Zusammenfassung
Während unseres Lebens, unserer Beziehungsgestaltungen und Netzwerkstrukturierungen im demokratischen Staat findet die Identitätsfindung zwar statt, ist aber oftmals wenig sichtbar. So sollten wir unsere Augen im Hinblick auf soziale Prozesse unserer Zeit wachsam aufhalten, wenn es um Themen geht, wie z. B.: Inklusion, Migration, Integration, Geschlechter-, Alters- und Bildungsgerechtigkeit oder Gerechtigkeit im Bezug auf körperliche und geistige Unversehrtheit. Dieses Öffnen unserer Augen, unseres Geistes und der eigenen Identität geschieht in einem sozialen Staat auf dem Hintergrund des Wirtschafts- und Politiksystems, durch Kontrolle der aktuell agierenden Technologien, dem Wohlstand – aber auch der Arbeit, der Arbeitslosigkeit sowie der Armut. Ein Nach- bzw. Vordenken führt zu Überlegungen, wie die Identität von Individuen, d. h. wie die Gewinnung oder der Verlust der Würde die Demokratie beeinflusst. So rücken wichtige Themen in den Fokus, wie: Schutz von Minderheiten und Freiheit für Individuen sowie deren Integrität in einer pluralisierten Welt. Damit ein sozialer Zusammenhalt Demokratie-stabilisierend wirken kann, muss vorerst das Selbstwertgefühl eines*r Jeden im Staat gestärkt werden. Spielen selbstbewusste Personen mit ihren individuellen Kompetenzen zusammen, so kann sich auch die Stärkung der Gemeinschaft entwickeln. Hierfür ist Integrität und Assimilation wichtig.
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Tacke, M. (2022). Demokratisches Denken und Identitätsfindung – in der Bedeutung für die Soziale Arbeit. In: Alamdar-Niemann, M., Schomers, B., Tacke, M. (eds) Demokratie und Soziale Arbeit . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36256-0_3
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