Skip to main content

Forschungsstand: (Privatwirtschaftliche) Zwangsarbeit und globale Normativität

  • Chapter
  • First Online:
Das ILO-Zwangsarbeitsverbot in der globalisierten Wirtschaft

Part of the book series: Globale Politische Ökonomie ((GPÖ))

  • 352 Accesses

Zusammenfassung

Zwangsarbeit und moderne Sklaverei werden in den letzten Jahren vermehrt in der Literatur behandelt und genießen auch eine größere gesellschaftspolitische Aufmerksamkeit. Insgesamt zeichnet sich die bisherige wissenschaftliche Debatte jedoch durch eine Marginalisierung relevanter Kontextfaktoren aus, indem beispielsweise Produktionsstrukturen und deren komplexe (normative) Verregelung nicht näher zur Analyse herangezogen werden. Im politischen Raum sind noch immer Alltagserklärungen prävalent, die auf einer Legaldefinition beruhen, welche Zwangsarbeit als kriminelles Verhalten Einzelner beschreibt. Dies mündet in Erklärungen, die individuelle Vulnerabilitäten oder Unzulänglichkeiten als hinreichende Bedingungen für die Zwangsarbeitsproblematik verstehen. Die angestrebte systematische Auseinandersetzung mit der globalen Norm gegen Zwangsarbeit stellt damit einen sowohl hinsichtlich gesellschaftlich-ökonomischer Problemstellungen als auch hinsichtlich der Theorieentwicklung relevanten wissenschaftlichen Beitrag dar.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 64.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 84.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Ausgespart sind hierbei die Studien zu kommerzieller Sexarbeit und Menschenhandel in diesem Bereich; siehe bspw. O’Connell Davidson (2006, 2003); Ehrenreich/Hochschild (2004).

  2. 2.

    In der Bearbeitung von Zwangsarbeit als Globalisierungsproblematik sind private Regime in Form von Selbstregulierung wenig effektiv. Multi-Stakeholder-Initiativen erlauben zwar die Kontrolle durch Dritte, trotzdem bleibt Zwangsarbeit als illegale Praxis für Verbraucher und Zertifizierungsorganisationen unsichtbar; siehe hierzu insbesondere die empirische Studie von Berik/Van Der Meulen Rodgers (2009).

  3. 3.

    Der Begriff der Governance-Gaps verweist spezifisch auf die Problematik der nationalstaatlichen Regulierung transnationaler Aktivitäten, während der Begriff der Regulierungslücke darüber hinaus auch thematische Lücken beschreibt, also beispielsweise die Tatsache, dass die ILO keine Regulierungen im Bereich der Arbeitsmigration erfolgreich bereitstellen kann.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Julia Drubel .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Drubel, J. (2022). Forschungsstand: (Privatwirtschaftliche) Zwangsarbeit und globale Normativität. In: Das ILO-Zwangsarbeitsverbot in der globalisierten Wirtschaft . Globale Politische Ökonomie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38981-9_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-38981-9_2

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-38980-2

  • Online ISBN: 978-3-658-38981-9

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics