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Einleitung

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Die doppelte Defensive
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Zusammenfassung

Mit der Wende zum 20. Jahrhundert schienen die Ingenieure im Kreis der Eliten der bürgerlichen Gesellschaft, in einem Bürgertum im engeren Sinne, angekommen zu sein. Seit 1899 vergaben zunächst die preußischen Technischen Hochschulen den Titel Diplom-Ingenieur und erlangten gleichzeitig das Promotionsrecht zum Dr.-Ing. Die ‚Commerzien‘-Karriere industrieller technischer Experten war damit zu höchsten akademischen Weihen gelangt.

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Notes

  1. 1.

    Der Zauberberg (Sonderausgabe 1993), S. 27.

  2. 2.

    Der ingenieurale Doktortitel war (und ist) allerdings abweichend von den Titeln der klassischen vier Fakultäten mit großem Anfangsletter zu schreiben war (Ing.).

  3. 3.

    Vgl. dazu Abschn. 2.1 und Abschn. 2.3.2 sowie Müller-Benedict, Karrieren.

  4. 4.

    Mit Ausnahme des zahlenmäßig wenig bedeutsamen öffentlichen Dienstes. Zum Professionalisierungsbegriff vgl. Pfadenhauer/Sander, Professionssoziologie.

  5. 5.

    Siehe dazu ausführlich Abschn. 3.1.

  6. 6.

    Vgl. Lundgreen, Ausbildung; ders., Education; ders., Fachschulen; ders. Bildung; Grüner, Entwicklung; Schütte, Bildungswesen; Sander, Ingenieurwesen.

  7. 7.

    Vgl. Meiksins/Smith, Perspective; diess., Engineers; König, Staatsdiener.

  8. 8.

    Vgl. über Anm. 4 hinaus: Mieg, Problematik; Rüschemeyer, Professionalisierung; Heidenreich, Berufskonstruktion; Lundgreen, Bildung; ders., Berufskonstruktion; Sander, Professionalisierung.

  9. 9.

    Wehler, Gesellschaftsgeschichte (Bd. 3), S. 41. Geprägt wurde der Ausdruck von der ‚Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen‘ indes von dem Kunsthistoriker Wilhelm Pinder.

  10. 10.

    Der Husserlsche Begriff der Lebenswelt wird hier, wie in der Sozialgeschichte üblich, synonym zum Begriff der Alltagskulturen, der Lebensstile, Mentalitäten und Milieus, verwendet.

  11. 11.

    Vgl. Sander, Krise.

  12. 12.

    Lundgreen, Bildung, S. 173.

  13. 13.

    Sander, Defensive.

  14. 14.

    Vgl. Ludwig, Technik; Sander, Defensive.

  15. 15.

    Vgl. Ludwig, Technik, S. 106 f.; Jarausch, Professions, S. 100.

  16. 16.

    Vgl. Falter, Wähler; Rohe, Wahlen; Hamilton, Who Voted for Hitler?; Childers, Voter; Jarausch, Professions sowie zur älteren ‚Mittelstandsthese‘ Geiger, Panik (1930); Lipset, Faschismus (1959); Schweitzer, Nazifizierung (1970) und bereits kritisch dazu aus den 1970er Jahren: Winkler, Marx; v. Saldern, Sozialmilieus; dies., Mittelstand. Mit Bragg, Wars müsste in Abgrenzung zum Zeitabschnitt von 1945 bis 1980 hier freilich von der ersten Zwischenkriegszeit gesprochen werden.

  17. 17.

    Falter, Wähler, S. 13.

  18. 18.

    Lang, Ein Jahr, S. 334. Vgl. Die gesellschaftliche Stellung des Ingenieurs, in: ZVDDI 1 (1910), S. 372 f.

  19. 19.

    Vgl. Gispen, Interessenkonflikte; Roche, Ingenieure; Franz, Profession. In letzterer Studie zu den Diplom-Kaufleuten bleibt die Vela weitestgehend unberücksichtigt.

  20. 20.

    Vgl. Sander, Defensive. Zum Begriff des Radikalkonservatismus vgl. Abschn. 4.3.2.

  21. 21.

    Zum RhB vgl. Fattmann, Bildungsbürger und zur Zeit bis 1930 auch Föllmer, Verteidigung. Zur weiteren akademischen Berufsverbänden vgl. McClelland, Experience; Jarausch, Professions; Siegrist, Advokat.

  22. 22.

    Vgl. Kap. 4.1.5.

  23. 23.

    Welskopp, Klassenkonzept, S. 54.

  24. 24.

    Vgl. Fattmann, Bildungsbürger; Breuer, Ordnungen; McClelland, Experience.

  25. 25.

    Vgl. Sander, Defensive; Jarausch, Professions sowie Kap. 4.

  26. 26.

    Zur zeitgenössischen Bedeutung des ‚Drei-Klassen‘-Schemas vgl. Ritter/Tenfelde, Arbeiter, S. 111–154.

  27. 27.

    Vgl. Winkler, Marx; v. Saldern, Sozialmilieus; dies., Mittelstand.

  28. 28.

    Vgl. Spree, Angestellte; Geiger, Schichtung.

  29. 29.

