart Foucaults herausgearbeitet. Dabei wird zunächst eine erste Annäherung an Foucaults Denkbewegung ausschnitthaft skizziert, um darauf aufbauend die Auswahl der Fragmente, die für die Herausarbeitung einer diskurstheoretischen epistemologischen Haltung herangezogen werden, zu begründen.

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Notes

  1. 1.

    Nietzsche beeinflusste nicht nur Foucaults Denken, sondern ebenso das von Canguilhem. Foucault führt weiter aus: „Ich habe Nietzsche ein wenig per Zufall gelesen, und ich war überrascht, als ich sah, dass Canguilhem, der der einflussreichste Wissenschaftshistoriker jener Zeit in Frankreich war, ebenfalls sehr an Nietzsche interessiert war und das, was ich zu tun versuchte, vollkommen richtig aufgefasst hat.“ (Foucault 1983/2005, S. 528).

  2. 2.

    Foucaults Denken und Schreiben sowie seine Werke werden meist in drei Phasen eingeteilt. Die erste kann als wissenshistorische archäologische Phase beschrieben werden, die zweite als die machtheoretische genealogische Phase und die dritte als die ethische Phase (Vogelmann 2017, S. 3).

  3. 3.

    Die Vorlesungen Über den Willen zum Wissen wird hier gemeinsam mit der Antrittsvorlesung Die Ordnung des Diskurses, welche den Auftakt zu den Vorlesungen darstellt und bereits zuvor gesondert publiziert wurde, als ein Werk begriffen und bearbeitet.

  4. 4.

    Veröffentlicht im Französischen unter dem Originaltitel Les mots et les choses. Une archéologie des sciences humaines.

  5. 5.

    Unter „positiv unbewusstes Wissen“ versteht Foucault Wissen, welches „[…] dem Bewußtsein des Wissenschaftlers entgleitet und dennoch Teil des wissenschaftlichen Diskurses ist […]“ (Foucault 1966/1974, S. 11) und welches den Ort, von dem aus Erkenntnis möglich ist, somit strukturiert.

  6. 6.

    Eine Übersicht und Zusammenfassung der „Ähnlichkeiten“ und der „Repräsentationen“ als episteme arbeiten Dreyfus und Rabinow (1987, S. 44–51) heraus.

  7. 7.

    Als Beispiel wäre hier zu nennen, wie der Gegenstand der Geisteskrankheit aufgetaucht ist, von was sich die Geisteskrankheit abgrenzt und welche unterschiedlichen Arten der Geisteskrankheit sich differenzieren lassen (Foucault 1969/1981, S. 63.)

  8. 8.

    Als Beispiele führt Foucault das Krankenhaus, die Privatpraxis, die Bibliothek als dokumentarisches Feld, das Laboratorium sowie den Status des Arztes in der Gesellschaft auf (Foucault 1969/1981, S. 76.)

  9. 9.

    Foucault benutzt im Laufe seiner Arbeit den Diskursbegriff unterschiedlich.

  10. 10.

    Aufgrund seines späten Erscheinens wurde die Arbeit Über den Willen zum Wissen bisher weniger rezipiert. Dabei ist dieses Fragment insbesondere für die Ordnung von Foucaults Arbeiten äußerst aufschlussreich. So räumt Foucault selbst ein, dass der Titel Über den Willen zum Wissen alle seine bisherigen Analysen und seine kommenden hätte betiteln können. Im Französischen wurde die Arbeit unter dem Titel Leçons sur la volonté de savoir und im Englischen unter dem Titel Lectures on the Will to Know publiziert.

  11. 11.

    Andermanns (2020) Beitrag Wissen. Wahrheit. Macht. Foucaults „Morphologie des Willens zum Wissen“ stellt eine Untersuchung der Vorlesungen Über den Willen zum Wissen dar, welche einen guten Einblick in die Grundargumentation der Vorlesungen gibt und als aufschlussreiche Erläuterung dazu gesehen werden kann.

  12. 12.

    Sarasin (2012, S. 122 ff.) beschreibt in seinem Beitrag Diskursanalyse die Abgrenzung von Genealogie und Archäologie.

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Diederichs, T. (2022). Epistemologische Anschlüsse an Foucault. In: Formation organisationspädagogischer Erkenntnis. Organisation und Pädagogik, vol 35. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-40002-6_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-40002-6_4

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-40001-9

  • Online ISBN: 978-3-658-40002-6

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