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Sterben als Lerngegenstand im Pflegeunterricht

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Bildungspotenziale von Literatur im Pflegeunterricht

Part of the book series: BestMasters ((BEST))

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Zusammenfassung

Da sich die Zugänge zu und Auffassungen über die Phänomene Sterben und Tod je nach wissenschaftlicher Perspektive stark unterscheiden, werden im Folgenden nun diverse Aspekte der Thanatologie aufgezeigt. Die Thanatologie ist hierbei ein interdisziplinäres Feld und bezeichnet die Wissenschaft vom Sterben, vom Tod und der Bestattung. Im Anschluss wird ein Bezug zu Pflegepraxis und -unterricht hergestellt.

Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur, Doch mit dem Tod der andern muß man leben.

Mascha Kaléko: „Memento“ (1945)

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Notes

  1. 1.

    Medizin, Rechtswissenschaft, Geschichtswissenschaft, Philosophie, Psychologie, Soziologie, Religionswissenschaft, Kulturwissenschaft etc.

  2. 2.

    Besonders eingängig dargestellt in Hartmanns von Aue „Der arme Heinrich“. Die Verserzählung handelt vom Adligen Heinrich von Ouwe, der durch seine sündhafte Hingabe zu weltlichen Verlockungen, wie Sex- und Alkoholexzess, Gottes Gnade verliert und zur Strafe vom Aussatz (Lepra) befallen wird. Durch ein darauffolgendes, gottgefälliges und tugendhaftes Leben gelangt es ihm, Gottes Gnade und dadurch sein Seelenheil für das ewige Leben wiederzuerlangen.

  3. 3.

    Wittwer et al. 2020, S. 156 Dies kann bspw. Gefängnisinsassen mit lebenslänglicher Haftstrafe oder vermisste Personen, die zur Aufhebung von rechtlichen Bindungen für tot erklärt werden, betreffen.

  4. 4.

    Steffen-Bürgi 2009 beschreibt „Gutes Sterben“ als ein multidimensionales Konstrukt aus philosophischen, kulturellen, sozialen, religiösen, spirituellen, psychologischen, medizinischen, pflegerischen und ethischen Determinanten. Die Konzepte des „guten Sterbens“ variieren hierbei innerhalb der multikulturellen Gesellschaften deutlich und sind mit hohen normativen Ansprüchen verbunden. Für unsere westliche Kultur hat sie zentrale Grundannahmen für den Umgang mit dem Tod herausgearbeitet: Das Bewusstsein für die Begrenzung des eigenen Lebens, das Annehmen des Sterbens als wertvolle Lebenszeit, die Bereitschaft zum Rollenwechsel, Würde, Autonomie und Kontrolle sowie nicht unnötig leiden müssen.

  5. 5.

    „Die Atmung eines Patienten mit Lungenemphysem klingt wie zerbrechende, kleine, trockene Ästchen.“ Beispiel einer Krankenpflegerin, die diese Metapher in ihrer Ausbildung hörte (Sexl 2001, S. 89).

  6. 6.

    Er bezieht sich auf eine Geschichte Dietrich Niethammers: Der 4-jährige Andreas ist schwerkrank und erzählt seinen Eltern eine Geschichte von seinen (bereits verstorbenen) Freunden, die er abseits vom Krankenhausalltag auf die Burg Hohenzollern versetzt. Die Burg ist hierbei ein lebhafter, abenteuerreicher Ort voller Freundschaft. Einige Zeit später greift er auf diese Geschichte zurück und erzählt seinen Eltern, dass auch er bald in diese Burg gehen wird und kündigt dadurch seinen nahenden Tod an.

  7. 7.

    Die Aussagen wurden wortgleich aus dem Podcast „In extremen Köpfen“ von Dr. Leon Windscheid transkribiert.

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Müller, V. (2022). Sterben als Lerngegenstand im Pflegeunterricht. In: Bildungspotenziale von Literatur im Pflegeunterricht. BestMasters. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39633-6_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-39633-6_3

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-39632-9

  • Online ISBN: 978-3-658-39633-6

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