    Zur Dualität von Handeln und Struktur vgl. v. a. natürlich Giddens, Konstitution sowie Welskopp, Mensch. Dabei ist die ‚Lage‘ freilich nur auf vergleichsweise ‚äußere‘ Handlungsbedingungen bezogen, folglich nicht mit (verinnerlichter, im Handeln qua Sozialisation immer zur Geltung kommender) ‚Struktur‘ homolog zu verstehen. Insofern ist die soziale Lage nicht als Hanlungsdisposition oder -präferenz, sondern als – im Lebensverlauf langfristig relativ stabil bleibende – Handlungsressource zu verstehen.

  30. 30.

    Bei Weber (Wirtschaft, S. 177–79 und 531 f.) wird dies in den Begriffen „Klasse“ (soziale Lage) und „Stand“ (Mentalitäten) und weitgehend analog dazu mit der Rede von „marktbedingter Klasse“ und „sozialer Klasse“ gefasst.

  31. 31.

    Vgl. Sider, Culture.

  32. 32.

    Hölscher, Gesellschaftsgeschichte, Abs. 2.

  33. 33.

    Zur (natürlich) umstrittenen Frage, inwieweit sich ‚Handeln‘ und ‚Verhalten‘ unabhängig von den Prägungen und Ressourcen im Bereich der sozialen Lage konstituieren vgl. zusammenfassend die Beiträge in Hradil/Berger, Lebenslagen und Blasius/Dangschat, Lebensstile.

  34. 34.

    Vgl. dazu Abb. A.1. Bei diesem heuristischen Gerüst handelt es sich um eine Systematisierung des Ansatzes von Sider, Culture, der erstmals alle drei Wirklichkeitsbereiche zusammen zu denken versuchte. Dahingegen lässt die moderne Lebensstil- und Ungleichheitssoziologie das politische Verhalten und die politische Soziologie die Alltagskulturen größtenteils unberücksichtigt. Als Ausnahmen vgl. Bittlingmayer/Bauer, Ungleichheit; Schmitt, Ungleichheit; Vester, Bewegungsanalyse.

  35. 35.

    Vgl. Budde, Bürgerleben; Habermas, Frauen; Vogel, Nationen; Tanner, Patrioten sowie die Beiträge in Kocka, Bildungsbürgertum, Teil IV; ders., Bürgertum, Bd. 3; Tenfelde/Wehler, Wege und Lundgreen, Sozial- und Kulturgeschichte. Bei Berghoff, Unternehmer; Brakensiek, Fürstendiener und Hettling, Bürgerlichkeit werden soziale Lagen immerhin erwähnt.

  36. 36.

    Vgl. Kocka, Ursachen; Kocka, Bürgertum.

  37. 37.

    Ganz im Unterschied zur diesbezüglich vorbildhaften Studie zum (Klein-)Adel: Malinowski, König.

  38. 38.

    Vgl. Jarausch, Professions; Fattmann, Bildungsbürger. Dies gilt mit leichten Einschränkungen auch für McClelland, Experience.

  39. 39.

    Vgl. Schäfer, Bürgertum; Föllmer, Verteidigung.

  40. 40.

    Vgl. überblicksartig die Beiträge in Lundgreen/Grelon, Ingenieure; König/Kaiser, Geschichte; Ludwig/König, Technik.

  41. 41.

    Vgl. König, Künstler; ders., Technikwissenschaften.

  42. 42.

    Vgl. Lexis, Fachschulen; Grüner, Entwicklung; Lundgreen, Ausbildung; ders., Education; ders., Techniker; Scholl, Ingenieure; Gispen, Profession; Albrecht, Bildung; Schütte, Bildungswesen; Sander, Ingenieurwesen.

  43. 43.

    Vgl. teilweise bereits Sander, Krise.

  44. 44.

    König, Ingenieure, S. 235.

  45. 45.

    Bolenz (Baubeamten, S. 414) beziffert diese Teilberufsgruppe für das Jahr 1933 auf 22.816, Jarausch (Professions, S. 242) hingegen auf 78.868 Personen, wobei sich beide Autoren auf die Berufszählungen des statistischen Reichsamtes berufen.

  46. 46.

    König, Verein, S. 309.

  47. 47.

    Vgl. Mangold, Angestelltengeschichte.

  48. 48.

    Zu den (begrenzten) Ansätzen einer Binnendifferenzierung durch die historische Arbeitsmarktforschung vgl. v. a. Pierenkemper, Arbeitsmarkt, zur Wahlforschung Falter, Wähler; Childers, Voter; Hamilton, Who Voted for Hitler?

  49. 49.

    Diese Datensätze wurden bislang lediglich unter dem Fokus auf die Großgruppen der Arbeiter und der Angestellten/Beamten ausgewertet Vgl. Triebel, Zwei Klassen; Coyner, Patterns; Spree, Angestellte.

  50. 50.

    Vgl. ebd. sowie v. a. Kaelble, Besonderheiten; die Beiträge in Pierenkemper, Haushalt und ders. Ökonomik.

  51. 51.

    Zur Zeit vor 1914 vgl. Gispen, Profession. Bezogen auf die Weimarer Republik liegen zu VDDI und Budaci zwar knappe Abrisse vor (Gispen, Interessenkonflikte; Roche, Ingenieure). Diese sind aber mehr als Forschungsauftrag denn als eigenständige Untersuchungen zu verstehen.

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Sander, T. (2021). Einleitung. In: Die doppelte Defensive. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35357-5_1

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