Zusammenfassung
Nach der Vorstellung des WM-Modells WM4 mit den vier Dimensionen sowie dem Überblick der vielfältigen Methoden und IT-Tools des Wissensmanagements wendet sich der Autor nun den wissensbasierten Organisationsstrukturen zu. Wie passt man die bestehende Organisationsstruktur bzw. Aufbauorganisation sukzessive, in Ausbaustufen und situativ an die Erfordernisse des Wissensmanagements an? Zunächst werden die grundlegenden organisatorischen Entscheidungen diskutiert und Empfehlungen ausgesprochen, z. B. bezüglich Linien- oder Stabsstellen, Dezentralisierung und Outsourcing. Auf dieser Basis werden die konkreten Alternativen verglichen, Wissensmanagement als Stelle oder Organisationseinheit organisatorisch einzugliedern. Es folgt die Beschreibung der Synergien mit verwandten sekundären Bereichen bzw. Managementdisziplinen wie z. B. Qualitätsmanagement. Im nächsten Abschnitt werden die neuen Funktionen und Rollen wie Chief Knowledge Officer sowie deren Aufgaben- und Kompetenzprofile erläutert. Abschließend werden ideale wissensbasierte Organisationsstrukturen als Vision dargestellt, insbesondere die agile Hypertext-Organisation (Abb. 7.1).
Probst weist in (Probst et al., 2012, S. 255) darauf hin, dass es auch die eine beste wissensbasierte Organisationsstruktur nicht geben kann, da bezüglich der Bewertungskriterien stets Zielkonflikte bzw. Ambivalenzen existieren. So erhöhen dezentrale Strukturen die Autonomie und fördern die Motivation zur Wissensteilung, die übergeordnete Transparenz und Kontrolle über die verteilten Wissensbestände geht jedoch verloren.
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Müller, M.W.M. (2022). Wissensbasierte Organisationsstrukturen. In: Wissensmanagement klipp & klar. WiWi klipp & klar . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38309-1_7
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