Zusammenfassung
Bisher wurde die fehlerhafte, nationale Einbindung und Verwirklichung globaler Normen durch mangelnde Kenntnisse (Management) oder fehlenden politischen Willen (Enforcement) erklärt. Zu berücksichtigen sind jedoch auch Prozesse der fehlerhaften Transponierung normativer Gehalte in Gesetze (Norm-Law-Gap UV 1), die Mechanismen des legalen Enforcements mit Blick auf die Normverwirklichung unwirksam werden lassen. Die Wirkung von Normen ist zudem davon abhängig, wie ihre normative Bedeutung in globalen Settings bestimmt und gegebenenfalls in lokale Kontexte übersetzt wird; dies umfasst die Bestimmung des Norminhalts (Intension/Extension) und der Beziehung zum weiteren normativen Umfeld (internormative Beziehungen UV 2).
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Notes
- 1.
Die Markterfahrung ist die unmittelbare und universelle Erfahrung des ökonomischen Systems für jeden Einzelnen und wird somit als selbstverständlich, quasi naturgesetzlich wahrgenommen; vgl. Hall (1996: 38). Diese Normalisierungstendenzen sind herrschaftskritisch hinterfragt worden; vgl. z. B. Westergaard/Resler (1976); Overbeek et al. (2007); Drainville (2004); Peterson (2003).
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Drubel, J. (2022). Zwischenfazit Theorie: Norm-Law-Gap, internormative Beziehungen und die normative Ausgestaltung der Weltwirtschaft. In: Das ILO-Zwangsarbeitsverbot in der globalisierten Wirtschaft . Globale Politische Ökonomie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38981-9_7
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