Zusammenfassung
Der Beitrag beschäftigt sich in systematischer Absicht mit der Frage der Relevanz einer prozessualen Resilienzperspektive für die Untersuchung sozio-historischer Prozesse im Rahmen von Soziologie und Sozialwissenschaften. Auf Grundlage einer Differenzierung der Konzepte ‚Prozess‘ und ‚Prozessualität‘, die davon ausgeht, dass mit Letzterem die Frage der Identifizierung der Logik des Zusammenhangs einer Mehrzahl von Ereignissen thematisiert wird, untersucht er die zeitanalytischen Konturen der Konstruktion des Deutungsmusters ‚Prozess‘. Ziel ist es, die Kompositionsstruktur eines soziologisch zugeschnittenen und solchermaßen revidierten Verständnisses von Resilienz als eine genuine Prozessperspektive für die Soziologie zu skizzieren.
Schlüsselwörter
- Resilienz
- Beobachtungsperspektive
- Prozessualität
- Prozess
- Kontinuität und Diskontinuität
This is a preview of subscription content, access via your institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsNotes
- 1.
- 2.
- 3.
Evident ist dies insbesondere in Situationen, in denen unterschiedliche Akteur:innen etc. miteinander konkurrieren oder zumindest in einen Deutungs- und Handlungszusammenhang – ggf. sogar auf der Grundlage unterschiedlicher oder divergierender Interessen – miteinander verstrickt sind. Für eine mit Blick auf Resilienz anders ansetzende Bestimmung von „Relationalität“ vgl. Rampp 2020b: 438 f. sowie auch i. v. B.
- 4.
- 5.
Vgl. für diese Abgrenzungen bereits Endreß/Rampp 2015.
- 6.
- 7.
Vgl. dazu auch die Überlegungen in der Einleitung zum vorliegenden Band.
- 8.
- 9.
Vgl. dazu erneut die Einleitung in diesen Band. Insofern versteht sich der vorliegende Beitrag auch als weiterer Versuch, der von Böschen/May/Thurn (2021: 70) formulierten Einschätzung entgegenzutreten, dass es bisher „noch keinen Eindruck davon“ gäbe, „ob und wie der Begriff der Resilienz tatsächlich für die soziologische Theoriebildung fruchtbar gemacht werden kann“.
- 10.
Vgl. dazu u. a. Abbott (2016), Aljets/Hoebel (2015), Koepp/Fiegenbaum (2017), Miebach (2008, 2009) sowie in Schützeichel/Jordan (2015b) insbes. die Beiträge von Greshoff (2015a), Jansen (2015), Kaven (2015), Landwehr (2015), Miebach (2015), Schützeichel (2015), Schwietring (2015), Vollmer (2015) und Weidenhaus (2015). Zu Abbott zudem Wilterdink (2018). Wichtig ebenso die älteren Beiträge bspw. von Bühl (1990), Clausen (1994), Mayntz (1985, 1996, 1997 [1988]), Mayntz/Nedelmann (1997 [1987]), Oevermann (1991), Schmid (1986) sowie unter resilienzanalytischen Gesichtspunkten: Rampp 2020a, 2022
- 11.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch die von Schützeichel und Jordan (2015a: 3, 6, 7, 8, 11, hier: 11) formulierten Fragen für die Prozessforschung: „Selbstorganisation, nicht-lineare Kausalität, Nicht-Gleichgewichtsdynamiken – das sind die zentralen Stichworte einer eigenen, interdisziplinären Wissenschaft der Prozessforschung.“
- 12.
- 13.
An dieser Stelle drängt sich m. E. die Frage auf, wie denn von „Prozess“ gesprochen werden können sollte, wenn fragliche Ereignisse, auf die hin dieser diagnostiziert wird, nicht „miteinander verknüpft“ wären.
- 14.
Eine Vereinnahmung, gegen die Luhmann Widerspruch eingelegt hätte (vgl. 1984: 483 f.).
- 15.
Vgl. zu einer zu dieser kritischen Einschätzung gegenläufigen positiven Aufnahme der Anregungen von Elias (vgl. u. a. Elias 1977 und 1986): Rampp 2015 und 2020b sowie i. v. B. Siehe darüber hinaus die Bezugnahmen auf die Prozessanalytik von Elias im Band von Schützeichel/Jordan (2015b: 46, 52–56, 155 f., 159, 235, 237, 238 f., 282–288, 361).
- 16.
Mit Blick auf diese Bestimmung Schützeichels ist m. E. zu fragen, inwiefern sie mit seiner vorherigen These, der zufolge Prozesse als „Formen temporaler Strukturierung“ ihrerseits aus „temporärer Letztelementen“ bestehen (2015: 133), in Übereinstimmung zu bringen ist.
- 17.
Von einer gesonderten Diskussion des Verhältnisses von Resilienz und soziologischen Evolutionstheorien nimmt der vorliegende Beitrag aufgrund des leitenden Resilienzverständnisses, welches auf Nicht-Linearität, auf eine Absage an teleologische Perspektiven sowie auf die Akzentuierung eines dialektischen Verhältnisses von Kontinuitäten und Diskontinuitäten setzt, Abstand. Aus dieser Sicht scheinen schon die begrifflichen Herkünfte selbst einer unmittelbaren Kopplung entgegen zu stehen (Resilienz: „resiliare“: zurückspringen, abprallen; Evolution: „evolvere“: entrollen, Sichtbarmachen unsichtbarer (verborgener) Formen). Zur soziologischen Klassik der Evolutionstheorie vgl. a) Herbert Spencer (1820–1903), der gesellschaftliche Evolution als Transformation von unzusammenhängender (einfacher, undifferenzierter) Homogenität zu zusammenhängender (komplexer, differenzierter) Heterogenität, d. h. als Veränderung von einem Zustand völliger Unabhängigkeit zu einem Zustand gegenseitiger Abhängigkeit begreift und die Entwicklung durch Bevölkerungswachstum und Differenzierung durch Arbeitsteilung als evolutionäre Universalien setzt; b) Talcott Parsons (1902–1979), der gesellschaftliche Evolution als Strukturänderung, d. h. als Änderung der (primären) Differenzierungsform von Gesellschaften denkt und evolutionäre Universalien in der Entwicklungsdynamik des AGIL-Schemas verortet; sowie c) Niklas Luhmann (1927–1998), der gesellschaftliche Evolution als kontingenten, nicht-steuerbaren Prozess der Strukturänderung über die Prozesse der Variation, Selektion und (Re-)Stabilisierung bestimmt.
- 18.
- 19.
Die vermeintliche Autonomie, die diese RC-Perspektive gerade gegen struktur- und herrschaftsanalytische Ansätze meint für die Handelnden hoch zu halten, erweist sich bei näherer Betrachtung als kardinaler Irrtum, denn es ist gerade die vollständige Entkopplung bzw. Entbettung als die Kehrseite der gefeierten radikalen Autonomie, die als subjektive Ideologie gewendet die besondere Verführbarkeit der sich diese zu eigen machenden Geister wohl begründet.
- 20.
Einen frühen Vorschlag zur Explikation dieser Logik habe ich (in einem gemeinsamen Beitrag mit Benjamin Rampp) unter dem Titel „transformative Autogenese“ vorgelegt; vgl. Endreß/Rampp 2014.
- 21.
Vgl. in diesem Zusammenhang auch die verschiedenen Hinweise auf relevante Fragestellungen, die Schützeichel/Jordan zur Einführung in den von ihnen herausgegebenen einschlägigen Diskussionsband formulieren (vgl. 2015a: 3, 6, 7, 8, 11).
- 22.
Diese Argumentation speist sich im Kern aus früheren Überlegungen in Endreß 2015c.
- 23.
Schwietrings These, dass der Verweis auf die Geschichtlichkeit eines Phänomens somit lediglich die Behauptung der „Existenz eines Sachverhaltes … als Teil eines Prozesses …, der aus der Vergangenheit in die Gegenwart geführt hat und die Zukunft als offenen Horizont vor sich hat“, bedeutet (Schwietring 2015: 151), scheint mir demgegenüber bereits zu weitgehend, da sie einen Wirkungszusammenhang unterstellt, der nicht ohne Identifikation einer bestimmten Prozesslogik denkbar scheint.
- 24.
- 25.
Wie sich dies bspw. in den typischen Begrifflichkeiten von Rationalisierung, Säkularisierung, Digitalisierung, Differenzierung etc. niederschlägt.
- 26.
Vgl. zur Unterscheidung dieser Transformationsformen bspw. Schützeichel 2015: 101 f.
- 27.
Die hier leitende Frage nach ‚tipping points‘ ist nicht zu verwechseln mit der in der soziologischen und netzwerkanalytischen Literatur verbreiteten Analyse von Schwellenwertmodellen im Anschluss an Granovetter (1978) mit Blick auf Mobilisierungsdynamiken.
