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Die Menschen des WüTV. Soziale Basis und Mitgliederstruktur

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Tierschutz und Tierrechte im Königreich Württemberg
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Zusammenfassung

Die organisationssoziologische Betrachtung, die gleichzeitig einen Beitrag zur Geschichte des Vereinswesens liefert, macht Netzwerke unter den Funktionsträgern des WüTV und über diesen hinaus in seinen ersten Jahrzehnten sichtbar. Sie reichen vom Staatsapparat über die zivilgesellschaftliche Wohltätigkeit bis hin zu den schwäbischen Romantikern. Die These von der genealogischen Bedeutung von Emotionalismus, Individualismus und frommer Sittenstrenge für die Entstehung organisierten Tierschutzes und tierrechtlicher Vorstellungen findet sich dadurch auch für die ersten Jahrzehnte des WüTV bestätigt. Einen ähnlichen Befund ergeben die meisten der auf das Tierverhältnis konzentrierten Porträtskizzen der wichtigsten Protagonist/inn/en des Tierschutzes in Württemberg.

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Notes

  1. 1.

    Wiedenmann 2009, 397. Er bezieht sich damit auf frühe Tierschutzbestrebungen in England.

  2. 2.

    Marx/Engels 488; zu Bebel vgl. Teuteberg, Hans Jürgen, Zur Sozialgeschichte des Vegetarismus, in: VSWG, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 81. Bd., H. 1, 1994, S. 5; Scharfe 1984, S. 36. – Mag sein, dass Engels durch seine Erfahrungen in England zu seiner Einschätzung kam; vgl. dazu bei Roscher 2009 die interessanten Abschn. 4.1 „Tierrechtsbewegung und Klassenzugehörigkeit“ und 4.2 „Tierrechtsbewegung und Klassenideologie“, die auch zeigen, dass die Situation in England eine grundlegend andere war als in Württemberg. Auch in den USA war die Situation wohl wiederum etwas anders. Die „American Society for the Prevention of Cruelty to Animals“ scheint ihre Aktivitäten durchaus auch bewusst auf „klassenpolitische Ziele“ orientiert zu haben. Sie versuchte offenbar, „allgemein die Gewalttätigkeit in der Arbeiterklasse einzudämmen“. McShane/Tarr 53 f.

  3. 3.

    Siehe: StA LB, E 173 I Bü 738; Stadtarchiv Ulm, B124/72, Nr. 2; StA LB, F 166 IV Bü 1332, Dok. 4; HStA, E 14, Bü 1061, 20.09.1862; Kassenberichte des WüTV. Zum Malerinnen-Verein vgl. Neumann, Edith, Künstlerinnen in Württemberg, Bd. 1, Stuttgart 1999.

  4. 4.

    Die Mitth. 1867, 32 f, zählen in ihrer Auswertung insgesamt 1913 Mitglieder (ebenso auch in Mitth. 1868, 2), in der Übersicht über die Mitglieder in den einzelnen Oberämtern aber insgesamt nur 1813. Ob es sich dabei um einen Irrtum handelt oder evtl. um die Berücksichtigung von Mitgliedern qua korporativer Mitgliedschaft von Landwirtschaftlichen Bezirksvereinen, Schulkonferenzen usw. (vgl. Mitth. 1867, 33) konnte ich nicht klären. Für Prozentangaben gehe ich von 1813 Mitgliedern aus.

  5. 5.

    Ein Viertel der insgesamt 557 Stuttgarter Mitglieder sind ohne Angaben zum Beruf und wurden hier nicht berücksichtigt. Da es hier um die Zugehörigkeit zu sozialen Schichten geht, sind unter den jeweiligen Berufsgruppen immer auch Pensionäre mitgezählt, ebenso Witwen und Ehefrauen, die in der Regel mit dem Beruf/Status/Titel ihrer Männer aufgeführt sind.

  6. 6.

    Vgl. Boelcke 132–136. Zu den prinzipiellen Schwierigkeiten in Bezug auf zahlreiche entwickelte Länder: Hobsbawm 300. Einen Versuch, der mich nicht überzeugte, machte für Esslingen H. Tiessen, Industrielle Entwicklung, gesellschaftlicher Wandel und politische Bewegung in einer württembergischen Fabrikstadt des 19. Jahrhunderts: Esslingen 1848–1914, Esslingen 1982, 204 f.

  7. 7.

    Vgl. Mitth. 1865, 81. Gruner hatte noch 1861 unter 20 Arbeitskräfte; sein Geschäft machte er vor allem mit Industrieseifen. (Vgl. Tiessen 110 u. 144) In den 1920er-Jahren hatte sich die Fabrik bereits in die Gruner AG Seifenfabrik verwandelt.

  8. 8.

    Wir können das auf die Gesamtmitgliedschaft beziehen, da sich unter den beruflich nicht markierten, nur mit Namen genannten Mitgliedern bestimmt keine Honoratioren der Oberschicht befanden, die bestimmt immer mit statusanzeigenden Titeln usw. auftraten.

  9. 9.

    Vgl. DT 1897, 1 f und 17 f; DT 1898, 17 ff. Ich verzichte hier auf eine Unterscheidung zwischen Residenz und Provinz, da die Zahlen ohnehin nicht mehr sind als Schlaglichter.

  10. 10.

    Im Reich waren es 2/3. Vgl. Mann 216.

  11. 11.

    Jutta Buchner (S. 6) hat also recht, wenn sie streng wissenschaftlich formuliert: „Am Umgang mit Tieren lassen sich Integrations- und Distinktionsmechanismen der Klassengesellschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert aufzeigen.“ Außerordentlich interessant sind in diesem Zusammenhang die tiermoralischen Orientierungen, die Wiedenmann an verschiedenen gesellschaftlichen Gruppentypen mit spezifischen Rollenmustern zu kategorisieren versucht und dabei auch auf interessante ethnografische Beobachtungen zu verschiedenen Tiermoralen hinweist. Vgl. Wiedenmann 2009, vor allem 312 ff.

  12. 12.

    Vgl. 7.3.2. Der größte Teil der Ortsgruppen entstand in den 1920er-Jahren. Viele von ihnen wurden nach der Zerschlagung des WüTV durch die Nazis von diesen jeweils in einen „Tierschutzverein X und Umgebung“ umgewandelt. In der BRD bestanden sie in der Regel unter diesem Namen fort.

  13. 13.

    Mitth. 1865, 77. Vgl. § 7 der Statuten.

  14. 14.

    Vgl. Mitth. 1864, 11; RB 1889/91, 8; RB 1907/9 (Oktober 1910), 7.

  15. 15.

    Alle Angaben zu den staatlichen Funktionen der im Folgenden erwähnten Personen sind den Hof -und Staats-Handbüchern der betreffenden Jahre entnommen und leicht, teilweise auch digital zugänglich. Einige der folgenden Zeitangaben sind ungenau, da von 1875–1889 keine Rechenschaftsberichte erhalten sind.

  16. 16.

    Häussermann, Titus (Bearb.), Die Stuttgarter Straßennamen, Tübingen 2007.

  17. 17.

    Idel, Anita Maria, Tierschutzaspekte bei der Nutzung unserer Haustiere für die menschliche Ernährung und als Arbeitstier im Spiegel agrarwissenschaftlicher und veterinärmedizinischer Literatur aus dem deutschsprachigen Raum des 18. und 19. Jahrhunderts, Berlin (Diss.) 1999, 127. Tierquälerei war, wie Idel nachweist, kaum ein Thema für Tierärzte, die (wie auch heute) meist fest in das System der Tiernutzung eingegliedert waren, von der sie schließlich auch lebten. Bücher wie dieses mit seiner exzellenten empirischen Fundierung sollten auch von den oft etwas abgehobenen „Human-Animal-Studies“ wahrgenommen und gebührend rezipiert werden.

  18. 18.

    Vgl. [Plieninger-Nachruf, anonym] in: Leopoldina 1879.

  19. 19.

    Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Württemberg, hg. von dem Königlichen Statistischen Landesamt, Stuttgart 1866, 143.

  20. 20.

    Vgl. Hof- und Staatshandbuch 1866, 1877, 1892 und RB 1891/93, 3.

  21. 21.

    Vgl. Hof- und Staatshandbuch 1866, 1877, 1892; Berichte ü. d. Reichsverbandsversammlung in Meißen 1889 und in Berlin 1910, Vorversammlung.

  22. 22.

    Vgl. Karte „Hils“ der Personenkartei des Stadtarchivs Stuttgart.

  23. 23.

    Vgl. den ausführlichen Bericht in TuMf 1896, 70 f.

  24. 24.

    Vgl. DT 1897, 57 u. 67; DT 1898, 29 u. 33.

  25. 25.

    Vgl. Daniel Kirn, Was hat die Klassikstadt Weimar mit Kornwestheim zu tun oder woher hat die Weimarstraße ihren Namen?, in: Kornwestheimer Geschichtsblätter, 17. Ausgabe, 2007.

  26. 26.

    Vgl. Zusammenstellung der deutschen Tierschutzvereine, in: Bericht ü. d. Reichsverbandsversammlung in Dresden 1884, 121 ff. Die genannten 4 Berufsgruppen waren mit 37, 27, 18 und 12 Vorsitzenden vertreten (eigene Zählung).

  27. 27.

    Die Bemühungen Pfäfflins sind aktenkundig im StA LB (F 303 III Bü. 21). Vgl. auch einen Brief Zeppelins an König Karl, in dem er die Übernahme der Vorstandschaft mitteilt: HStA, E14, Bü. 1061.

  28. 28.

    Vgl. RB 1914/19; Hof- und Staatshandbuch 1910.

  29. 29.

    Nichts – außer der Tatsache, dass er Kaulla nicht näher beschriebenen Ärger machte, wie Seybold am 20.9.2011 an Zeppelin schrieb, als er diesen u. a. über den Rücktrittswunsch von Kaulla informierte. (LZA 04/193)

  30. 30.

    Vgl. Karte „Hils“ der Personenkartei des StdtA S.

  31. 31.

    Nach Angaben der WLB und Aufdrucken einiger der vorliegenden Jahrgänge, z. B. 1904 und 1909.

  32. 32.

    Vgl. TuMf 1914, 107; Zitate ebd. 108.

  33. 33.

    Der Generalleutnant z.D. Freiherr von Soden schrieb am 26. 7. 1913 an Zeppelin, dass er „ermuntert durch Euer Exzellenz gütige Zeilen die Wahl“ zum Vorstand annehme, „obwohl mir jegliche Erfahrung auf diesem Gebiet fehlt.“ Kopie des Schreibens im Archiv des Tierschutzvereins Stuttgart, dem Verein überlassen von Meinrad von Ow.

  34. 34.

    Ralf Roth, Von Wilhelm Meister zu Hans Castorp. Der Bildungsgedanke und das bürgerliche Assoziationswesen im 18. und 19. Jahrhundert, in: D. Hein/A. Schulz (Hg.), Bürgerkultur im 19. Jahrhundert. Bildung, Kunst und Lebenswelt, München 1996, 129; [Kalendermann] 1865, 5. Zum „Jahrhundert der Vereine“ und zum Folgenden vgl. Tenfelde, K., Die Entfaltung des Vereinswesens während der industriellen Revolution in Deutschland (1850–1873), in: Dann, Otto (Hg.), Vereinswesen und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland, München 1984.

  35. 35.

    Siewert nennt deshalb das „Vereinswesen des 18. und 19. Jahrhunderts … ein Korrelat des Individualismus“. Siewert, H.-Jörg, Vereinswesen in der deutschen Soziologie, in: Dann, Otto, 156.

  36. 36.

    Vgl. dazu und zum Folgenden Roth.

  37. 37.

    Sauer 349. Hier auch die weiteren Informationen zu Stuttgarter Vereinen.

  38. 38.

    Friedrich Schleiermacher, zit. n. Dieter Hein, Formen gesellschaflticher Wissenspopularisierung. Die bürgerliche Vereinskultur, in: L. Gall, A.Schulz (Hg.), Wissenskommunikation im 19. Jh, Stuttgart 2003, 164.

  39. 39.

