Zusammenfassung
In diesem Kapitel lernen Sie, wie sich die Lebensform Familie in Deutschland entwickelt hat, indem sie demografische und gesellschaftliche Veränderungen kennenlernen, um den Kontext, in dem die Familienpolitik heute agiert einschätzen zu können.
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Notes
- 1.
Der Begriff „mit Migrationshintergrund“ wird – auch in der Wissenschaft – kritisch diskutiert. El-Mafaalani (2017, 465 ff.) stellt beispielsweise fest, dass „der Begriff für die Migrations- und Integrationsforschung durchaus funktional erscheint, […] sich [aber] kaum für die Diskriminierungs- und Rassismusforschung [eignet], da das Risiko, diskriminiert zu werden, innerhalb der statistischen Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund sehr unterschiedlich verteilt ist […], da sich diskriminierendes Verhalten eher auf bestimmte Nationalitäten, Religionen, angenommene kulturelle Unterschiede,das Aussehen (im Sinne biologisch-rassistischer Klassifikationen)oder die Sprache (Sprachkompetenz/Akzent) bezieht.“ El-Mafaalani kritisiert,dass „[m]it dem Begriff […] Menschen zusammengefasst und damit homogenisiert [werden], die – abgesehen von ihrer (familialen) Migrationserfahrung,die wiederum sehr heterogen sein kann – nicht homogenisierbar sind“ El-Mafaalani (2017, S. 475). Dennoch wird der Begriff, z. B. in der amtlichen Statistik, verwendet und ist auch in den alltäglichen Sprachgebrauch übergegangen.Zur Entstehung des Begriffs siehe El-Mafaalani (2017).
- 2.
Zur Bildungsbenachteiligung geflüchteter Kinder und Jugendlicher, siehe El-Mafaalani und Kemper (2017). Das „Handbuch Diskriminierung“ von Scherr et al. (2017) fasst den aktuellen Stand der Forschung zur Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund in unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilbereichen zusammen. Zur Situation von Familien und Kindern mit Migrationshintergrund liefern zum Beispiel Baader et al. (2018) sowie der Wissenschaftlicher Beirat für Familienfragen (2016) deutlich umfangreichere Analysen, als der begrenzte Rahmen dieses Lehrbuchs es zulässt.
- 3.
§ 1570, Satz 2 BGB regelt, dass sich die „Dauer des Unterhaltsanspruchs verlängert […], wenn dies unter Berücksichtigung der Gestaltung von Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit in der Ehe sowie der Dauer der Ehe der Billigkeit entspricht.“
- 4.
Zur juristischen Einordnung der Anerkennung von gleichgeschlechtlicher Ehe und Elternschaft, siehe Scheiwe (2020).
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Ahrens, R. (2022). Familie im Wandel. In: Familien- und Vereinbarkeitspolitik in Deutschland. Elemente der Politik. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37149-4_2
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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