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Gelingende Kommunikation: ethische Reflexion der normativen Grundlagen der Angehörigengespräche über Organspende

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Organspende als Herausforderung gelingender Kommunikation

Part of the book series: Medizin, Kultur, Gesellschaft ((MKG))

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Zusammenfassung

Der Beitrag widmet sich den ethischen Fragen in Bezug auf die Kommunikation mit Angehörigen über Organspende. Hierfür werden grundlegende ethische Argumentationslinien der Debatte um Organtransplantation mit Ergebnissen empirischer und empirisch-ethischer Forschung konfrontiert. Darauf aufbauend werden die Abwägungen, die Transplantationsbeauftragte und medizinisches Personal bei der Gestaltung des Gesprächs vornehmen müssen, ethisch reflektiert und durch Anregungen aus anderen ethischen Debatten ergänzt.

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Notes

  1. 1.

    Eine Übersicht über verschiedene Positionen in der parlamentarischen Debatte findet sich auf der Website des Deutschen Bundestags „Organspenden: Mehrheit für die Entscheidungslösung“ unter https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw03-de-transplantationsgesetz-674682. Zugegriffen: 02.08.2022.

  2. 2.

    Vgl. hierzu auch die Beiträge von Barbara Denkers sowie von Susanne Hirsmüller & Margit Schröer in diesem Band.

  3. 3.

    Im klinischen Kontext wurden für komplexe ethische Abwägungen an vielen Krankenhäusern klinische Ethikkomitees gegründet, die dabei unterstützen können, wenn etwa keine Einigkeit bzgl. des Therapieziels bei einem Patienten oder einer Patientin besteht. Dies geschieht in der Regel im Rahmen eines moderierten Fallgesprächs. Dabei versucht ein multiprofessionell zusammengesetztes Team die für eine Behandlungsentscheidung relevanten ethischen Aspekte gegeneinander abzuwägen und im Konsens eine gemeinsame Behandlungsempfehlung zu geben. Die normative Grundlage vieler Modelle klinischer Ethikberatung greift auf die vier Prinzipien zurück, vgl. ZEKO 2006.

  4. 4.

    Vgl. die Grafik der DSO „Entscheidung zur Organspende. Deutschland 2021“ unter https://dso.de/DSO-Infografiken/Entscheidung_Grundlage.png. Zugegriffen: 2. August 2022.

  5. 5.

    Vgl. hierzu auch den Beitrag von Elena Link & Mona Wehming in diesem Band.

  6. 6.

    Das deutsche Transplantationsgesetz (TPG 1997) regelt, dass ein Arzt oder eine Ärztin als Transplantationsbeauftragte/r für die Koordination aller Abläufe rund um die Organtransplantation zuständig ist (vgl. hierzu auch die Einführung in diesen Band), womit jedoch nicht immer zwingend das Führen der Angehörigengespräche einhergeht. Idealerweise leisten das diejenigen Medizinerinnen und Mediziner, die mittles vorhandener Vertrauensbasis und Qualifikation dazu bestmöglich geeignet und verfügbar sind. Wenn im Weiteren von „Transplantationsbeauftragten“ die Rede ist, so sind genau diese Ärztinnen und Ärzte gemeint.

  7. 7.

    Vgl. den Beitrag von Elena Link in diesem Band.

  8. 8.

    Vgl. hierzu den Beitrag von Ruth Denkhaus in diesem Band.

  9. 9.

    Ars moriendi (lat. ‚Die Kunst des Sterbens‘) bezeichnet eine seit der Antike (Cicero) bestehende Gattung religiöser Erbauungsliteratur, die den Menschen auf das ‚richtige‘ Sterben vorbereiten sollte. Ihren Höhepunkt hatte sie vom Spätmittelalter (15. Jhd.) bis zum Barock (17. Jhd.). Im Denken und Fühlen des Mittelalters ist die Todesstunde der Ort des Ringens der Mächte des Guten (-> Engel) mit denen des Bösen (-> Teufel) um die Seele des Sterbenden. Ars moriendi meint in diesem mythischen Bild das Gewappnetsein der Seele für diesen finalen Kampf. Entsprechend bedarf es der rechtzeitigen Vorsorge des Menschen und die Erbauungsliteratur des Mittelalters und Barock sucht durch Bilder des memento mori (Totentanz, Betrachtungssärglein), durch Beichtformeln und ethische Ratschläge die Vorbereitung zu fördern. (…)“ (Hartmann 2005, S. 94; Hervorh. i. Orig.).

  10. 10.

    In einigen Vorlagen für Patientenverfügungen wurden daher die Frage nach der Organspende und der Einfluss auf mögliche Therapieentscheidungen am Lebensende explizit integriert; vgl. exemplarisch S. 2 der Patientenverfügung der Ärztekammer Niedersachsen unter https://www.aekn.de/fileadmin/inhalte/pdf/patienten/AEKN_Patientenverfuegung_sw_A4.pdf. Zugegriffen: 2. August 2022.

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Inthorn, J. (2023). Gelingende Kommunikation: ethische Reflexion der normativen Grundlagen der Angehörigengespräche über Organspende. In: Fuchs, M.E., Inthorn, J., Koscielny, C., Link, E., Logemann, F. (eds) Organspende als Herausforderung gelingender Kommunikation. Medizin, Kultur, Gesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39233-8_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-39233-8_9

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-39232-1

  • Online ISBN: 978-3-658-39233-8

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