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Narrative Identitäten von Selbsthilfegruppen-Teilnehmerinnen

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Frauen-Selbsthilfegruppen im Kontext von Therapeutisierung
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Zusammenfassung

In meiner Studie stehen narrative Identitäten von Selbsthilfegruppen-Teilnehmerinnen im Zentrum. Damit betrachte ich die Bedeutung der Teilnahme an Frauen-Selbsthilfegruppen für psychische Gesundheit im Kontext von Therapeutisierung durch die theoretische Linse der Identitätsarbeit. Ermöglicht wird hierdurch, Selbsthilfegruppen-Erfahrungen und die Verwendung von Selbsthilfegruppen durch die Teilnehmerinnen zu perspektivieren und auszudifferenzieren.

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Notes

  1. 1.

    In dieser Untersuchung werden nicht biografietheoretische Überlegungen als Grundlage genommen, da sich das Forschungsinteresse auf die Erfahrung der Selbsthilfegruppen-Teilnahme und den Bezug zur Gruppe bezieht und nicht auf eine gesamtbiografische Gestalt. Wird der Ansatz der narrativen Identität von Lucius-Hoene und Deppermann im Rahmen von Biografieforschung verwendet, lässt er sich abgrenzen von anderen prominenten Zugängen, die den Zusammenhang zwischen dem Erleben, dem Erinnern und dem Erzählen unterschiedlich auslegen. Fritz Schütze sowie auch Gabriele Rosenthal (vgl. Rosenthal 2008) nehmen eine enge Verbindung an zwischen den Erfahrungen, die in der Vergangenheit liegen, und der Perspektive der Erzählzeit. Schütze geht davon aus, dass die narrativen Darstellungsgehalte (im Vergleich zu beispielsweise argumentativen Kommentaren) weniger von der Interaktion und Sozialbeziehung in der Erzählsituation geprägt sind als vielmehr von der Aufschichtung der eigenen Erlebnisse und der Innenwelt des Gedächtnisses (vgl. Schütze 1987, S. 94). In seinem Ansatz ist das Ziel, Prozessverläufe zu rekonstruieren. Nach Rosenthal konstituiert nicht nur die Erzählsituation die erinnerte Erfahrung, sondern auch das sich dem Bewusstsein Darbietende der Erinnerung (das sogenannte „Erinnerungsnoema“) strukturiert die Erzählung vor (vgl. Rosenthal 2008, S. 168). Aus dieser Perspektive besteht somit die Aufgabe, biografische Arbeit im Sinne des Erlebens zu rekonstruieren (vgl. ebd., S. 172).

  2. 2.

    Kollektive Identität wird dabei begrifflich von der personalen Identität abgegrenzt, da die kollektive Identität keine leibliche Existenz voraussetzt (vgl. Straub 1998, S. 97).

  3. 3.

    Mit Blick auf gesellschaftliche Normen und Diskurse wird Heterosexualität zudem als alle gesellschaftlichen Bereiche und das Subjekt durchziehendes Machtverhältnis erfasst und mit dem Begriff Heteronormativität beschrieben (vgl. Hartmann und Klesse 2007, S. 9).

  4. 4.

    Als Vorläufer des Intersektionalitätskonzeptes können dabei die Analysen des Zusammenhangs zwischen Kapitalismus und Geschlechterverhältnis durch marxistisch-feministische Theoretikerinnen, Interventionen aus dem lesbischen Feminismus sowie den Disability Studies gelten (vgl. Lutz et al. 2013, S. 9).

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Gully, S. (2022). Narrative Identitäten von Selbsthilfegruppen-Teilnehmerinnen. In: Frauen-Selbsthilfegruppen im Kontext von Therapeutisierung. Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialpsychologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38364-0_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-38364-0_3

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-38363-3

  • Online ISBN: 978-3-658-38364-0

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