    „Geschichtlicher Überblick“, in: Frankfurter Gemeinnützige Chronik 6, 1846, H. 19, 147, zit. n. Roth 130. Sogar die später entstehenden Arbeitervereine betonten noch Anfang der 1860er-Jahre ihre Aufgabe der „sittlichen Veredelung“ (Tenfelde 91); die Arbeiterbewegung hielt selbst in ihrer kommunistischen Strömung und bis zu ihren Funktionären in der DDR am bürgerlichen „kulturellen Erbe“ und an Zielen wie der Entfaltung einer „allseitig entwickelten Persönlichkeit“ fest, deren Beschreibung ganz offenkundig aus dem Fundus bürgerlicher Ideologie stammte. (Vgl. Wolfram Schlenker, Das „Kulturelle Erbe“ in der DDR. Gesellschaftliche Entwicklung und Kulturpolitik 1945–1965, Stuttgart 1977).

  40. 40.

    zit. n. Roth 121.

  41. 41.

    Vgl. Boelcke 19; für ganz Deutschland auch Krabbe 16 ff.

  42. 42.

    Vor diesem Hintergrund sind Diagnosen erstaunlich wie die, dass im 19. Jahrhundert „eine breite Durchsetzung einer Bildungs- und Kulturgesellschaft“ gelungen sei, „was u. a. dazu führte, dass die deutsche Bevölkerung in allen Schichten seit Mitte des Jahrhunderts eine lesende Nation war.“ (O. Dann, Vorwort 7) Alphabetisierung und „lesende Nation“, das sind zwei Paar Stiefel.

  43. 43.

    Conover, Anna, Tierschutz, Kirche und Christenpflicht, Berlin 1907, zit. n. DT 1907, 52 (Hvhbg. von mir). In seiner Kurzbesprechung des Buchs weist Kammerer die Kirchenkritik Conovers und ihre positive Einschätzung des hinduistischen Tierverhältnisses zurück. (ebd. S. 79)

  44. 44.

    Tenfelde 81. T. nennt das auch eine „Entbindung gesellschaftlicher Interessen vom Staat überhaupt“ und „Ausdruck neugewonnener individueller Selbstbewusstheit und des Willens zur Selbstbestimmung“ seitens verschiedenster gesellschaftlicher Gruppen. (S. 99)

  45. 45.

    Mitth. 1866, 73. Vgl. auch Mitth. 1867, 28 f.

  46. 46.

    Mitth. 1864, 4 ff; 1866, 49.

  47. 47.

    Plieninger setzte sich damit ironisch in der Nullnummer der Mitth. (1864, S. 6 ff) auseinander. In Mitth. 1869, 37, nach 5 Jahren Erfahrung, klingt es genervt und ungeduldig, was er gegen die häufigen Witzeleien über den Tierschutz sagt.

  48. 48.

    Insgesamt stellt die Zeit zwischen Revolution und 1. Weltkrieg den Höhepunkt der Vereinsbewegung dar – sie wurde zur „Massenbewegung“ (Tenfelde 69). 1906 gab es allein in Stuttgart 1300 registrierte Vereine. „Von ihnen dienten 209 der Selbsthilfe, 254 trugen fachlichen Belangen und ähnlichen Interessen Rechnung (unter anderem 65 Gewerksvereine der Arbeiter), 160 waren Sportvereine, 211 Geselligkeits- und Gesangsvereine.“ (Sauer 350) Worunter Sauer die militaristischen Vereine oder die 3 württ. Tierschutzvereine zählt, ist unklar. Unter den vielen namentlich aufgeführten Vereinen lässt Sauer den mitgliederstarke WüTV mit seinem berühmten Vorstand Zeppelin vermissen, während er viele weit kleinere wie den Verein der Vogelfreunde (gegr. 1871), den Verein zur Beschäftigung alter kränklicher Frauen (1872) oder den Sonntags-Schutzverein (1884) erwähnt. Honi soit qui mal y pense!

  49. 49.

    Lehmann, Hartmut, Die neue Lage, in: Der Pietismus im 19. u 20. Jahrhundert, Hg. v. Ulrich Gäbler, Göttingen 2000 (Geschichte d. Pietismus., Bd. 3)

  50. 50.

