Zusammenfassung
Menschen aus unterschiedlichen Fachrichtungen kommen zusammen und erkennen das Potenzial ihrer unterschiedlichen Denk- und Herangehensweisen. Das ist die Geburtsstunde der Innovationsagentur Beta GmbH (anonymisiert). Die 25 Gründer:innen entwickeln ihre eigene Organisationsform, deren Grundgedanken Innovation, Soziokratie und Zusammengehörigkeit sind. Die Beziehungen, die Freundschaft der Menschen steht dabei stets im Vordergrund. Uneinigkeiten werden so lange diskutiert, bis gemeinsame Lösungen entstehen. Diese Arbeitsform erfordert vertiefte kommunikative Fähigkeiten, viel Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft, sich selbst auch mal zurückzunehmen. Das Modell hat Erfolg, stösst jedoch gerade deshalb auch an Grenzen, so dass sich die Beta GmbH an einem Scheideweg wiederfindet: Sie müssen sich entscheiden, ob sie die Organisation weiter entwickeln wollen und damit neue Leute anstellen oder ob sie die bestehende Zusammengehörigkeit priorisieren und klein bleiben wollen. Wie können die Bedürfnisse der Organisation und der Menschen in Einklang gebracht werden?
Familiär heißt für mich, die Zugehörigkeit wird nicht, niemals in Frage gestellt. (…) Also es kann Todesfälle geben, aber ansonsten ist es eine Familie. Und es gibt Zerwürfnisse und die sind vielleicht sogar ekliger (…). Es kann auch sein, dass jemand erstmal für drei Monate in Australien lebt und sich nicht meldet, aber er gehört für immer zur Gruppe. (Mitarbeiterin Beta GmbH)
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Literatur
Bogner, A., Littig, B., & Menz, W. (2014). Interviews mit Experten: Eine praxisorientierte Einführung. Springer.
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Herzog, J., Zirkler, M., Hertel, A. (2023). Potenzialentfaltung durch bedingungslose Zugehörigkeit. In: Soziale Innovationen in der Führung. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39118-8_7
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