- 28.
- 29.
- 30.
Vgl. Koselleck (1979 [1977]), hier S. 206.
- 31.
- 32.
- 33.
- 34.
Wie bereits angedeutet, muss sich aus methodologischen Gründen jede Bestimmung eines ‚tipping points‘ ebenso auf einen entsprechenden Zurechnungspunkt für die Analyse beziehen.
- 35.
Ich habe dieses Beispiel bereits an anderer Stelle verwandt; vgl. Endreß 2010.
Literatur
Abbott, Andrew (2001). Time matters. On Theory and Method. Chicago/London: University of Chicago Press.
Abbott, Andrew (2008). Explaining Social Processes. Boulder/London: Paradigm Publishers.
Abbott, Andrew (2016). Processual Sociology. Chicago: University of Chicago Press.
Abbott, Andrew (2019). Prozessuales Denken. Reflexionen über Marx und Weber. Hamburg: Hamburger Edition.
Aljets, Enno/Hoebel, Thomas (2015). Soziologische Prozessforschung – aktuelle Methoden und Konzepte. In: Soziologische Revue 38 (4), S. 549–558.
Beyer, Jürgen (2005). Pfadabhängigkeit ist nicht gleich Pfadabhängigkeit. Wider den impliziten Konservatismus eines gängigen Konzepts. In: Zeitschrift für Soziologie 34 (1), S. 5–21.
Beyer, Jürgen (2006). Pfadabhängigkeit. Über institutionelle Kontinuität, anfällige Stabilität und fundamentalen Wandel. Frankfurt/M., New York: Campus.
Beyer, Jürgen (2010). The Same or Not the Same – On the Variety of Mechanisms of Path Dependence. In: International Journal of Social Sciences 5 (1), S. 1–11.
Blum, Sabine/Endreß, Martin/Kaufmann, Stefan/Rampp, Benjamin (2016). Soziologische Perspektiven. In: R.Wink (Hg.), Multidisziplinäre Perspektiven der Resilienzforschung (S. 151–177). Wiesbaden: VS.
Böschen, Stefan/Kratzer, Nick/May, Stefan (Hg.) (2006). Nebenfolgen – Analysen zur Konstruktion und Transformation moderner Gesellschaften. Weilerswist: Velbrück.
Böschen, Stefan/May, Stefan/Thurn, Roman (2021). Resilienz: Das freundliche Gesicht von Gesellschaften im Krisenmodus. In: Soziologische Revue 44 (1), S. 62–72
Bröckling, Ulrich (2017). Resilienz: Belastbar, flexibel, widerstandsfähig. In: ders., Gute Hirten führen sanft. Über Menschenregierungskünste (S. 113–139), Berlin: Suhrkamp.
Bühl, Walter L. (1990). Sozialer Wandel im Ungleichgewicht. Zyklen, Fluktuationen, Katastrophen. Stuttgart: Enke.
Clausen, Lars (1994). Krasser sozialer Wandel. Opladen: Leske + Budrich.
Elias, Norbert (1977). Zur Grundlegung einer Theorie sozialer Prozesse. In: Zeitschrift für Soziologie 6 (2), S. 127–149.
Elias, Norbert (1986). Prozesse, soziale. In: B.Schäfers (Hg.), Grundbegriffe der Soziologie (S. 234–241). Leverkusen: Budrich.
Emirbayr, Mustafa (2017 [1997]). Manifest für eine relationale Soziologie. In: H.Löwenstein/ders. (Hg.), Netzwerke, Kultur und Agency. Problemlösungen in relationaler Methodologie und Sozialtheorie (S. 30–73). Weinheim/Basel: Beltz Juventa.
Endreß, Martin (2000). Soziologie als methodischer Relationismus. Karl Mannheims Auseinandersetzung mit der Relativismusproblematik als Kern seiner wissenssoziologischen Analyse der Moderne. In: M.Endreß/I.Srubar (Hg.), Karl Mannheims Analyse der Moderne. Edition und Studien (S. 329–351). Opladen: Leske+Budrich.
Endreß, Martin (2007). Max Weber. In: R.Schützeichel (Hg.), Handbuch Wissenssoziologie und Wissensforschung (S. 42–54), Konstanz. UVK.
Endreß, Martin (2010). Unvorhergesehene Effekte – altes Thema, neue Probleme? In: G.Albert et al. (Hg.), Dimensionen und Konzeptionen von Sozialität (S. 13–32). Wiesbaden: VS.