    Zit. nach https://de.wikipedia.org/wiki/Sixt_Karl_Kapff, Stand 27.8.2021; vgl. auch Schröder und Pahl S. 124 f. Kapff etwa hatte neben seinen geistlichen Aufgaben tatsächlich sehr viel zu tun: Er war bspw. direkt beteiligt an der Gründung von Kleinkinderschulen und „Jünglingsvereinen“ (heute der CVJM), dem ersten Jugendpfarramt in Stuttgart, Ortsbibliotheken, einer Hagelversicherung für die Bauern, Lehrlingsheimen, Herbergen für Mägde und Fabrikarbeiterinnen, der Evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart, des Paulinenhospitals und des Töchterinstituts – die letzten beiden übrigens in Zusammenarbeit mit Reihlen. Vgl. auch Frauer 102.

  51. 51.

    Mitth. 1865, 19 f. Plieninger verwendet den Begriff natürlich nicht im marxistischen Sinn, sondern abwertend für die unterste und heruntergekommendste Schicht der Gesellschaft, in eigener Definition: „geschäftslose, arbeitsscheue, unwissende Müssiggänger“ (Plieninger/Dann 1871, 57)

  52. 52.

    Mitth. 1865, 78. Eine ähnlich elitäre Einstellung weist Pahl bei Landpfarrern im Kirchenbezirk Esslingen nach, darunter auch der Vorsitzende des Landwirtschaftl. Bezirksvereins Esslingen Ende der 1830er-Jahre, Pfarrer Hasenauer.

  53. 53.

    [anonym], Fürbitte für gewisse Thiere, sie doch ja nicht als bloße Waare, sondern … als lebende Wesen zu behandeln, in: Mitth. 1868, 77 f.

  54. 54.

    [Kalendermann] 1865, 5 ff.

  55. 55.

    Das Gefühlsvermögen der Tiere. In: DT 1912, 31.

  56. 56.

    Vgl. [Plieninger u. a.] (1832a), Der dreizehnte Februar 1832. Ein Denkmal für Doctor Theodor Plieninger, K. Württembergischen Medicinalrath, und dessen Familie, gestiftet von einige Hausfreunden, [Zum 50-jährigen Doktor-Jubiläum, WLB] S. 12 ff.

  57. 57.

    [Plieninger-Nachruf, anonym] „Wilhelm Heinrich Theodor von Plieninger“, in: Leopoldina. Amtliches Organ der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher, Halle 1879, Heft 15, 165 ff (www.biodiversitylibrary.org/item/37632). Alle Fakten und Zitate, die im Einzelnen nicht belegt sind, entstammen diesem leicht zugänglichen Nachruf. Er listet auch sehr ausführlich naturwissenschaftliche Publikationen Plieningers auf. Zu Tier-bezogenen Aufsätzen Plieningers siehe meine Angaben im Anhang.

  58. 58.

    Ein weiterer Hinweis auf eine enge Bindung an die Mutter ist das Gedicht, das Plieninger und seine Geschwister der „zärtlichsten Mutter“ bei der Feier des väterlichen Doktor-Jubiläums am dreizehnten Februar 1832 zueigneten: Plieninger 1832a, S. 19.

  59. 59.

    Vgl. handschriftliche Notizen Plieningers zu seinem Lebenslauf, StdtA S, Familienarchiv Plieninger, Bestand 2054, Sign. 95, Nr. 1235.

  60. 60.

    Die Jahresberichte sind von 1834 bis 1850 in den Württ. Jahrbüchern abgedruckt.

  61. 61.

    Plieninger, Theodor (1834b), Beschreibung von Stuttgart hauptsächlich nach seinen naturwissenschaftlichen und medicinischen Verhältnissen. Eine Festgabe der Stadt-Gemeinde Stuttgart zur Begrüßung der deutschen Naturforscher und Ärzte bei ihrer zwölften Versammlung im September 1834, Stuttgart 1834, online unter www.deutsche-digitale-bibliothek.de.

  62. 62.

