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Biographische Kompetenz – zum biographischen Umgang mit beruflichen Diskontinuitäten

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Arbeit – Job – Beruf

Zusammenfassung

Das Zitat macht es deutlich: Erwerbstätigkeit bestimmt maßgeblich unsere Gesellschaft. Sie ist nicht nur wesentlicher Bestandteil der staatlichen Sicherungssysteme, sondern sie beeinflusst auch Vergesellschaftungsprozesse wie die soziale Teilhabe und Identitätsbildung der in ihr lebenden Individuen. Die Biographie des Einzelnen orientiert sich an und um Erwerbstätigkeit.

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Notes

  1. 1.

    Unter Erwerbstätige sind alle zivilen Erwerbspersonen zu fassen, dazu zählen ArbeitnehmerInnen (ArbeiterInnen, Angestellte, Beamte, geringfügig Beschäftigte) und Selbständige bzw. mithelfende Familienangehörige, die eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Erwerbstätigkeit ist die Tätigkeit, die sie hierzu ausführen. Einbezogen sind ferner SoldatInnen und Personen in Freiwilligendiensten. Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland. Online im Internet unter URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Glossar/erwerbstaetige.html (Stand 04.12.2020).

  2. 2.

    Unter atypische Beschäftigungsformen werden all jene zusammengefasst, die durch Merkmale wie Befristung, Teilzeitbeschäftigung, Zeitarbeit oder geringfügige Beschäftigung gekennzeichnet sind.

  3. 3.

    Vgl. Richard Huisinga: Berufsbezogene Lehr- und Lernprozesse unter Inklusionsanspruch. In: Inklusion im Beruf. Hrsg. von Horst Biermann. Stuttgart 2015, S. 57–138; Rolf Arnold, Philipp Gonon, Hans-Joachim Müller: Einführung Berufspädagogik. 2. überarbeitete Auflage Opladen und Toronto 2016, S. 76–82.

  4. 4.

    Vgl. Klaus Dörre, Klaus Kraemer, Frederic Speidel: Prekäre Beschäftigung und soziale Desintegration. Ursprünge, Konsequenzen und politische Verarbeitungsformen unsicherer Erwerbsarbeit. In: Jahrbuch Arbeit, Bildung, Kultur. Band 23/24. Recklinghausen 2006, S. 9–40; Ulrich Brinkmann, Klaus Dörre, Silke Röbenack: Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. Bonn 2006, hier bes. S. 8–18.

  5. 5.

    Biographisierung meint in diesem Zusammenhang eine geschichtliche Darstellung des Biographieträgers in Form einer sinnstiftenden Gesamtkonstruktion.

  6. 6.

    Vgl. Eric Seils, Helge Baumann: Trends und Verbreitung atypischer Beschäftigung. Eine Auswertung regionaler Daten. In: WSI Policy Brief. 34 (2019) H. 6, S. 6 f.

  7. 7.

    Das Statistische Bundesamt geht von einem Normalarbeitsverhältnis aus, wenn es mindestens 21 h pro Woche unbefristet ausgeübt wird und bei dem Arbeitgeber stattfindet, bei dem der Arbeitsvertrag besteht. Vgl. online im Internet unter URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Erwerbstaetigkeit/Methoden/Erlaeuterungen/erlaeuterungen-normalarbeitsverhaeltnis.html (Stand 08.04.2022).

  8. 8.

    Universität Bremen, Sonderforschungsbereich 186 (Hrsg.): Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf. institutionelle Steuerung und individuelle Handlungsstrategien. Abschlussbericht. Bremen 2002. Online im Internet unter URL: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-21071 (Stand 04.12.2020).

  9. 9.

    Vgl. bspw. Vera Bloemer: Patchwork-Karriere. Mit Vielseitigkeit und Strategie zum Berufserfolg. Regensburg 2005.

  10. 10.

    Vgl. Andreas Witzel: Prospektion und Retrospektion im Lebenslauf. Ein Konzept zur Rekonstruktion berufs- und bildungsbiographischer Orientierungen und Handlungen. In: ZSE. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation 21 (2001) H. 4, S. 339–355, hier S. 346.

  11. 11.

    In diesem Zusammenhang beziehe ich mich auf die Untersuchung der biographischen Verarbeitung beruflicher Diskontinuitäten im Rahmen meiner Dissertation. Vgl. Ulrike Frosch: Typisch atypisch. Männer in der Haupterwerbsphase und ihr biographischer Umgang mit beruflichen Diskontinuitäten. Augsburg [u. a.] 2020.

  12. 12.

    Vgl. Michael Dick: Berufsarbeit und Kompetenzentwicklung. Einführung. In: Handbuch Berufsbildungsforschung. Hrsg. von Felix Rauner, Philipp Grollmann. Bielefeld 2018, S. 377–383.

  13. 13.