Endreß, Martin (2011). Methodological Relationism. In: R.Schantz/M.Seidel (Hg.), The Problem of Relativism in the Sociology of (Scientific) Knowledge (S. 157–181). Frankfurt/Paris/Lancaster.
Endreß, Martin (2015a). Prozesse von Resilienz – eine neue Perspektive auf gesellschaftliche Prozesse. In: M.Thomas/U.Busch (Hg.), Transformation im 21. Jahrhundert. Theorien – Geschichte – Fallstudien. 1. Halbband (S. 115–131). Berlin: trafo.
Endreß, Martin (2015b). The Social Constructedness of Resilience. Online: Social Sciences 4 (3), S. 533–545; http://www.mdpi.com/2076-0760/4/3/533/. Zugegriffen: 06. August 2015.
Endreß, Martin (2015c). Zur Relevanz und Konzeptualisierung von soziologischer Soziologiegeschichte in wissenssoziologischer Absicht. In: Ch.Dayé/St.Moebius (Hg.), Soziologiegeschichte. Wege und Ziele (S. 488–521). Berlin: Suhrkamp.
Endreß, Martin (2018). Soziologische Theorien kompakt. Berlin/Boston: de Gruyter, 3. vollst. überarb. u. erw. Aufl.
Endreß, Martin (2019). The Socio-Historical Constructiveness of Resilience. In: B. Rampp/M.Endreß/M.Naumann (Hg.), Resilience in Social, Cultural and Political Spheres (S. 41–58). Wiesbaden: Springer VS.
Endreß, Martin (2020a). Strategies, Dispositions and Resources as Socio-Historical Constrcuctions. In: M.Endreß/L.Clemens/B.Rampp (Hg.), Strategies, Dispositions and Resources of Social Resilience. A Dialogue between Medieval Studies and Sociology (S. 43–57). Wiesbaden: Springer VS.
Endreß, Martin (2020b) Zu einer historischen Theorie einer Schwellenzeit der Moderne. In: Ch.Marx/M.Reitmayer (Hg.), Die offene Moderne. Gesellschaften im 20. Jahrhundert (S. 414–449). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Endreß, Martin (2023). Relationalität – Zur Grundstruktur soziologischen Denkens (i. V.).
Endreß, Martin/Rampp, Benjamin (2014). Resilienz als Prozess transformativer Autogenese. In: Behemoth – A Journal on Civilisation 7 (2), S. 73–102.
Endreß, Martin/Rampp, Benjamin (2015). Resilienz als Perspektive auf gesellschaftliche Prozesse. Auf dem Weg zu einer soziologischen Theorie. In M.Endreß/A.Maurer (Hg.), Resilienz im Sozialen. Theoretische und empirische Analysen (S. 33–55). Wiesbaden: Springer VS.
Endreß, Martin/Clemens, Lukas/Rampp, Benjamin (Hg.) (2020). Strategies, Dispositions and Resources of Social Resilience. A Dialogue between Medieval Studies and Sociology. Wiesbaden: Springer VS.
Endreß, Martin/Maurer, Andrea (Hg.) (2015). Resilienz im Sozialen. Theoretische und empirische Analysen. Wiesbaden: Springer VS.
Granovetter, Mark S. (1978). Threshold Models of Collective Behavior. In: American Journal of Sociology 83 (6), S. 1420–1443.
Greshoff, Rainer (2015a). Weites oder enges Prozessverständnis? Konzeptuelle Erörterungen auf der Basis einer kritischen Rekonstruktion des Luhmannschen Prozessbegriffs und unter Bezug auf soziale Mechanismen. In: R. Schützeichel/S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 371–407). Wiesbaden: Springer VS.
Greshoff, Rainer (2015b). Worum geht es in der Mechanismendiskussion in den Sozialwissenschaften und welcher Konzepte bedarf es, um sozialmechanismische Erklärungen zu realisieren? In: Zyklos. Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie 1, S. 47–91.
Gunderson, Lance H. / Holling, C. S. (Hg.) (2002). Panarchy. Understanding Transformations in Human and Natural Systems. Washington: Island Press.
Hedström, Peter (2008). Anatomie des Sozialen – Prinzipien der analytischen Soziologie, Wiesbaden: VS.
Jansen, Ludger (2015). Zur Ontologie sozialer Prozesse. In: R. Schützeichel/S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 17–43). Wiesbaden: Springer VS.
Kaven, Carsten (2015). Langfristige soziale Prozesse: Eigenschaften und Modellierung. In: R.Schützeichel/S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 233–245). Wiesbaden: Springer VS.
