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Das „versteckte Narrativ“ in der Geschichte der Claudia P.

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Sexualität und Macht in der Polizei
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Zusammenfassung

Auf der Grundlage eines biografischen Interviews werden die persönlichen Ressourcen identifiziert, die es der Hinweisgeberin Claudia Puglisi ermöglicht haben, trotz der erwartbaren Widerstände und Hemmnisse aus der Polizeiorganisation die Zivilcourage aufzubringen, den in diesem Buch besprochenen Fall justiziabel zu machen.

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Notes

  1. 1.

    „Kernstellen“ repräsentieren gewöhnlich einerseits Aspekte der inneren ‚Logik‘ des untersuchten Falles und andererseits den thematischen Kontext, der die jeweilige Forschungsfrage bestimmt. Im vorliegenden Fall einer Suche nach dem „versteckten Lebensnarrativ“ sind die beiden angestrebten Fokussierungen gewissermaßen deckungsgleich.

  2. 2.

    Für die Transkriptionsnotation wurde eine leicht geglättete (keine übergenaue linguistische) Notationsweise gewählt, die auch für Laien lesbar bleibt.

  3. 3.

    Vgl. Schütze (1981).

  4. 4.

    Der „Höllenhund“ in der griechischen Mythologie.

  5. 5.

    Die These von der sogenannten „Primärfolge“ einer Erzählhandlung, der Abfolge von „Orientierung“, „Komplikation“ und „Auflösung“, stammt von Labov und Waletzki (1973; zur Differenzierung vgl. Quasthoff 1980; Alheit 1983).

  6. 6.

    Hier steht die markierte Auslassung ([…]) für eine zusätzliche längere Passage über die Schwierigkeiten einer nichtmuttersprachlichen mündlichen Prüfung im Gastland.

  7. 7.

    Polizeikommissariat.

  8. 8.

    24 h, sieben Tage die Woche – also Rund-um-die-Uhr-Dienst.

  9. 9.

    Kripo-Dienstgrad.

  10. 10.

    Ich verwende diesen Begriff hier im Sinne von Goffmans Betonung der strikten Aufrechterhaltung geschlechtstypischer Verhaltensweisen (Goffman, 2001, S. 43) in sozialen Interaktionsprozessen, also auch der verdeckten oder ganz gezielten Ausgrenzung von Frauen aus einem konventionell männlichen Berufsmilieu, nämlich dem Polizeidienst.

  11. 11.

    Gewiss betrifft die Revision niemals das gesamte Gebäude biographischen Wissens. Die sogenannten „Grundelemente“ des Wissens oder das „Gewohnheitswissen“ sind mehr oder weniger fixe Bestandteile (vgl. auch Schütz & Luckmann 1979, I, S. 178 ff.). Auch Wissensformen mit hohem „Vertrautheitsgrad“ lassen sich nicht einfach auslöschen (vgl. ibid.).

  12. 12.

    Für die Art vergleichbarer Veränderung haben Maturana und Varela die überzeugende Metapher des „Driftens“ vorgeschlagen (vgl. 1987, S. 14 f., 86 f., 119 ff.), einer Bewegung, die nicht abrupt die Richtung verändert, sondern im Toleranzpegel eines vorgängig existenten dominanten Basisimpulses sehr allmähliche Verschiebungen erlaubt.

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Alheit, P. (2022). Das „versteckte Narrativ“ in der Geschichte der Claudia P.. In: Barthel, C., Puglisi, C. (eds) Sexualität und Macht in der Polizei. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35987-4_11

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