Zusammenfassung
Untersucht wird, wie sich (natürliche) Dinge ausgehend von der ANT in Sozialität und Soziologie einbeziehen lassen, etwa als Stützen oder Akteure beim Handeln oder als normative Impulsgeber. Dabei dienen einige soziologische Grundbegriffe als Leitlinien: soziales Handeln, Normativität, Assoziation, politische Repräsentation und Öffentlichkeit.
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Notes
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Weder kann ich hier eine generelle Darstellung der ANT geben noch die Bandbreite der unter diesem Etikett firmierenden Beiträge berücksichtigen, vgl. Law und Hassard 1999 sowie Belliger und Krieger 2006, sondern beschränke mich auf die ANT, wie Bruno Latour sie vertritt. Diese Beschränkung ist auch begründbar: Gertenbach und Laux 2019, S. 87–90. Zur ANT bei Latour siehe auch Roßler 2019.
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Ausführlicher: Roßler 2016, S. 87–102.
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Zur Rechtsfähigkeit natürlicher ökologischer Entitäten vgl. Bourgeois-Gironde 2020.
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Vgl. Latour 2001, S. 39; 315, Anm. 18.
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Denn der Status dessen, was man sich unter diesem Parlament vorzustellen hat, ist nicht ganz klar. Siehe dazu beispielhaft die Debatte in der Zeitschrift für Kulturwissenschaften (2/2009), S. 111–151, sowie den Kommentar dazu von Laux 2011. Einige der folgenden Überlegungen habe ich in meinem Beitrag zu dieser Debatte (Roßler 2009) bereits kurz angerissen.
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Den Übergang von der Netzwerkbildung zur Versammlung als Vergesellschaftungsmodus sieht Lorenz 2008 als Sprung und thematisiert letztere als „prozedurale Methodologie“.
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Vgl. Stengers 1997a, S. 65–67, die eher technische Artefakte als wissenschaftliche „matters of concern“ im Parlament der Dinge debattiert bzw. repräsentiert sieht.
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Latour selbst spricht von folgenden drei Naturkonzepten, gegen die er angeht: gegen das dualistische der Modernen, das harmonistische oder makrosystemische der politischen Ökologie sowie das interessenorientierte der politischen Ökonomie (Latour 2001, S. 294).
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„Faktenaußenwelt“ ist ein Ausdruck, den ich Gehlen 2004, S. 110, entlehne.
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Auch wenn die deutsche Übersetzung von der „Zusammensetzung“ einer gemeinsamen Welt spricht, ist im Französischen die „Komposition“ einer gemeinsamen Welt mitzuhören, vgl. Latour 2001, S. 285.
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Auch Latour spricht, wenn auch in Anführungszeichen, von „Naturdingen“, Latour 2007a, S. 208.
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Als Überblick über einige Naturkonzeptionen in semantischer und geistesgeschichtlicher Hinsicht, wie die wilde Natur etc., siehe Descola 2011, S. 63–98.
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Oder er spricht von „critical zone“, ein Begriff mit einer präzisen geowissenschaftlichen Bedeutung (die für das Leben günstige Zone auf und unter der Erdoberfläche), der verallgemeinert und mit zusätzlichen Bedeutungen aufgeladen wird: Latour und Weibel 2020.
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Latour 2018 [2014], S. 158; dort als „negative Metaphysik“ gekennzeichnet; denn weder „Natur“ noch „Kosmos“ seien geeignete positive Kandidaten der Vereinheitlichung.
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Hier könnte man auch die vielen und vielfältigen Inszenierungen und künstlerischen Darbietungen erwähnen, an denen Latour beteiligt war bzw. die er initiert oder zitiert hat. So beginnt „Gaia“ mit der Darstellung einer Tanzperformance und beschreibt im letzten Kapitel ein „Verhandlungstheater“, in dem eine „Klimaverhandlung“ simuliert wird: Latour 2020, S. 431–435, siehe auch Toledo 2021.
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Roßler, G. (2024). Die ANT und der Anteil der (natürlichen) Dinge an der Gesellschaft. In: Sonnberger, M., Bleicher, A., Groß, M. (eds) Handbuch Umweltsoziologie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37218-7_64
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