Kehlmann, Daniel (2017). Tyll. Reinbek: Rowohlt.
Koepp, Tabea/Fiegenbaum, Laura (2017). Theoretische und methodische Problemstellungen soziologischer Prozessforschung. In: Soziopolis 04.08.2017 (https://www.soziopolis.de/theoretische-und-methodische-problemstellungen-soziologischer-prozessforschung.html) (Zugegriffen 11/06/2021).
Koselleck, Reinhart (1979 [1977]). Standortbindung und Zeitlichkeit. Ein Beitrag zur historiographischen Erschließung der geschichtlichen Welt. In: ders., Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1979, S. 176–207.
Koselleck, Reinhart (2000). Zeitschichten. Studien zur Historik. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Landwehr, Achim (2015). Prozessbegriff und Kulturgeschichte. In: R.Schützeichel/S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 273–301). Wiesbaden: Springer VS.
Latour, Bruno (2007 [2005]). Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Lorenz, Daniel F. (2013). The Diversity of Resilience: Contributions from a Social Science Perspective. In: Natural Hazards 67 (1), S. 7–24.
Luhmann, Niklas (1984). Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Mayntz, Renate (1985). Die gesellschaftliche Dynamik als theoretische Herausforderung. In: Burkart Lutz (Hg.), Soziologie und gesellschaftliche Entwicklung. Verhandlungen des 22. Deutschen Soziologentages 1984 (S. 24–44). Frankfurt/M./New York: Campus.
Mayntz, Renate (1996). Gesellschaftliche Umbrüche als Testfall soziologischer Theorie. In: Lars Clausen (Hg.), Gesellschaften im Umbruch: Verhandlungen des 27. Kongresses der DGS 1995 (S. 141–153). Frankfurt/M./New York: Campus.
Mayntz, Renate (1997 [1988]). Soziale Diskontinuitäten: Erscheinungsformen und Ursachen. In: dies. (Hg.), Soziale Dynamik und politische Steuerung. Theoretische und methodologische Überlegungen (S. 115–140). Frankfurt/M.: Campus.
Mayntz, Renate/Nedelmann, Birgitta (1997 [1987]). Eigendynamische soziale Prozesse. In: R.Mayntz (Hg.), Soziale Dynamik und politische Steuerung. Theoretische und methodologische Überlegungen (S. 86–114). Frankfurt/M.: Campus.
Miebach, Bernhard (2008). Prozess (S. 373–390). In: Nina Baur et al. (Hg.), Handbuch Soziologie. Wiesbaden: VS.
Miebach, Bernhard (2009). Prozesstheorie. Analyse, Organisation und System. Wiesbaden: VS.
Miebach, Bernhard (2015). Theoretische und empirische Analyse sozialer Prozesse. In: R.Schützeichel/S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 215–232). Wiesbaden: Springer VS.
Nassehi, Armin (2008 [1993]). Die Zeit der Gesellschaft: Auf dem Weg zu einer soziologischen Theorie der Zeit. Wiesbaden: VS, 2. Aufl.
Neckel, Sighard (1988). Entzauberung der Zukunft. In: R.Zoll (Hg.), Zerstörung und Wiederaneignung von Zeit (S. 464–486). Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Oevermann, Ulrich (1991). Genetischer Strukturalismus und das sozialwissenschaftliche Problem der Erklärung der Entstehung des Neuen. In: S.Müller-Doohm (Hg.), Jenseits der Utopie. Theoriekritik der Gegenwart (S. 267–336). Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Raphael, Lutz (2009). Jenseits von Strukturwandel oder Ereignis? Neuere Sichtweisen und Schwierigkeiten der Historiker im Umgang mit Wandel und Innovation. In: Historische Anthropologie 17, S. 110–120.
Rampp, Benjamin (2015). „Die Zivilisation ist noch nicht abgeschlossen. Sie ist im Werden.“ – Nobert Elias‘ prozess- und figurationstheoretische Perspektive auf Transformation. In: M.Thomas/U.Busch (Hg.), Transformation im 21. Jahrhundert. Theorien – Geschichte – Fallstudien. 2. Halbband (S. 313–337). Berlin: trafo.
Rampp, Benjamin (2019). The Question of ‚Identity‘ in Resilience Research. Considerations from a Sociological Point of View. In: B.Rampp/M.Endreß/M.Naumann (Hg.), Resilience in Social, Cultural and Political Spheres (S. 59–76). Wiesbaden: Springer VS.