    Vgl. Festschrift zur 50-jährigen Jubel-Feier des Hamburger Tierschutz-Vereins von 1841, Hamburg 1891, S. 9. Zum Zeitpunkt der Verleihung vgl. StdtA S, Familienarchiv Plieninger, Bestand 2054, Sign. 132.

  63. 63.

    Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg, Jg. 51 1895, S. IX.

  64. 64.

    Alle Angaben nach: Gelebte Utopie. Auf den Spuren der Freimaurer in Württemberg. Begleitbuch zur Ausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart, bearb. v. A. Ernst u. R. Grünert, Stuttgart 2017, S. 102, 104, 126 u. 132. In seinen handschriftlichen Entwürfen für Lebensläufe (vgl. StdtA S, Familienarchiv Plieninger, Sign. 95, 1235 u. 1237 u. 1239) gibt er dieses Engagement nicht an, soweit ich das entziffern konnte – im Gegensatz zu seiner Arbeit für den WüTV.

  65. 65.

    Ernst, A./R. Grünert (Bearbeiter), 104.

  66. 66.

    Sämtliche Informationen und Zitate sind entnommen aus: „Wilhelm Graf v. Taubenheim“, Schwäbische Kronik, Stuttgart, Nr. 4. Mittagsblatt, 05.01.1894, S. 95 f (Nekrolog), Verweis im Text: (Kr), u.: „Sechzig Jahre beim Kgl. Hofe“, Tagblatt, Stuttgart, 25.03.1883, Verweis im Text: (T).

  67. 67.

    Hackländer, Friedrich Wilhelm, Daguerreotypen. Aufgenommen während einer Reise in den Orient in den Jahren 1840 und 1841, 2 Bände, Stuttgart 1842.

  68. 68.

    zit. n. Grüsser, Otto-Joachim, Justinus Kerner 1786–1862, Berlin/Heidelberg 1987.

  69. 69.

    Knapp 1867, 294. Das „Schloss“ Serach steht, inzwischen etwas verändert, immer noch am Schlösslesweg 39.

  70. 70.

    Gisela Jentzsch, Zum Jubiläum der Kommende – eine Schenkung für das Johannitermuseum Krautheim, in: Der Johanniterorden in Baden-Württemberg, Nr. 118, 2008, S. 26.

  71. 71.

    Vgl. Hof- und Staats-Handbuch 1866.

  72. 72.

    So sagte es Boris Schikora vom Hochbauamt. (zit. n. Eva-Maria Manz, Stadtspaziergang Bad Cannstatt, in: Stuttgarter Zeitung 31.05.2012, online abgerufen 12.11.2019).

  73. 73.

    = Seite 10 – so werden im Folgenden weitere Seitenangaben gemacht zu: Niederschrift des Friedrich Pfäfflin … über seine Jugendjahre, in: Personalakten des Oberinspektors Oberschulrat Friedrich Pfäfflin, Typoskript, StA LB, F 420 I Bü 499, geschrieben mit 73 Jahren, also 1908. Leider sind in der Akte nur die Seiten 1 und 9-22 enthalten. Alle Informationen aus seiner Jugendzeit sind diesem Text und in geringem Umfang der Grabrede Pfäfflins für seine Patin entnommen: Worte am Grabe der Frau Heinrike Barth, gesprochen von Oberinspektor Pfäfflin, Schorndorf 1888 (WLB).

  74. 74.

    Zum Gedächtniß des Freiherrn Eberhard Joseph Christian von Palm, von Pfarrer Pfäfflin, Cannstatt 1871 (WLB). Auch andere seiner Predigten wurden gedruckt und weisen ihn als einen guten Redner aus.

  75. 75.

    Friedrich Pfäfflin, Der Bienenhaushalt, Reihe: Des Landmanns Winterabende. 10. Bändchen, (Ulmer) Stuttgart, 1878. Zitat aus dem Vorwort von H. Rentschler (S. 3), der die 5. vollständig neu bearb. Auflage besorgte: F. Pfäfflin, Der Bienenhaushalt, Stuttgart 1929. Außerdem: F. Pfäfflin, Der verständige Bienenwirth. Nebst einer Anleitung, Leipzig, Stuttgart, 1874.

  76. 76.

