Zusammenfassung
Auch wenn Datenjournalismus als eine junge Disziplin gilt, wurde das Handwerk bereits häufig im 20. Jahrhundert angewandt. Besonders bei Wahl-Umfragen waren Daten-Aufbereitungen und -Visualisierungen beliebt. Aber Datenjournalist*innen arbeiten mit mehr als nur Prozentzahlen, letztlich können Daten alles sein, was mess- und zählbar ist. Wie hat sich die Sprache im Parlament im Lauf der Jahrzehnte verändert? Welche Sportart wird im Norden häufiger ausgeübt als im Süden? In welchem Wohngebiet der Stadt passieren die meisten Unfälle?
Datenjournalismus meint im Wesentlichen, dass journalistisch mit Daten gearbeitet wird. Im Englischen ist auch vom „Daten getriebenen Journalismus“ (Data Driven Journalism) die Rede. Es werden Informationen recherchiert, gegengecheckt, sortiert und aufbereitet. Die Hauptquelle, quasi die Ansprechpartner*innen, die kritisch befragt werden, sind aber keine Personen, sondern Datensätze.
Um richtig mit ihnen umgehen zu können, müssen Datenjournalist*innen den Umgang mit verschiedenen Dateiformaten und Grundlagen der Statistik kennen. Auch darum geht es in diesem Kapitel.
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Notes
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Dies ist ein Maß für die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Daten. Eine Arbeit sollte mit selbem Messverfahren und selber Untersuchungsgruppe dieselben Ergebnisse hervorbringen.
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Osing, T. (2022). Definition & Geschichte. In: Digitaler Journalismus in der Praxis. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-39105-8_9
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