Rampp, Benjamin (2020a). Strategies, Dispositions and Resources in Multi-Level Resilience Processes. In: M.Endreß/L.Clemens/B.Rampp (Hg.), Strategies, Dispositions and Resources of Social Resilience. A Dialogue between Medieval Studies and Sociology (S. 59–79). Wiesbaden: Springer VS.
Rampp, Benjamin (2020b). Resilienz als relationales Prozessmodell. Analytische Potentiale für eine Theorie des Katastrophenerinnerns. In: M.Heinlein/O.Dimbath (Hg.), Katastrophen zwischen sozialem Erinnern und Vergessen. Zur Theorie und Empirie sozialer Katastrophengedächtnisse (S. 429–455). Wiesbaden: Springer VS.
Rampp, Benjamin (2022). Von sozialen Prozessen, Relationen und Konstruktionen. Analytische Potenziale des Resilienzansatzes aus soziologischer Perspektive, i. v. B.
Rampp, Benjamin/Endreß, Martin/Naumann, Marie (Hg.) (2019). Resilience in Social, Cultural and Political Spheres. Wiesbaden: Springer VS.
Schmid, Michael (1986). Zeit und sozialer Wandel. In: F.Fürstenberg/I.Mörth (Hg.), Zeit als Strukturelement von Lebenswelt und Gesellschaft (S. 259–305). Linz: Rudolf Trauner.
Schmid, Michael (2006). Die Logik mechanismischer Erklärungen. Wiesbaden: VS.
Schützeichel, Rainer (2015). Pfade, Mechanismen, Ereignisse. Zur gegenwärtigen Forschungslage in der Soziologie sozialer Prozesse. In: ders./S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 87–147). Wiesbaden: Springer VS.
Schützeichel, Rainer/Jordan, Stefan (2015a). Prozesse – eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme. In: dies. (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 1–13). Wiesbaden: Springer VS.
Schützeichel, Rainer/Jordan, Stefan (Hg.) (2015b). Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen. Wiesbaden: Springer VS
Schwietring, Thomas (2015). Gesellschaft geschieht. Zeit und Geschichtlichkeit als begründende Kategorien des Sozialen. In: R.Schützeichel/S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 149–167). Wiesbaden: Springer VS.
Tilly, Charles (1984). Big Structures, Large Processes, Huge Comparisons. New York: Russell Sage Foundation.
Tilly, Charles (1995). To explain political processes. In: American Journal of Sociology 100 (6), S. 1594–1610.
Tilly, Charles (2001). Mechanisms in political processes. In: Annual Review of Political Science 4 (1), S. 21–41.
Tilly, Charles (2010). Mechanisms of the middle range. In: C.Calhoun (Hg.), Robert K. Merton: Sociology or science and sociology as science (S. 54–62). New York: Columbia UP.
Vollmer, Hendrick (2015). Schweigsame soziale Prozesse, historische Ereignisse, flüchtige Teilnehmer und sozialer Wandel. In: R.Schützeichel/S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 303–317). Wiesbaden: Springer VS.
Weber, Max (1904/20). Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. In: ders., Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I (S. 17–206). Tübingen: Mohr 91988.
Weber, Max (1906). Kritische Studien auf dem Gebiet der kulturwissenschaftlichen Logik (S. 215–290). In: ders., Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Hg. v. Johannes Winckelmann. Tübingen: Mohr 71988.
Weber, Max (1920/21). Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie. Hg. v. Johannes Winckelmann. Tübingen: Mohr 5. Aufl. 1976.
Weidenhaus, Gunter (2015). Prozesse, die Zeit erschaffen? Empirische Betrachtungen zum Wechselverhältnis von sozialen Prozessen und geschichtlichen Strukturen. In: R.Schützeichel/S.Jordan (Hg.), Prozesse. Formen, Dynamiken, Erklärungen (S. 169–186). Wiesbaden: Springer VS.
Wilterdink, Nico (2018). Driving in a dead-end street: critical remarks on Andrew Abbott’s Processual Sociology. In: Theory and Society, 47 (4), S. 539–557.
Wink, Rüdiger (Hg.) (2016). Multidisziplinäre Perspektiven der Resilienzforschung. Wiesbaden: Springer VS.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2022 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Endreß, M. (2022). Zur Analytik von Prozessualität. In: Endreß, M., Rampp, B. (eds) Resilienz als Prozess. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38270-4_6
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-38270-4_6
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-38269-8
Online ISBN: 978-3-658-38270-4
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)