Zusammenfassung
Im Rahmen der landesweiten Digitalisierungsstrategie digital@bw wurde die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) mit der Durchführung von drei Forschungsprojekten im Handlungsfeld „Nachhaltige Digitalisierung“ beauftragt („Umweltdaten 4.0“, „Umweltsuche 4.0“, „Umwelt digital 4.0“). Ziel der Forschungsprojekte ist es, Methoden und Prototypen zu entwickeln, mit denen die Umweltinformationen des Landes umfassend, interaktiv und in einer modernen, innovativen Form der Öffentlichkeit, Fachöffentlichkeit und der Verwaltung präsentiert und zur Verfügung gestellt werden können. Die Klammer um die drei Teilprojekte bildet der Projekttitel „Umweltinformationen digital 4.0“. In diesem Beitrag werden die Arbeitspakete der drei Forschungsprojekte vorgestellt und Einblicke in aktuelle Arbeiten gegeben. Im Fokus von „Umweltdaten 4.0“ stehen die Dateninfrastruktur, das Metadatenmanagement und die Vernetzung von Daten („Linked Data“) am Kompetenzzentrum für Umweltinformatik der LUBW (KUI). Aus den aktuellen Arbeiten werden der Aufbau der IT-Testumgebung in der Cloud und die Analyse der Datenwege vorgestellt. Ziel der Testumgebung ist es einerseits, den Betrieb von bereits jetzt verwendeten Softwarelösungen (z. B. Cadenza Web) in Kubernetes Containern zu erproben, und andererseits, neue Softwarelösungen (z. B. FROST-Server) für den Normalbetrieb zu testen. Ziel der Analyse der Datenwege ist es, die aktuell notwendigen Schritte vom Eingang der Umweltdaten zu deren Bereitstellung in internen und öffentlichen Portalen und Anwendungen zu dokumentieren und anschließend Verbesserungspotenziale für die meist intransparenten und komplexen Abläufe zu definieren. Im Fokus von „Umweltsuche 4.0“ stehen ein Umweltsuchdienst und dessen potentielle Nutzerschnittstelle, die Chatbot-Rangerin „KarlA“. Ziel des Umweltsuchdienstes ist es, die klassische Suche um georelevante Komponenten wie z. B. eine umweltthematische oder geographische Klassifizierung von Objekten zu erweitern und diese Dienste auch für andere Anwendungen, wie z. B. dem Chatbot, zur Verfügung zu stellen. Der Einblick in die aktuellen Arbeiten erklärt das Vorgehen bei der Klassifizierung von Objekten und stellt u. a. die geplanten technischen Erweiterungen des Chatbots zur Einbindung von Geodaten und -informationen vor. Im Fokus von „Umwelt digital 4.0“ steht eine mobile Anwendung, die mithilfe von Augmented Reality und Sensorik Umweltinformationen per Smartphone auf die Live-Umgebungsbilder einblendet. Nutzerzentriertes Entwickeln und der pädagogische Mehrwert dieser Anwendung sind neben den technologischen Entwicklungen wesentliche Schwerpunkte des Projekts. Aus den aktuellen Arbeiten wird der Prototyp für die Darstellung von verschiedenen Wasserständen mit AR vorgestellt. Mit der Vorstellung der drei Forschungsprojekte werden viele Herausforderungen der Umweltverwaltung in diesem Kapitel thematisiert. Aufgrund des frühen Projektstatus handelt es sich größtenteils um die Vorstellung von Konzepten und Ausblicke in kommende Arbeiten.
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Literatur
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Danksagung
Wir danken für die Förderung des Projekts im Rahmen der Digitalisierungsstrategie digital@bw und für die Unterstützung durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Außerdem danken wir den Organisatoren des AK-UIS Workshops für die Möglichkeit, unsere Arbeit hier zu präsentieren.
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Hahn-Woernle, L. et al. (2022). Umweltinformationen digital 4.0. In: Fuchs-Kittowski, F., Abecker, A., Hosenfeld, F., Ortleb, H., Klafft, M. (eds) Umweltinformationssysteme – Vielfalt, Offenheit, Komplexität. UIS 2022. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39796-8_13
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