Zusammenfassung
Reflexivität ist Teil der pädagogischen Professionalität und setzt voraus über eigenes Denken und Handeln nachzudenken. Der Anspruch an Reflexivität besteht ganz allgemein darin, subjektive, intersubjektive und objektive gesellschaftliche Bedingungen aufzunehmen, um Denk-, Handlungs- und Urteilsmöglichkeiten entwickeln zu können. Dabei ist das Maß an zumutbarer Reflexion situationsspezifisch sorgsam zu erwägen. Reflexivität sucht die Anerkennung und Unterstützung der Subjektivität (Autonomie) aller Beteiligten aufzugreifen. Für die Lern-/Lehrpraxis bedeutet das den Einbezug der jeweiligen eigenen normativen Annahmen sowie das Aushalten von Multiperspektivität.
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Vergleiche auch die Beiträge zu Anerkennung, Relationalität, Sprachbewusstheit und Wertebildung in diesem Band.
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Rauter, G., Stumpner, S. (2023). Reflexivität. In: Huber, M., Döll, M. (eds) Bildungswissenschaft in Begriffen, Theorien und Diskursen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37858-5_60
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