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Subjektperspektive III: Das Erschließen der Räume der Vergemeinschaftung

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Coworking-Atmosphären
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Zusammenfassung

Im Zusammenhang mit den Arbeitssettings Konzentrierte Denkarbeit und Interaktion wurde in Abschnitt 8.2 bereits herausgearbeitet, wie eine gemeinschaftliche Atmosphäre und ein Zu(sammen)gehörigkeitsgefühl über die Räume und damit verbundene Atmosphären und Praktiken im CWS-Alltag hergestellt wird. So ist bei den Räumen für konzentrierte Denkarbeit weniger der Raum in seiner Materialität als vielmehr das gemeinsam geteilte Wissen darüber, dass hier konzentriert für sich nebeneinander gearbeitet wird, vergemeinschaftende Kraft.

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Notes

  1. 1.

    Dabei besteht Serges Ausführungen zufolge auch kaum die Möglichkeit, diese Coworkenden näher kennenzulernen, da sie nicht an den Community-Veranstaltungen teilnehmen und im Silent Floor soll nicht geredet werden (vgl. Kapitel 13).

  2. 2.

    Wenngleich er, wie er weiter ausführt, in Bezug auf seine privaten Probleme im CWS durchaus Rückhalt erfährt und sich darüber austauschen konnte (vgl. Interview Thomas, Abs. 55).

  3. 3.

    Diese Aussage ist absolut und blendet bspw. aus, dass Scott und Sophie während des im Zitat erwähnten Community Breakfast, wo auch ich sie kennengelernt habe, durchaus mit den anderen Anwesenden interagiert haben (vgl. nachfolgend Abschnitt 11.2, Scotts Zitat zum Community Breakfast).

  4. 4.

    Dabei könnte es auch einen Einfluss haben, dass wiederum die Interaktionen zwischen Scott und Sophie gegenüber anderen eine gewisse Form von Doing Being Busy als Paar signalisieren und sie sich dadurch unansprechbar machen, wenngleich sie das nicht beabsichtigen.

  5. 5.

    Für Simon geht damit die Gefahr einher, dass seine Produktivität beim Arbeiten darunter leidet, insofern „man JEDEN, den man sieht, erstmal grüßt. (I: Mhm.) Und erstmal (1) Smalltalk hält“ (ebd.).

  6. 6.

    Dass dies nicht die Regel ist, sondern es in solchen Situationen auch durchaus zu sozialen Interaktionen zwischen den (Doing Being Open praktizierenden) Tischnachbar*innen kommt und die Pause gemeinsam verbracht wird, wurde in Abschnitt 8.1 aufgezeigt.

  7. 7.

    Ob gewollt oder nicht, ist an dieser Stelle nicht ganz eindeutig. Klar ist aber, dass sie das akzeptiert: Wahrscheinlich hätte sie nichts dagegen, aber „es MUSS nicht sein“, dass Kontakt zu den Tischnachbar*innen aufgebaut wird.

  8. 8.

    Damit zeigt sich zugleich die Unverbindlichkeit des Veranstaltungsangebotes, bei dem eine Teilnahme nicht verpflichtend ist und eine Nichtteilnahme auch nicht sanktioniert wird (vgl. ausführlicher Abschnitt 13.3.2).

  9. 9.

    Für die folgenden Zitate wird auf die Darstellung der Fotografien verzichtet, da jeweils mehrere Personen abgebildet sind, die anonymisiert werden müssten, was wiederum die Aussagekraft der Fotografien beeinträchtigt hätte.

  10. 10.

    Oder im umgekehrten Fall hätte Tamara, wie im obigen Interviewausschnitt geschildert, nur am Wochenende Zeit, um Veranstaltungen zu besuchen. Jedoch sind dann in der Regel keine Veranstaltungen im Tabit.

  11. 11.

    Die Mittagsveranstaltung ist ein weiteres Beispiel dafür, dass der analog-materielle Raum trotz des Wettbewerbs im virtuellen Raum eine wichtige Rolle spielt: Für den Wettbewerb sind die Coworkenden im Creative Space zusammengekommen, auch wenn sie online hätten abstimmen können.

  12. 12.

    Was auch ein Prinzip von Coworking allgemein darstellt, insofern Offenheit und Zugänglichkeit Kernwerte der weltweiten Coworking-Bewegung sind.

  13. 13.

    Das heißt jedoch nicht, dass sie keine privaten Beziehungen zu anderen Nutzer*innen oder Mitgliedern des Betreibendenteams aufbauen. Zufällig und gestützt durch regelmäßige Anwesenheit über einen längeren Zeitraum können sich ebenso Freundschaften entwickeln, wenngleich diese durch die Nutzer*innen nicht forciert werden (wie der Fall Tristan bspw. beweist).

  14. 14.

    Wie sich daran zeigt, können diese Nutzer*innentypen nicht mit jenen Nutzer*innentypen in Bezug auf das Erschließen der Räume als Arbeitsräume (Abschnitt 10.4) gleichgesetzt werden: Nur weil Nutzer*innen gerne in einer lebhaften, sozialen Atmosphäre arbeiten wollen, heißt dies noch nicht, dass sie den Kontakt zu anderen Nutzer*innen auch suchen. Andersherum gibt es Gemeinschaftsorientierte, die für ihre alltägliche Arbeit eine ruhige, konzentrierte Arbeitsatmosphäre aufsuchen.

  15. 15.

    Dabei steht das Bild der Familie für Gefühle der Zugehörigkeit, der Vertrautheit und des Wohlbefindens. Zugleich geht mit diesem Bild eine implizite Verpflichtung einher, als Teil der Familie auch etwas zur Gemeinschaft beizutragen. Es ist der Prototyp der traditionalen Gemeinschaft in Tönnies’ Verständnis (vgl. Abschnitt 3.5.1).

  16. 16.

    Hier kommt eine normative Subjektivierung von Arbeit im Rahmen des Wandels von Arbeitswerten zum Ausdruck (vgl. Abschnitt 2.1.4). Ein solches Arbeitsverständnis ist auch unter Arbeitsfokussierten zu finden.

  17. 17.

    Simon spricht davon, dass sich die Atmosphäre des CWS familiär anfühlt und es nicht ist. Dies unterstreicht, dass er die familiäre Atmosphäre als von den Betreibenden erzeugte erlebt („[I]ch glaube, es ist auch gew/ also ganz (2) (schnalzt) ähm explizit geWOLLT, dass die Atmosphäre familiär ist.“ (Interview Simon, Abs. 9)) und verweist darauf, dass seine Identifikation mit dem CWS noch nicht so stark ist wie bei alteingesessenen Gemeinschaftsorientierten (auch redet er an anderer Stelle von „Zuhausegefühl“ und nicht von Zuhause (vgl. ebd., Abs. 73)).

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Bernhardt, A. (2021). Subjektperspektive III: Das Erschließen der Räume der Vergemeinschaftung. In: Coworking-Atmosphären . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35888-4_11

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35888-4_11

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

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