Hochschulübergreifende Erprobungsräume – Lernangebote im naturwissenschaftlichen Unterricht durch den Einsatz digitaler Tools differenzieren

Zusammenfassung

Wir leben in einer von Diversität geprägten Welt und einer durch Digitalisierung gekennzeichneten Gesellschaft und sind damit Teil eines unaufhaltsamen Transformationsprozesses. Nichtsdestotrotz sind Themen wie Inklusion und Digitalisierung in der curricularen Neugestaltung der Studiengänge im Lehramt noch immer keine Selbstverständlichkeit. In einer Kultur der Digitalität, die alles durchdringt und in der die Potenziale für eine inklusive (Bildungs-)Gesellschaft genutzt werden sollen, stellt sich die Frage, welche virtuellen Formate des miteinander Lernens zukunftsweisend sein können. Das in diesem Beitrag vorgestellte hochschulübergreifende Seminar eröffnete inklusive, digitale, didaktische und prozessbegleitende Erprobungsräume für Lehramtsstudierende und Lehrende, um die Querschnittsthemen Inklusion und Digitalisierung miteinander zu denken und zu verschränken. Das Ziel des Seminars war es, digitale Tools auf den Prüfstand zu stellen und ihren Einsatz als Werkzeug zur Individualisierung und Differenzierung von Unterrichtseinheiten zu erproben wie auch zu beurteilen. Im Beitrag werden das Seminarkonzept und die Ergebnisse von drei Studierendengruppen vorgestellt, die sich unabhängig voneinander mit dem Thema „Heimischer Wald“ befasst und mithilfe digitaler Tools differenzierte Lehr-Lernangebote entwickelt haben. Das Durchlaufen der unterschiedlichen Erprobungsräume und der prozessbegleitende Charakter des Seminars haben dazu beigetragen, dass das gemeinsame schulformübergreifende Lernen einen intensiven Austausch im Hinblick auf inklusive Haltungsfragen und die spezifischen Expertisen der Studierenden ermöglicht hat.