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Darstellung und Interpretation der empirischen Ergebnisse

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"Sucht" aus körpersoziologischer Perspektive

Part of the book series: Sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung ((SPGES))

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Zusammenfassung

Die folgende Darstellung der Ergebnisse orientiert sich an dem paradigmatischen Modell als Herzstück des theoretischen Kodierens, da es die Möglichkeit bietet, die Komplexität der Daten angemessen zu reduzieren und der Datenaufbereitung Struktur zu verleihen. Mit Blick auf die Vielzahl an gewonnenen Erkenntnissen können somit die zentralen Ergebnisse in Bezug auf die Forschungsfragen herausgefiltert und anhand der paradigmatischen Beziehungen zwischen den zentralen Hauptkategorien dargestellt werden. Expliziert werden diese Beziehungen durch entsprechende, transkribierte und anonymisierte Interviewauszüge, wodurch das ergründete Modell schrittweise empirisch begründet und inhaltlich plausibilisiert wird.

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Notes

  1. 1.

    Gemeint sind hierbei sowohl die paradigmatischen Beziehungen der zentralen Hauptkategorien zueinander und zu ihren Subkategorien.

  2. 2.

    Damit wird systematisch die Vorarbeit für das folgende Diskussionskapitel geleistet, in dem die Kernergebnisse explizit vor dem Hintergrund des theoretischen Bezugsrahmens inhaltlich vertieft und erörtert werden.

  3. 3.

    Robert Gugutzer (2002: 19 ff.) liefert mit Blick auf den Stellenwert von Körper und Leib einen kritischen Überblick über diese verschiedenen Identitätstheorien aus der Entwicklungspsychologie, dem symbolischen Interaktionismus, der Sozialpsychologie und der Postmoderne.

  4. 4.

    Aufgrund des deduktiv-induktives Vorgehens sei bereits an dieser Stelle kurz auf die Dialektik von Erfahrung und Reflexion verwiesen, mit dem Hinweis darauf, dass diese im folgenden Diskussionskapitel noch einmal vertieft wird.

  5. 5.

    Vereinzelt werden bestimmte Textpassagen mehrfach zur Explikation herangezogen. Hierbei handelt es sich um besonders bedeutsame Belege, die auf verschiedene Gesichtspunkte hinweisen und entsprechend im Kontext interpretiert werden. Zur Verdeutlichung, welche Phrasen und Wörter relevant für die entsprechende Erläuterung sind, wurden diese in fett hervorgehoben.

  6. 6.

    Mit Gugutzer (2002: 276) ist die Selbstreflexion dem Körperhaben zuzuordnen.

  7. 7.

    Auf die Notwendigkeit dieses Ausgleiches zwischen Körper und Leib und dessen Identitätsrelevanz wird im folgenden Kapitel explizit eingegangen werden.

  8. 8.

    Neben dem Verlust der Kontrolle bietet das Suchtkonzept den Befragten ein vielfältiges Arsenal komplementärer Attribute, wie die Vernachlässigung oder Missachtung von Pflichten, Selbst- und/oder Fremdgefährdung sowie Probleme im körperlichen, psychischen und sozialen Bereich, die vermeintlich auf einen Mangel an Kontrollfähigkeit und Souveränität zurückzuführen sind. Angemerkt sei an dieser Stelle, dass es sich bei vielen dieser vermeintlich charakteristischen Erkennungsmerkmale von „Sucht“ nach ICD und DSM − wenn man sie aus dem Kontext herauslöst − im Wesentlichen um Zustände handelt, die grundsätzlich auf jede Person zutreffen können: den gestressten Familienvater, die pubertierende Schulschwänzerin oder die wagehalsige Hobbysportlerin – und das fernab des Konsums psychoaktiver Substanzen. Doch die Gesamtheit dieser Attribute wirkt im Kontext von „Sucht“ in sich stimmig, wird sie doch bereits von einer Vielzahl sogenannter „Süchtiger“ bereits verkörpert.

  9. 9.

    Auch das Phänomen (Identifikation) wirkt auf die intervenierende Bedingung (Setting) zurück. Diese Verbindung wird zu einem späteren Zeitpunkt thematisiert.

  10. 10.

    Wie bereits in Abschnitt 3.7.2 dargelegt, modifizierte ich die Beziehungen des paradigmatischen Modells nach Strauss & Corbin (1996) an dieser Stelle. Das bedeutet, die intervenierende Bedingung (Setting) beeinflusst nicht nur (wie von Strauss & Corbin [1996] vorgesehen) die Handlungs- und interaktionalen Strategien der Konsumierenden (Suchthandeln), sondern zudem auch die Wahrnehmungsmuster, das heißt, die ursächliche Bedingung für das Phänomen.

  11. 11.

    Sein Erscheinungsbild sowie die Einrichtung seines Wohnzimmers betonten diese Leidenschaft beispielsweise durch zahlreiche (u. a. selbst gebastelte) Musikinstrumente und viele Sticker seiner Lieblingsbands an diversen Gegenständen.

  12. 12.

    Diese eindimensionale Verbindung von Strategie zu Konsequenz trat überwiegend im Rahmen des axialen Kodierens in Erscheinung, da hier noch fallspezifischer einzelne Phänomene entsprechend des Paradigmas durchexerziert wurden. Im Rahmen des selektiven Kodierens hingegen erfolgte die Anwendung des Kodierparadigmas auf einer abstrakteren Ebene, sodass sich häufig wechselseitige Verbindungen herausstellten.

  13. 13.

    Ausführlich zu lesen in Antonovsky (1997) Salutogenese. Zur Entmystifizierung der Gesundheit.

  14. 14.

    Diese Interpretation beruht neben nicht aufgezeichneten Vorgesprächen auch auf ethnografischen Beobachtungen (Kleidungsstil, Frisur, Bart, Einrichtung seines Wohnzimmers).

  15. 15.

    Der Kontext wurde somit im Rahmen des theoretischen Kodierens relevant (vgl. Abschnitt 3.7.2) und floss indirekt in den paradigmatischen Suchtkreislauf ein, sodass er an dieser Stelle der Vollständigkeit halber aufgeführt wird.

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© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

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Rubscheit, S. (2022). Darstellung und Interpretation der empirischen Ergebnisse. In: "Sucht" aus körpersoziologischer Perspektive. Sozialwissenschaftliche Gesundheitsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39523-0_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-39523-0_4

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-39522-3

  • Online ISBN: 978-3-658-39523-0

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