Ein Pool von Individuen (anzuwerbende Freiwillige) \(i \in \left\{ {1, \ldots ,n} \right\}\) wird randomisiert vier Gruppen zugeordnet, einer Gift-Taking-Gruppe, einer Gift-Giving-Gruppe, einer Gift-Exchange-Gruppe sowie einer Kontrollgruppe. Alle Anzuwerbenden werden zum Zeitpunkt \(t = 2\), \(t \in \left\{ {1,2} \right\}\), , um einen Gefallen (Bitte um Freiwilligenarbeit) \(B_{i,t = 2} \in \left\{ {0,1} \right\}\) gebeten. \(i\) entscheidet mit \(b_{i,t = 2} \in \left\{ {0,1} \right\}\) ob er dieser Bitte nachkommt oder nicht nachkommt, wodurch die interessierende Outcome-Variable dieser Arbeit bezeichnet ist.

Die drei Versuchsgruppen erhalten eine Behandlung zu einem früheren Zeitpunkt, \(t = 1\). Allen Individuen aus Taking werden in Analogie zu \(B_{i,t = 2}\) um einen kleineren Gefallen \(B_{i,t = 1}\) gebeten. Allen Individuen aus Giving wird ein Geschenk \(G\) offeriert, dessen Annahme mit \(g_{i} \in \left\{ {0,1} \right\}\) bezeichnet wird. Exchange erhält sowohl \(B_{i,t = 1}\) als auch \(G\). Besonders wichtig ist dabei anzumerken, dass das Geschenk ohne Bedingungen offeriert und gegeben wird. Die Individuen können also das Geschenk annehmen und zugleich die Bitte in \(t = 1\) und / oder in \(t = 2\) versagen.

Bei dem Giving-Setting handelt es sich um ein klassisches zeitlich versetztes Geschenkaustausch-Experiment. Dem Exchange-Setting kommt eine Doppelrolle zu. Einerseits bildet es einen klassischen zeitgleichen Geschenkaustausch ab. Andererseits, fungiert es als Experiment zur Erforschung von Effekten, die nach dem eigentlichen (zeitgleichen) Geschenkaustausch fortbestehen. Hierfür fungiert Giving als fruchtbare Vergleichsgruppe, neben Kontroll natürlich. Das Taking-Setting stellt ein klassisches Experiment zum Fuß-in-der-Tür-Effekt dar.

Bittsteller und Schenker sind dabei jeweils ein Team aus dem Studienfach Management Sozialer Dienstleistungen und werden als Organisation betrachtet. Um etablierten Notationen zu folgen, wird sie, obgleich singulär (eine Einheit: das Team / die Organisation), mit der Laufvariable \(j \in \left\{ 1 \right\}\), \(j \ne i\) bezeichnet.