    Vgl. Inga Truschkat: Die Macht des Dispositivs. Eine Reflexion des Verhältnisses von Diskurs und Organisation am Beispiel des Kompetenzdispositivs. In: Dispositiv und Ökonomie. Diskurs-und dispositivanalytische Perspektiven auf Märkte und Organisationen. Hrsg. von Rainer Diaz-Bone, Ronald Hartz. Wiesbaden 2017, S. 133–156, hier S. 141–143.

  14. 14.

    Vgl. Winfried Marotzki: Qualitative Bildungsforschung. Methodologie und Methodik erziehungswissenschaftlicher Biographieforschung. In: Bildungsphilosophie und Bildungsforschung. Hrsg. von Ludwig Pongratz, Michael Wimmer, Wolfgang Nieke. Bielefeld 2006, S. 125–137.

  15. 15.

    Peter Alheit: Biographieforschung und Erwachsenenbildung. In: Biographische Arbeit. Perspektiven erziehungswissenschaftlicher Biographieforschung. Hrsg. von M. Kraul, M. W. Marotzki. Opladen 2002, S. 227.

  16. 16.

    Vgl. Renate Höfer: Jugend, Gesundheit und Identität. Opladen 2000, insb. S. 301–318.

  17. 17.

    Vgl. Wolfgang Hendrich: Beschäftigungsfähigkeit oder Biographische Kompetenz. In: Diskontinuierliche Erwerbsbiographien. Zur gesellschaftlichen Konstruktion und Bearbeitung eines normalen Phänomens. Hrsg. von Friederike Behringer. Hohengehren 2004, S. 260–270.

  18. 18.

    Vgl. ebd., S. 266.

  19. 19.

    Vgl. Heiner Keupp, Thomas Ahbe, Wolfgang Gmür, Renate Höfer, Wolfgang Kraus, Beate Mitzscherlich, Florian Straus: Identitätskonstruktionen. Das Patchwork der Identitäten in der Spätmoderne. Erweiterte Neuauflage Reinbek 2008, S. 294–299.

  20. 20.

    Vgl. Marisa Kaufhold: Biographische Kompetenz. In: Eigen-Sinn und Widerstand. Kritische Beiträge zum Kompetenzentwicklungsdiskurs. Hrsg. von Axel Bolder, Rolf Dobischat. Wiesbaden 2009 (= Bildung und Arbeit), S. 220–228.

  21. 21.

    Vgl. Marotzki: Qualitative Bildungsforschung (wie Anm. 15), S. 125–137.

  22. 22.

    Vgl. Andreas Witzel: Ein Modell zur Rekonstruktion berufsbiographischer Handlungen. In: SFB-Report (1998) H. 7, S. 18–22.

  23. 23.

    Vgl. Andreas Witzel, Thomas Kühn: Berufsbiographische Gestaltungsmodi. Eine Typologie der Orientierungen und Handlungen beim Übergang in das Erwerbsleben. Bremen 1999 (= Arbeitspapier, Sfb 186, 61), S. 15–17.

  24. 24.

    Vgl. ebd., S. 12 f.

  25. 25.

    Vgl. Ralf Bohnsack: Rekonstruktive Sozialforschung. Einführung in qualitative Methoden. 8. Aufl. Opladen 2010, S. 15–32.

  26. 26.

    Vgl. Thomas Brüsemeister: Qualitative Forschung. Ein Überblick. 2. überarbeitete Aufl. Wiesbaden 2008, S. 99.

  27. 27.

    Vgl. Anselm L. Strauss: Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Datenanalyse und Theoriebildung in der empirischen soziologischen Forschung. München 1998.

  28. 28.

    Vgl. Fritz Schütze: Prozessstrukturen des Lebenslaufs. In: Biographie in handlungswissenschaftlicher Perspektive. Hrsg. von Joachim Matthes, Arno Pfeiffenberger, Manfred Stosberg. Nürnberg 1983, S. 67–156.

  29. 29.

    Vgl. Gabriele Lucius-Hoene, Arnulf Deppermann: Rekonstruktion narrativer Identität. Ein Arbeitsbuch zur Analyse narrativer Interviews. 2. Aufl. Wiesbaden 2004.

  30. 30.

    Die folgenden Zitate sind dem empirischem Interviewmaterial der eingangs beschriebenen Forschungsarbeit Frosch: Typisch atypisch (wie Anm. 12) entnommen. Die Zitatnachweise direkt im Text folgen der in dieser Studie verwendeten Kennzeichnung des jeweils zitierten Interviews durch ein Buchstabenkürzel (z. B. FM) und geben die Zeilenangabe für das jeweilige Zitat im Transkript an.

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Frosch, U. (2022). Biographische Kompetenz – zum biographischen Umgang mit beruflichen Diskontinuitäten. In: Dick, M., Freund, S., Ohlbrecht, H., Unger, T. (eds) Arbeit – Job – Beruf. Magdeburger Forschungen zu Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36320-8_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-36320-8_9

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-36319-2

  • Online ISBN: 978-3-658-36320-8

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