Zusammenfassung
Wenn in den Massenmedien über Armut berichtet wird, stehen bestimmte Lebensabschnitte stärker im Fokus als andere. Berichtet wird vornehmlich über Kinder, Menschen im Rentenalter oder Jugendliche. Die Armut junger Erwachsener zwischen 17 und 35 Jahren wird nur selten thematisiert. Ist es doch der Fall, wird die Lage junger Erwachsener ohne Ausbildungsplatz und Erwerbstätigkeit oder sehr junger Eltern geschildert. Auch wissenschaftliche Studien zur Armut im jungen Erwachsenenalter sind rar. Die vorliegenden Studien belegen jedoch, wie stark Armut im jungen Erwachsenenalter mit den spezifischen Herausforderungen dieser Lebensphase verknüpft ist (Groh-Samberg und Voges 2014; Ayllón 2015; Mendola et al. 2009). Neben dem Erwerb von Bildungsabschlüssen und der Etablierung am Arbeitsmarkt, zählen der Auszug aus dem Elternhaus und die Gründung einer eigenen Familie dazu.
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Notes
- 1.
In der vorliegenden Studie wird anknüpfend an die Jugend- und Lebenslaufsoziologie mit 17 bis 35 Jahren eine breitere Operationalisierung des jungen Erwachsenenalters gewählt.
- 2.
Für das Ergebnis einer solchen Messung werden anstelle von Armut oder Einkommensarmut häufig die Begriffe Armutsrisiko oder Armutsgefährdung verwendet. Diesen nicht wissenschaftlich, sondern politisch geprägten Begriffen (Arbeitskreis Armutsforschung 2017) wird in der vorliegenden Studie nicht gefolgt. Kritik an der Armutsmessung über das Einkommen wird jedoch aufgegriffen und adressiert.
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Link, S. (2022). Einleitung. In: Armut im jungen Erwachsenenalter und der Wandel von Arbeitsmarkt, Wohlfahrtsstaat und Haushalten. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39326-7_1
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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