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Individuelle Werte

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Vertrauen in die Polizei

Zusammenfassung

Werte spielen für das menschliche Handeln eine elementare Rolle: Sie leiten uns und beeinflussen unsere Einstellungen. Werte gehören zu den abstraktesten Kognitionstypen (Schwartz 1992), beeinflussen grundsätzlich die Einstellungen beziehungsweise die Handlungen von Personen (Homer & Kahle 1988).

Nach Schwartz (1992) existieren zehn universelle Werte erster Ordnung – Benevolenz, Hedonismus, Konformität, Leistung, Macht, Selbstbestimmung, Sicherheit, Stimulation, Tradition und Universalismus –, die sich in eine quasi kreisförmige motivationale Wertestruktur bringen lassen. Die Wertetheorie nach Schwartz (1992) bietet eine ideale Möglichkeit, den Einfluss von Werten auf die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der Polizei zu untersuchen.

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Notes

  1. 1.

    Andere Autoren betrachten diesen Ansatz durchaus kritisch. Zum Beispiel führen Magun et al. (2016) aus, dass die gesellschaftliche Heterogenität innerhalb einer Nation unterschätzt wird.

  2. 2.

    Der Fokus des Theoretikers liegt darauf, die Wahrheit zu entdecken. Das Ziel dieses Typs ist es, Wissen zu ordnen und zu systematisieren. Für das ökonomische Individuum steht dagegen einzig der Nutzen einer Sache im Vordergrund. Nur nützliches und praktisches Wissen ist befriedigend. Im Gegensatz dazu sind Harmonie und Form die höchstbewerteten Werte des ästhetischen Typs, der jede einzelne Erfahrung aus der Warte der Symmetrie oder der Passung evaluiert. Der Soziale hat eine Leidenschaft dafür, andere beim Ausschöpfen ihres Potenzials zu unterstützen. Dieser Typ Mensch wird tendenziell an einem altruistischen oder philanthropischen Aspekt von Liebe gemessen. Eine politische Person wird hauptsächlich vom Wert Macht angetrieben. Diese Macht wird verwendet, um andere Menschen zu beeinflussen. Ziel dahinter ist, eine Führungsperson in der Gesellschaft zu sein. Für den religiösen Menschen steht Einheit als Wert im Vordergrund. Diese Personen versuchen, das Universum als Ganzes zu verstehen (Allport et al. 1960; Oles & Hermans 2010; Spranger 1914, 1921; Vernon & Allport 1931).

  3. 3.

    Nach Fishbein und Ajzen (2011) führen Werte nur indirekt zu konkreten Handlungen. Werte sind Handlungsdeterminanten wie subjektiv wahrgenommenen Restriktionen und normativen Überzeugungen vorgelagert.

  4. 4.

    Dass ein Verhalten oder eine Einstellung Auswirkungen auf Werte hat, ist möglich, besonders bei einer kognitiven Dissonanz. Eine kognitive Dissonanz bedeutet, dass die eigene Handlung nicht im Einklang mit den eigenen Werten steht (Acharya et al. 2018). Untersucht wurde dieses Phänomen unter anderem im politischen Bereich anhand von Bürgerinnen, die ihre Werte gewählten Repräsentantinnen anpassten, die vorgängig nicht ihre Favoriten waren (vgl. Lenz 2012; Levendusky 2010; McCann 1997).

  5. 5.

    Die konzeptionelle und empirische Unterscheidung zwischen Werten und Einstellungen, die in der Wertetheorie nach Schwartz (1992) plausibler als bei Inglehart (1997) vollzogen wird, ist für die Erklärung von Einstellungen durch Werte elementar. Zudem erfasst der ESS die individuellen Werte nach Schwartz. Diese beiden Umstände führen dazu, dass in dieser Arbeit die Wertetheorie nach Schwartz jener nach Inglehart vorgezogen wird. Für eine genauere Auseinandersetzung mit den beiden Wertetheorien wird hier auf Datler et al. (2013) verwiesen.

  6. 6.

    Beispielsweise ist Religiosität kein universeller Wert, da sie in Gruppen unterschiedlich eingebettet ist (Bilsky & Schwartz 1994).

  7. 7.

    Bei einem Sinusoid handelt es sich um eine sinusförmige Funktion (Hazewinkel 2002).

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Pfister, S. (2021). Individuelle Werte. In: Vertrauen in die Polizei. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35425-1_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35425-1_4

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-35424-4

  • Online ISBN: 978-3-658-35425-1

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

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