    Vgl. Hof- und Staatshandbuch 1892 und Findbuch „Staatliche Waisenhäuser“, Einleitung, 1997, StA LB, F 420 I.

  77. 77.

    Magisterbuch 1909, hg. v. W. Breuninger, Tübingen 1909, S. 72.

  78. 78.

    Vgl. Pfarrerbuch Herzogtum Württemberg, Ordnungsnummer 12952, LKiA; Magisterbuch ebd.

  79. 79.

    Vgl. die Bücher von Saager, Biedenkapp/Alt, Italiaander, Provan und Bélafi in der Literaturliste.

  80. 80.

    Vgl. DT 1915, 79 f. Einzige Ausnahme sind zwei Publikationen, die zu Ausstellungen unter Beteiligung des Zeppelin-Museums in Friedrichshafen und Konstanz erschienen sind: Meighörner, Wolfgang (Hg.), Der Graf 1838–1917, Friedrichshafen 2000, wo Auszüge aus dem Briefwechsel zwischen Zeppelin und Moser Hinweise auf das Engagements Zeppelins wiedergeben, und T. Engelsing, J. Bleibler, Die Zeppelins. Lebensgeschichten einer Adelsfamilie, Konstanz 2013, S. 110.

  81. 81.

    Zit. n. Bélafi, Michael, Graf Ferdinand von Zeppelin, Leipzig 1987, 43.

  82. 82.

    Bélafi 43 f.

  83. 83.

    Moser 11.

  84. 84.

    Engelsing, T., J. Bleibler, Die Zeppelins. Lebensgeschichten einer Adelsfamilie, Konstanz 2013, 64.

  85. 85.

    Beim LZA in Friedrichshafen liegen zwei Typoskripte mit Briefen zwischen Zeppelin und Moser vor: „Briefe des Grafen Ferdinand Zeppelin (Luftschiffers) … u. seines älteren Bruders Eberhard (Bodenseeforschers) an ihren Freund Pfarrer Robert Moser aus den Jahren 1861 bis 1909“ sowie „Briefwechsel Robert Moser an Graf Zeppelin“, beide erstellt von Wolfgang Meighörner-Schardt 1993. Zitate aus Briefen mit Datumsangabe sind aus den beiden Skripten entnommen. (Eberhard war übrigens jünger als Ferdinand.)

  86. 86.

    Moser 24. Zur Mitgliedschaft im IV vgl. TuMf 1894, 48.

  87. 87.

    Zu dem „Spott der Kameraden“ vgl. den Brief Mosers vom 17.03.1858. Der Brief an die Schwester ist zit. n. Hugo Eckener, Graf Zeppelin. Sein Leben nach eigenen Aufzeichnungen und persönlichen Erinnerungen, Essen 1996, 31 f.

  88. 88.

    zit. n. Eckener, S. 38.

  89. 89.

    Wiedenmann 2009, 390.

  90. 90.

    Brief v. 01.01.1901. Vor Neujahr 1903 war Zeppelin „3 Tage auf Jagden“ – Brief v. 10.01.1903.

  91. 91.

    nach Angaben im TuMf erschien der Text in DT 1893, Nr. 4; die Zusammenfassung in TuMf 1894, 36 u. 42 f. Engelsing/Bleibler missverstehen die betreffenden Briefstellen und schreiben Mosers Schrift Zeppelin selbst zu (vgl. S. 110). Es ist ihnen auch entgangen, dass Zeppelin WüTV-Vorsitzender war.

  92. 92.

    Zeppelin kündigte seine Teilnahme in einem Brief an Moser vom 14.07.1894 an. Hartmann, der Vorsitzende des RTV, lernte ihn in Bern kennen. Siehe Bericht ü.d.12. Reichsverbandsversammlung in Berlin 1910, S. 9.

  93. 93.

    Maschinenschriftlicher Brief an Soden v. 05.07.1913 (Kopie des Schreibens im Archiv des Tierschutzvereins Stuttgart).

  94. 94.

    Maschinenschriftlicher Brief des 2. Vorstands Geheimer Hofrat Kaulla vom 31.03.1908 im Auftrag des Ausschusses an Seine Exzellenz, den Herrn General d. K[avallerie]. