Zusammenfassung
Die Autoren des vorliegenden Lehrbuchs raten Studierenden davon ab, eigene Daten zu erheben. Stattdessen wird empfohlen, für wissenschaftliche Analysen professionell erhobene Daten zu nutzen. Zu diesem Zweck werden im vorliegenden Kapitel mehrere Datensätze vorgestellt, welche die Beantwortung vielfältiger Fragestellungen ermöglichen. Hierzu zählen die Daten der folgenden Studien: ALLBUS, Familiensurvey, Generation and Gender Survey, pairfam, SOEP und NEPS.
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Notes
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Bei der vielen Studierenden vielleicht noch aus dem abendlichen Sandmann bekannten Figur „Kleiner König“ (vgl. Munck 2015) wurden etliche Handlungen mit der Aussage „sicherheitshalber“ begründet. In dieser Tradition möchten wir sicherheitshalber unsere Ausführungen aus der Einleitung paraphrasieren, dass dieser Verzicht nicht bedeuten soll, entsprechende Schritte in der Ausbildung von Studierenden unberücksichtigt zu lassen. Die Kenntnis dieser Probleme der Datenerhebung macht die Qualität empirischer Studien erst einschätz- und gegebenenfalls kritisierbar.
- 2.
Die einzige Ausnahme mag die Erstellung von kleinen Beispieldatensätzen sein, um daran die Logik bestimmter statistischer Prozeduren und Verfahren genauer zu verstehen. Derartige Datensätze lassen sich jedoch problemlos von Hand beziehungsweise mit kleinen Syntaxprogrammen erstellen und manipulieren. Eine weitere Ausnahme könnte in der Unterstützung ohnehin zu erhebender Daten, wie etwa bei den meist gesetzlich vorgeschriebenen Evaluationen von Lehrveranstaltungen, oder bei sehr klar umrissenen und damit eben auch einfach zu überprüfenden Fragestellungen wie beispielsweise bei oben vorgestellten Inhaltsanalyse der Kölner Zeitschrift und der Zeitschrift für Soziologie liegen. Wer sich jedoch die Vielzahl an Beispielen in den entsprechenden Lehrbüchern betrachtet (Schnell 2018; Porst 2014), mag erahnen, welches Fehlerpotential in der Erhebung von Daten ohne eine ausreichende Qualifikation und Vorbereitung steckt und letztlich auch, welche finanziellen Mittel für die Durchführung einer verlässlichen Studie notwendig sind. Es kann an dieser Stelle nicht ausführlich dargestellt werden, dass ähnliche Argumente letztlich auch für Studien gelten, die auf qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung zurückgreifen. Hier sind die Mühen eben andere, aber immer noch Mühen, die in aller Regel die Möglichkeiten von Absolventen und Absolventinnen übersteigen.
- 3.
Dieser Abschnitt fußt auf der Darstellung des ALLBUS auf den Seiten der GESIS. Dort sind auch die Modalitäten beschrieben, wie man die Daten erhalten kann. Wir verzichten darauf, die leicht zu recherchierenden Internetadressen hier aufzuführen.
- 4.
Auch die Skizze dieser Daten beruht auf den Präsentationen auf den Webseiten des Projektes, die einfach unter „www.pairfam.de“ zu finden sind. Hier finden sich auch die Kontaktdaten zur Bestellung der Daten. Ebenfalls finden sich dort Informationen über die Entwicklung der verwendeten Instrumente und eine Reihe von Arbeitspapieren und Dokumentationen.
- 5.
Da im Laufe der Zeit einige Personen aus der Panelbefragung ausscheiden (sog. Panelmortalität), sind im SOEP über längere Zeiträume nur teilweise dieselben Personen enthalten. Um ein zu starkes Schrumpfen der Ausgangsstichprobe zu verhindern, werden regelmäßig (bisher in den Jahren 1998, 2006, 2011, 2012 und 2017) Auffrischungsstichproben gezogen.
Literatur
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Hartmann, F.G., Kopp, J., Lois, D. (2022). Zur Datenlage: eigene Datenerhebung oder Sekundäranalyse. In: Sozialwissenschaftliche Datenanalyse. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36322-2_3
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