Zusammenfassung
Die Organisationsforschung hat eine Fülle spannender und eindrucksvoller Erkenntnisse über die Struktur und die Änderung von Organisationen in formaler und informaler Gestalt hervorgebracht – nicht zuletzt hinsichtlich der Reflexion ihres Gegenstands: das „organisatorische Denken“ in Praxis und Theorie. Jede neue Untersuchung zum Wandel organisatorischer Struktur wird darauf aufbauen; sie muss sich aber auch eigenständig auf den weiteren empirischen Beitrag fokussieren. Dieser wurde hier mit einem systemtheoretischen Ansatz vorgeschlagen.
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Notes
- 1.
Zur Gestaltung des Fragebogens: In einem ersten Abschnitt wurden Einschätzungen bzw. Vorstellungen zum Thema der Projektorganisation grundsätzlich erfragt, in einem zweiten Abschnitt wurde die Durchführung der Projektorganisation im Kontext des Reformprojekts NeuBank 2020 zum Gegenstand genommen. Zur Einleitung der Gespräche wurden auch übliche personale Daten im Rahmen einer Selbstvorstellung und -auskunft der Mitglieder abgefragt (Position, Ausbildung/Qualifikation, berufliche Stationen, Dauer der Betriebszugehörigkeit). Die Gespräche endeten in der Regel mit dem Erfragen persönlicher Annahmen über die Entwicklung des Projektmanagements in der Organisation und zur erwarteten weiteren organisatorischen Entwicklung.
- 2.
Eine Ausnahme bot die erste Sitzung, an der ich teilnahm. Hier stellte mir ein Mitglied in der Runde die Frage, aus welchem Fach ich sei. Ich antwortete: Soziologie. Darauf erwiderte das Mitglied: „Ahso, also ungefährlich.“ – Wie man sieht, können sich Inkompetenzvermutungen in gewissen Grenzen gelegentlich als Vertrauensvorschuss auszahlen.
- 3.
Da ich selbst über praktische Erfahrungen aus betrieblichen Anstellungen und in der Organisationsberatung verfüge, wird mir dieses Spannungsfeld zwischen Interesse/Akzeptanz von organisatorischer Seite und dem empirischen und theoretischen Sorgfaltsanspruch immer wieder neu bewusst. Letztlich hilft ein eher abstrakter, eher systematisch-begrifflicher Verstehenskontext, wie er hier angelegt wurde, um sich von Zustimmungs- und gar Verwertungsinteressen weitgehend befreit zu halten. Aber, wie gesagt, dort, wo Theoriewelt und Praxisblick punktuell zusammenkommen können, wird es – bei Wissen um die Verschiedenheit der Positionen – auch nicht schaden.
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Schütz, M. (2022). Zur Methodik und Arbeitsreflexion. In: Die Realität der Reform. Organisationsstudien. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35734-4_6
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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