Politische Gleichheit ist der moralische Grundpfeiler demokratischer Regierungen. Alle Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sind verfassungsmäßig mit den gleichen Teilhaberechten ausgestattet und sollen in der politischen Arena als politisch Gleiche behandelt werden. Dieses Ideal repräsentativer Demokratien steht jedoch vermehrt auf dem Prüfstand, wobei einige Diagnosen über den Zustand westlicher Demokratien überaus alarmierend ausfallen. Beispielsweise sei die Bundesrepublik Deutschland „längst zu einer sozial gespaltenen Demokratie der oberen zwei Drittel“ geworden (Schäfer et al. 2013: 11). Jene wahrnehmbaren wie empirisch messbaren Beobachtungen steuern in dieser Lesart in Richtung einer oligarchisch gesteuerten Ausübung politischer Macht unter vermeintlich demokratischer Legitimierung. Diese Tendenzen gefährden die Funktionsfähigkeit demokratischer Institutionen und führen auf lange Sicht zu einem Kollaps demokratisch begründeter Staatsformen (vgl. Dahl 1998; van Deth 2003).

1.1 Ausgangssituation und Problemstellung

Diese und vergleichbare Diagnosen fallen derart pessimistisch aus, weil Demokratie untrennbar mit einer aktiven Bürgerbeteiligung verwoben ist. Wörtlich die Herrschaft des Volkes bezeichnend, sollen sich die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger repräsentativer Demokratien in den politischen Prozess einbringen, ihre Interessen- und Bedürfnislagen artikulieren und Vertretungen ihrer Wahl durch ihre Stimme legitimieren. Eine politische Beteiligung ist damit ein im Grundgesetz verankertes Recht zur Realisierung und Formung demokratischer Regierungsausübung. Dieser instrumentellen Auslegung folgend, bezieht diese Arbeit politische Partizipation auf sämtliche Handlungen, die auf eine intendierte Beeinflussung politischer Prozesse zielen. Obgleich sich das Repertoire jener Einflussmöglichkeiten in den vergangenen Jahrzehnten vervielfacht hat, ist es simultan nicht zu einer vergleichbaren Ausweitung bürgerschaftlicher Teilhabe gekommen. In der Tat werden neuere Angebote noch vergleichsweise selten wahrgenommen und tradierte Mittel beschreiben in paralleler Entwicklung einen teils deutlichen Negativtrend (vgl. Kaase 1982, 1992a; van Deth 2003).

Nun sind aus einem geringe(re)n Teilhabeniveau allein noch nicht zwingend demokratische Krisensymptome abzuleiten. Bis zu einem gewissen Grad kann politische Passivität in praktisch-realistischer Sicht als Zufriedenheit mit den politischen Gegebenheiten interpretiert werden. Auch belegen Beispiele wie die Schweiz und die USA, dass Demokratien trotz mäßiger Wahlbeteiligung durchaus funktionsfähig sein können (vgl. Faas 2012). Demokratietheoretisch sind in dieser Perspektive vor allem Fragen nach dem notwendigen Maß an Bürgerbeteiligung zur Fundierung und Stabilität politischer Systeme relevant. Demgegenüber positionieren sich normative Argumente, die in moralischer Sichtweise den Stellenwert jedes Individuums betonen und demokratische Ergebnisse als Reflexion aller, und nicht einiger, Interessen betrachten (vgl. Dahl 2006; Faas 2012). In der Realität ist eine gleichmäßige Repräsentation gesellschaftlicher Präferenzen faktisch gewährleistet, solange partizipatorische Aktivität nicht systematisch auf strukturellen Merkmalen beruht (vgl. Teorell 2006; Verba et al. 1995). Problematisch gestaltet sich in diesem Kontext daher der überproportional häufige politische Rückzug jener Personengruppen, die aufgrund ihrer sozial-wirtschaftlichen Lage eigentlich am dringlichsten auf kollektives Handeln angewiesen sind. Empirisch zeichnet sich sonach eine deutliche und weiter zunehmende soziale Verzerrung der politischen Teilhabe zuungunsten ressourcenschwacher Personen ab (vgl. Schäfer 2010b; Schäfer/Schoen 2013). Obgleich die langfristigen Konsequenzen dieser Entwicklungen aktuell nicht zu bewerten sind, kann politische Ungleichheit zweifelsfrei die Durchsetzung partikularer Interessen begünstigen und insofern ein Bedrohungspotenzial demokratischer Grundlagen symbolisieren. Weitergehende Diskussionen um politische Ungleichheit und ihrer Folgen können jedoch erst dann zielführend sein, wenn ihre Ursachen hinreichend identifiziert sind.

Die Suche nach Bestimmungsfaktoren politischer Beteiligung besitzt bereits eine lange Tradition in der politischen Partizipationsforschung, wobei klassische Erklärungsansätze entweder sozialstrukturelle Merkmale zentrieren und eine politische Aktivität mit politischen Orientierungen und kognitiven Ressourcen statushöherer Personen verknüpfen (vgl. Lazarsfeld et al. 1969; Verba/Nie 1972). Oder auf rationale Erklärungselemente verweisen und eine politische Beteiligung als bewusste Entscheidung zwischen verschiedenen Handlungsoptionen unter positiver Kosten-Nutzen-Rechnung formulieren (vgl. Downs 1957; Opp 1983). Beiden Ansätzen gelingt jedoch keine Erklärung politischer Teilhabe, die gleichermaßen theoretischen wie empirischen Ansprüchen genügt. An deren wesentlichen Vorzügen anknüpfend, entwickeln Verba, Schlozman und Brady (1995) in der Folge das Civic Voluntarism Model, in dem politische Partizipation auf ausreichend Ressourcen, eine hinreichend hohe Motivation sowie politische Rekrutierungsprozesse im Rahmen sozialer Netzwerke zurückgeführt wird. In persönlichen Netzwerken werden überdies partizipationsrelevante Kompetenzen kultiviert, die individuelle Kosten politischer Handlungen reduzieren. Soziale Einbindungen stehen ebenfalls bei Putnam (1993, 2000) im Mittelpunkt, der sie als Fundament sozialen Kapitals und somit als zentrale Bestimmungsgröße politischen Engagements charakterisiert. Indem soziale Vernetzungen die Ausbildung reziproker Werte, sozialer Normen und interindividuellen Vertrauens fördern, wird kollektives Handeln in sozialen wie politischen Arenen realisierbar. Damit stellen sowohl das Civic Voluntarism Model als auch der Sozialkapitalansatz bedeutsame theoretische Argumente und empirische Hinweise zur Erklärung politischer Partizipation bereit, die in einem besonderen Stellenwert sozialer Netzwerke kulminieren.

Die Rückführung politischer Beteiligung auf Merkmale der integrativen Einbettung hat inzwischen einen eigenen Platz in der empirischen Forschungsdebatte, wobei sich der wissenschaftliche Diskurs eindeutig in Richtung institutionalisierter Netzwerkstrukturen verdichtet. Partizipationsfördernde Wirkungen zivilgesellschaftlicher Vereine sind nunmehr national wie international für unterschiedliche Personengruppen, Vereinsformen und Mitgliedschaftsstatus belegt. Wesentlich repräsentieren formelle Netzwerke stabile Beziehungsgeflechte, die hervorragende Opportunitäten zur Sozialisierung partizipationsrelevanter Fähigkeiten, Normen und Werte darstellen, gemeinschaftliche Interaktion wie überindividuellen Informationsaustausch fördern und die Grundlage für vertrauensvolle Solidarbeziehungen schaffen. Von besonderer Bedeutung scheinen überdies aktive und multiple Vereinsmitgliedschaften zu sein, für die sich ein kumulativer Effekt manifestiert (vgl. z. B. Erlach 2005; Gabriel et al. 2002; Kunz/Gabriel 2000; Terriquez 2011; Wollebæk/Selle 2002). Die enorme Wirkkraft formeller Netzwerke wird jedoch durch jüngere Entwicklungen schrittweise unterminiert. In seinem Werk Bowling Alone (2000) belegt Putnam ein abnehmendes Engagement in der US-amerikanischen Gesellschaft und verweist auf eine sinkende Relevanz institutionalisierten Sozialkapitals. Auch für die Bundesrepublik Deutschland ist eine langsame, aber stetige Rückläufigkeit individueller Vereinsmitgliedschaften zu konstatieren, die seit den 1980er Jahren durch Daten der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) gestützt wird.

Aus der Diskussion der theoretischen und empirischen Ausgangslage lassen sich schließlich zwei zentrale Anfragen ableiten, die für das skizzierte Themenfeld von Bedeutung sind. Erstens ist auf Basis der dargelegten Erklärungsansätze nicht abschließend zu klären, warum insbesondere ressourcenschwache Personen eine vergleichsweise niedrige politische Beteiligung aufweisen. Aus dem Sozialkapitalansatz sind kaum Hinweise auf eine Verknüpfung zwischen sozioökonomischen Ressourcen, sozialen Netzwerken und politischer Beteiligung abzuleiten. Im Civic Voluntarism Model werden Ressourcen zwar mit motivationalen Teilhabeaspekten verbunden, analog zum Großteil der empirischen Studien wird aber offengelassen, wie sich eine Vernetzung entlang sozialer Statusvariablen konstituiert. Zweitens ist der zukünftige Stellenwert formeller Netzwerke zur Erklärung politischer Beteiligung grundsätzlich infrage zu stellen. Unter der Prämisse eines kontinuierlichen Bedeutungsverlustes institutionalisierter Mitgliedschaften ist eine Relevanzverschiebung in Richtung informeller Beziehungen denkbar.

1.2 Zielsetzung und Methodik

Diese Arbeit zielt auf die theoretische Lücke zwischen sozioökonomischer Ressourcenausstattung und politischer Beteiligung und sucht einen Beitrag zur Erklärung der differierenden Teilhabewahrscheinlichkeiten sozialer Statusgruppen zu liefern. Aufbauend auf den Ansätzen des Civic Voluntarism Model und des Putnam’schen Sozialkapitalkonzeptes wird die individuelle Einbindung in soziale Netzwerke in den Fokus der Untersuchung gerückt und als zentraler Erklärungsmechanismus, als missing link zwischen Ressourcen und politischer Partizipation theoretisiert. Vor dem prognostizierten Hintergrund einer abnehmenden gesellschaftlichen Relevanz institutionalisierter Netzwerkstrukturen erfolgt überdies eine besondere Betonung informeller Netzwerkelemente.

Auf einer theoretischen Argumentationsbasis halten persönliche Beziehungskonstellationen einen wesentlichen Mehrwert zur Erklärung politischer Beteiligung bereit. So repräsentieren freundschaftliche, familiäre oder nachbarschaftliche Kontakte alltägliche Eingebundenheiten, die sich in der Regel durch eine besondere Nähe und emotionale Verbundenheit auszeichnen. Durch regelmäßige Interaktion und den wechselseitigen Austausch entstehen identifikatorische Beziehungen, die individuelles Handeln in besonderem Maße steuern und damit auch zur Stimulierung politischer Aktivität beitragen können. Trotz dieses Potenzials werden informelle Beziehungen in der Forschung bislang allenfalls stiefmütterlich behandelt und die Etablierung standardisierter Messinstrumente steht weiterhin aus. Eine Folge dieser empirischen Ausklammerung ist eine systematische Unterschätzung individueller sozialer Eingebundenheiten und ihrer politischen Implikationen. Eine Berücksichtigung informeller Netzwerke ist letztlich nicht nur äußerst vielversprechend, sondern dringend erforderlich (Putnam/Goss 2001).

Unter Einbezug institutionalisierter und nichtinstitutionalisierter Aspekte sozialer Vernetzung zentrieren sich die Untersuchungsziele dieser Arbeit in folgender forschungsleitenden Fragestellung: Inwieweit erklärt die Einbindung in formelle und informelle soziale Netzwerke die differenzielle politische Beteiligung sozioökonomischer Statusgruppen? Der Fokus liegt damit nicht nur auf der Bestimmung statistischer Zusammenhänge, sondern explizit auch auf deren theoretischer Begründung. Zur Realisierung dieser Zielvorgabe werden umfassende Erklärungstheorien formuliert und in die statistische Analyse integriert, die sowohl eine Abhängigkeit sozialer Vernetzung von sozioökonomischen Statusvariablen als auch deren Einfluss auf politische Aktivitäten beschreiben. Zur adäquaten Bewertung sozialer Eingebundenheiten wird die Diskussion um den Mehrwert sozialer Netzwerke überdies nicht nur eindimensional anhand quantitativer Aspekte geführt, sondern die Perspektive um qualitative Netzwerkelemente erweitert. Diesbezüglich erweisen sich Differenzierungen hinsichtlich des Mitgliedschaftsstatus sowie des Vereinstypus respektive der geografischen Reichweite und der strukturellen Zusammensetzung informeller Netzwerke als erfolgsversprechend. Aufgrund der Komplexität politischer Teilhabemöglichkeiten wird ebenso eine hohe Bandbreite politischer Aktivitäten berücksichtigt, die von traditionellen über unkonventionelle bis hin zu digitalen Möglichkeiten reicht.

Der neuartige Bezug auf informelle Beziehungen, die Aufnahme vielfältiger Netzwerk- und Partizipationsstrukturen sowie die Integration untersuchungsspezifischer Erklärungsstrategien haben jedoch konsequenterweise zur Folge, dass bislang keine empirischen Daten existieren, die das Feld vollständig abdecken. Zur Überprüfung der Annahmen wird daher eigenes Messinstrument entwickelt, das unter anderem eine für schriftliche Befragungen modifizierte Methode zur Erfassung egozentrierter Netzwerke beinhaltet. Die Erhebung der quantitativen Daten erfolgt im Frühjahr 2017, wobei die Fragebögen persönlich an die Teilnehmenden verteilt und postalisch von ihnen zurückgesendet werden. Die Auswahl der Untersuchungseinheiten korrespondiert des Weiteren mit der Erwartung, dass sich relevante Besonderheiten im sozialen wie politischen Verhalten erst im spezifischen sozialräumlichen Kontext identifizieren lassen, wohingegen der Bezug auf statistische Großeinheiten wesentliche Informationen verschleiert. Beispielsweise gestalten sich soziale Disparitäten hinsichtlich der Beteiligung an Wahlen auf der Ebene von Stadtteilen weitaus gravierender als der Vergleich städtischer Durchschnittswerte vermuten lässt (vgl. Schäfer 2012, 2013). Infolgedessen bezieht sich diese Untersuchung auf die Gegenüberstellung zweier Stadtteile, die auf Basis ihrer Beteiligungsquoten an der Bundestagswahl 2013 ausgewählt werden. Auf die Herstellung größtmöglicher Varianz zielend, kristallisieren sich schließlich die Kölner Stadtteile Hahnwald und Chorweiler als prädestinierte Untersuchungsobjekte heraus, aus denen insgesamt 314 Befragte rekrutiert werden können.

Der Fokus auf kleinere soziale Einheiten ermöglicht ferner eine intensive Auseinandersetzung mit dem sozialräumlichen Kontext der Befragten. So wird erwartet, dass die soziale und politische Beteiligung nicht ausschließlich durch individuelle Eigenschaften bedingt wird, sondern dem sozialen Umfeld ebenfalls ein Einfluss auf das Handeln und Verhalten der Personen zukommt. Neben der Analyse der Individualzusammenhänge werden daher ausdrücklich auch lokale Eigenheiten, wie die Ausstattung eines Gebietes mit Sozialkapital, kontrastiert und im Hinblick auf das individuelle Verhalten bewertet. Unter Einbezug der sozialen Kontexteffekte werden schließlich folgende untersuchungsleitenden Thesen formuliert:

T1::

Die individuelle Ausstattung mit sozioökonomischen Ressourcen beeinflusst die soziale Netzwerkeinbindung der oder des Einzelnen.

T2::

Die individuelle Einbindung in soziale Netzwerke beeinflusst die politische Partizipation der oder des Einzelnen.

T3::

Der soziale Kontext beeinflusst die soziale Netzwerkeinbindung sowie das politische Partizipationsverhalten der oder des Einzelnen.

Die übergeordneten Annahmen werden im Weiteren in statistisch überprüfbare Hypothesen zergliedert. Zusammengenommen sollen die empirischen Ergebnisse eine begründete Antwort auf die Frage liefern, warum sozioökonomisch unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ein unterschiedliches Partizipationsverhalten aufweisen. Sofern sich die Netzwerkeinbindung als geeignetes Erklärungsmoment erweist, können auf dieser Grundlage gesellschaftspolitische Implikationen abgeleitet werden, die auf eine Erhöhung der politischen Integration ressourcenschwacher Personen zielen.

1.3 Aufbau der Untersuchung

Im Anschluss an diese Einführung erfolgt im zweiten Kapitel Theoretischer Hintergrund zunächst eine theoretische Annäherung an den Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit, innerhalb derer das Konzept der politischen Partizipation begrifflich aufgearbeitet und anhand relevanter Taxonomien strukturiert wird. Daran anschließend wird die gesellschaftliche Verbreitung politischer Beteiligungsformen skizziert, wodurch aktuelle Problemlagen identifiziert und die Tragweite einer sozialen Schieflage real Partizipierender diskutiert werden. Der zweite Teil dieses Kapitels widmet sich der Darlegung theoretischer Erklärungsansätze politischer Beteiligung, die im Hinblick auf die zentrale Problemstellung gegenübergestellt und anhand ihres Mehrwertes für die Untersuchung bemessen werden. Die herausgearbeiteten Vorzüge und Anknüpfungspunkte dieser Ansätze werden schließlich im dritten Teil Theoretische Konzeptualisierung zu einem Forschungskonzept vervollständigt. Dabei werden anhand der Reflexion des empirischen Forschungsstandes relevante Erkenntnisse und bestehende Defizite abgeschätzt, die Forschungsziele spezifiziert und untersuchungsspezifische Erklärungsstrategien formuliert. Diese Komponenten münden nachfolgend in der Ausarbeitung einzelner Untersuchungsmodelle und der Ableitung statistisch überprüfbarer Hypothesen.

Im vierten Teil Daten und Methoden werden zunächst erhebungsrelevante Details ausgearbeitet. Nach der begründeten Auswahl der Untersuchungseinheiten erfolgt eine erste Einordnung der selbigen auf Basis objektiver Strukturdaten und subjektiver Erfahrungen. Auf dieser Grundlage werden methodische Aspekte der Datenerhebung behandelt und das Messinstrument entwickelt. Weitere Bestandteile dieses Kapitels sind sowohl die Beschreibung sachlicher Einzelheiten als auch persönlicher Erlebnisse in der Phase der Datenerhebung. Zuletzt werden datenqualitative Gesichtspunkte und die geplanten Analysemethoden erläutert. Das anschließende Kapitel Empirische Ergebnisse beginnt mit einer Erörterung deskriptiver Befunde, welche über die Präsentation der Ausprägungen und Verteilungen zentraler Merkmale auf die hypothesentestende Untersuchung vorbereitet. Diese orientiert sich nachfolgend an den übergeordneten Untersuchungsthesen, sodass in einem ersten Schritt individuelle Zusammenhänge zwischen sozioökonomischen Ressourcen und sozialen Netzwerken fokussiert werden, die in einem zweiten Schritt in Bezug zur politischen Partizipation gesetzt werden. In einem dritten Schritt werden kontextbedingte Unterschiede zwischen den Stadtteilen Hahnwald und Chorweiler und deren Auswirkungen auf das soziale und politische Verhalten der Anwohnenden untersucht. Im sechsten Kapitel wird ein abschließendes Fazit gezogen, wobei die statistischen Ergebnisse zusammengefasst und in Bezug auf die zentrale Fragestellung dieser Untersuchung bewertet werden. Zuletzt werden methodische und datenbezogene Einschränkungen der empirischen Analyse diskutiert und forschungsbezogene Implikationen abgeleitet.