Zusammenfassung
Unternehmen, die Robotic Process Automation (RPA) implementieren (im Folgenden „RPA-Nutzer“), müssen sich zwangsläufig mit verschiedenen Rechtsfragen auseinandersetzen. Zuvorderst sollte hinsichtlich der mit RPA zu automatisierenden Aktivitäten in einer Software (im Folgenden „Standardsoftware“) geprüft werden, ob die Ausführung der Standardsoftware durch einen Bot überhaupt urheberrechtlich zulässig ist – ein Aspekt, der leicht übersehen werden kann. Daneben sollten RPA-Nutzer den Vertrag über den Erwerb von RPA, den sie mit dem RPA-Anbieter abschließen, genauestens prüfen, insbesondere mit Blick auf Besonderheiten des IT-Vertragsrechts. Es gilt zu vermeiden, dass die vertraglichen Regelungen (wie nur allzu häufig in der Praxis) das Gewollte nicht korrekt abbilden, einseitig zulasten einer Vertragspartei ausgestaltet oder aufgrund ihrer Unbestimmtheit sogar unwirksam sind. Nicht zuletzt muss naturgemäß gewährleistet sein, dass der Betrieb von RPA auch im Übrigen nicht gegen geltendes Recht verstößt. Besonders relevant ist insofern das Datenschutzrecht. Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die vorgenannten rechtlichen Gesichtspunkte.
This is a preview of subscription content, access via your institution.
Buying options

Literatur
Bachmann, G.: Pflichten aus dem Schuldverhältnis. In: Säcker, F. J., Rixecker, R., Oetker, H., Limperg, B. (Hrsg.) Münchener Kommentar zum BGB, Bd. 2, § 241 BGB, 8. Aufl.. C.H.Beck, München (2019)
Czarnecki, C., Auth, G.: Prozessdigitalisierung durch Robotic Process Automation. In: Barton, T., Müller, C., Seel, C. (Hrsg.) Digitalisierung in Unternehmen – Von den theoretischen Ansätzen zur praktischen Umsetzung, S. 113–131. Springer Vieweg, Wiesbaden (2018)
Häuser, M., Schmid, A.: Robotic Process Automation (RPA) – Rechtliche Herausforderungen der virtuellen Belegschaft. Comput. R. (CR) 4, 266–276 (2018)
Haußmann, K., Thieme, L.M.: Reformbedarf und Handlungsoptionen in der IT-Mitbestimmung. N. Z. Arbeitsrecht (NZA) 36, 1612–1620 (2019)
Martini, M.: Automatisierte Entscheidungen im Einzelfall einschließlich Profiling. In: Paal, B.P., Pauly, D.A. (Hrsg.) Datenschutzgrundverordnung, Art. 22 DSGVO, 3. Aufl. C.H.Beck, München (2021)
Roos, P., Weitz, C. A.: Hochrisiko-KI-Systeme im Kommissionsentwurf für eine KI-Verordnung. Multimedia R. (MMR), 844–851 (2021)
Schmidt-Wudy, F.: Informationspflicht, wenn die personenbezogenen Daten nicht bei der betroffenen Person erhoben wurden. In: Brink, S., Wolff, H.A. (Hrsg.) BeckOK Datenschutzrecht, Art. 14 DSGVO, 38. Aufl. C.H.Beck, München (2021)
v. d. Bussche, A., Schelinski, T.: Rechtliche Einordnung von IT-Verträgen in der Praxis – Vertragstypologisierung. In: Leupold, A., Wiebe, A., Glossner, S. (Hrsg.) Münchener Anwaltshandbuch IT-Recht, Teil 2.2, 4. Aufl. C.H.Beck, München (2021)
Vogel, P.: Das Datenschutzrecht als Instrument der Technikregulierung. In: Beck, S., Kusche, C., Valerius, B. (Hrsg.) Digitalisierung, Automatisierung, KI und Recht – Festgabe zum 10-jährigen Bestehen der Forschungsstelle RobotRecht, S. 645–659. Nomos, Baden-Baden (2020)
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Buchmüller, C. (2022). Rechtliche Aspekte beim Einsatz von RPA. In: Feldmann, C. (eds) Praxishandbuch Robotic Process Automation (RPA). Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38379-4_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-38379-4_9
Published:
Publisher Name: Springer Gabler, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-38378-7
Online ISBN: 978-3-658-38379-4
eBook Packages: Business and Economics (German Language)