Zusammenfassung
Die ethische Betrachtung von Evaluationsprojekten gehört zum Standard medizinischer, d. h. klinischer Forschung. Alle Vorhaben, die Menschen mit einbeziehen, sollten sich grundlegende medizinethische Fragen stellen. Dies trifft umso mehr zu, wenn besonders vulnerable Gruppen, wie etwa Kinder, einbezogen werden. Aus diesem Grund verlangen mittlerweile viele wissenschaftliche Medien vor der Veröffentlichung eines Artikels ein entsprechendes Ethikvotum. Die vier zentralen Anforderungen der medizinischen Prinzipienethik sind Autonomie, Gerechtigkeit, Schadensvermeidung und Fürsorge. Bei der Evaluation von eHealth-Anwendungen gibt es hierbei besondere Umstände, die beachtet werden sollten. So ist beispielsweise die Gleichheit der Patienten (Stichwort Gerechtigkeit) nicht ohne weiteres zu gewährleisten. Beispielsweise muss entsprechende Hardware von den Patienten oft selbst beschafft werden, um eine aktuelle eHealth-Anwendung nutzen zu können. Die entsprechenden finanziellen Möglichkeiten sorgen dabei für eine Einschränkung, die im Einzelfall durchaus relevant ist und über Nutzen und Nichtnutzen entscheiden kann. Der folgende Artikel geht auf einige Umstände bei der Berücksichtigung der medizinischen Ethik im Zusammenhang mit der Evaluation von eHealth-Vorhaben dezidiert ein.
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Swoboda, W., Schmieder, M., Fotteler, M., Waibel, AK., Schobel, J., Holl, F. (2022). Berücksichtigung der medizinischen Prinzipienethik bei der Evaluation von eHealth-Anwendungen. In: Lux, T., Köberlein-Neu, J., Müller-Mielitz, S. (eds) E-Health-Ökonomie II. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35691-0_2
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