Zusammenfassung
Für den Begriff der Öffentlichkeit hat Jürgen Habermas theoriegeschichtlich die zentrale Arbeit vorgelegt. Mit seiner Habilitationsschrift Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft hat er den Diskurs auf Jahrzehnte geprägt, weshalb es sinnvoll ist, sich auf ihn zu beziehen, möchte man moderne Öffentlichkeit kritisch reflektieren.
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Notes
- 1.
Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchung zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Neuwied: Luchterhand 1974, S. 42.
- 2.
Vgl. A. Ziemann: Soziologie der Medien, 65 ff.
- 3.
Vgl. ebd.
- 4.
Ebd., S. 66.
- 5.
Vgl. ebd., 62 ff.
- 6.
Vgl. Jürgen Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft, Frankfurt am Main: Suhrkamp 1990, 34 ff.
- 7.
Vgl. Kurt Imhof: »Mediengesellschaft und Medialisierung«, in: Medien & Kommunikationswissenschaft 54 (2006), S. 191–215.
- 8.
Gerhard Schulze: »Strukturwandel der Öffentlichkeit 2.0. Kunst und Publikum im digitalen Zeitalter«, in: Kulturpolitische Mitteilungen 134 (2011), S. 36–43, hier S. 40.
- 9.
Jürgen Habermas: Ach, Europa, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2014, 161 f.
- 10.
Vgl. J. Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit, S. 210.
- 11.
Dinah Wiestler/Niklas Barth: »Le public et la foule«, in: Kornelia Hahn/Andreas Langenohl (Hg.), Kritische Öffentlichkeiten – Öffentlichkeiten in der Kritik, Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden 2017, S. 159–184, hier S. 169.
- 12.
Ebd.
- 13.
I. Blühdorn: Simulative Demokratie, S. 180.
- 14.
Die Studie bezieht sich zwar auf das Nutzungsverhalten bei Facebook, dennoch können die Beobachtung ohne große Probleme auf die anderen sozialen Medien übertragen werden, ohne Phänomene zu überinterpretieren. Im Gegenteil kann bei den Plattformen Instagram und Twitter von einer stärkeren Prägung von Erlebnisorientierung ausgegangen werden, da der stärkere Fokus auf visuelle, oder Kurznachrichten-orientierte Kommunikation diese begünstigt.
- 15.
D. Wiestler/N. Barth: Le public et la foule, S. 170.
- 16.
Vgl. Gustave Le Bon: Psychologie der Massen, Norderstedt: Books on Demand 2018, 10 f.
- 17.
D. Wiestler/N. Barth: Le public et la foule, S. 176.
- 18.
Im Rahmen der Covid-19-Pandemie wurde etwa mit einem Emoji in Form einer Spritze der Impfstatus des Subjekts im Namen kommuniziert. Farbliche Punkte benennen die Parteinähe in einem bundesparlamentarischen Farbschema. Als Anhängsel des Nutzernamens stehen die Symbole für eine bestimmte Bedeutung. Diese kann entweder lebensphilosophischer oder auch distinktiver Natur sein.
- 19.
Vgl. »TINY ACTS OF POLITICAL PARTICIPATION«, in: HELEN MARGETTS/PETER JOHN/SCOTT HALE et al. (Hg.), Political Turbulence, Princeton University Press 2015, S. 34–73; D. Wiestler/N. Barth: Le public et la foule.
- 20.
Hartmut Rosa: Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung, Berlin: Suhrkamp 2019, S. 378.
- 21.
Vgl. Marc Mölders/Jan-Felix Schrape: »Neue Irritationspotentiale in der „digitalen Gesellschaft“«, in: Zeitschrift für Rechtssoziologie 37 (2017), S. 239–265, hier 257 ff.
- 22.
G. Schulze: Strukturwandel der Öffentlichkeit 2.0, S. 40.
- 23.
Vgl. Brandi Geurkink/Jesse McCrosky: YouTube Regrets. A crowdsourced investigation into YouTube's recommendation algorithm. Mozilla Foundation 2021, https://assets.mofoprod.net/network/documents/Mozilla_YouTube_Regrets_Report.pdf vom 03.05.2022.
- 24.
Alternativ setzen sich Protestbewegungen durch, die nur mit einer diffusen Einstellung, doch ohne konkrete Ziele affektgeleitet agieren.
- 25.
G. Schulze: Die Erlebnisgesellschaft, 448 f.
- 26.
Vgl. etwa Caroline Hickman/Elizabeth Marks/Panu Pihkala/Susan Clayton/Eric R. Lewandowski/Elouise E. Mayall/Britt Wray/Catriona Mellor/Lise van Susteren: »Young People's Voices on Climate Anxiety, Government Betrayal and Moral Injury: A Global Phenomenon«, in: SSRN Electronic Journal (2021).
- 27.
Vgl. etwaSebastian Koos/Franziska Lauth: Die Entwicklung und Zukunft der Fridays for Future-Bewegung Ergebnisse von zwei Befragungen während der Fridays for Future-Demonstrationen in Konstanz am 24. Mai und 20. September 2019 Forschungsbericht, Konstanz: KOPS Universität Konstanz 2019; Moritz Sommer/Sebastian Haunss/Beth Gharrity Gardner/Michael Neuber/Dieter Rucht: »2. Wer demonstriert da?«, in: Sebastian Haunss/Moritz Sommer (Hg.), Fridays for Future – Die Jugend gegen den Klimawandel, Bielefeld, Germany: transcript Verlag 2020, S. 15–66.
- 28.
Vgl. I. Blühdorn: Simulative Demokratie, S. 101.
- 29.
Dirk Jörke: »Bürgerbeteiligung in der Postdemokratie«, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (2011), S. 13–18, hier S. 16.
- 30.
Vgl. Jugend 2015. Eine pragmatische Generation im Aufbruch (= FISCHER Taschenbuch, Band 03401), Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch 2015, S. 198. An zweiter Stelle findet sich das Unterzeichnen von Online-Petitionen.
- 31.
I. Blühdorn: Simulative Demokratie, S. 94.
- 32.
Die Protestforschung differenziert zwischen instrumenteller und expressiver Motivation von Protestierenden. In Befragungen wurden bei Teilnehmern von FFF-Demonstrationen starke Ausprägungen beider Motive festgestellt. Vgl. Mattias Wahlström/Piotr Kocyba/Michiel de Vydt/Moor, Joost de: Protest for a future:. Composition, mobilization and motives of the participants in Fridays For Future climate protests on 15 March, 2019 in 13 European cities 2019, https://protestinstitut.eu/wp-content/uploads/2019/07/20190709_Protest-for-a-future_GCS-Descriptive-Report.pdf, S. 15. Auf mikroaktivistische Partizipation lässt sich diese Unterscheidung jedoch nur schwer übertragen, da durch den geringen Ressourcenaufwand die Erwartungshaltung in keiner Relation zum Ergebnis steht.
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Stinnesbeck, T. (2022). Digitale Öffentlichkeit. In: Politik im Zeichen der Erlebnisgesellschaft. BestMasters. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39983-2_6
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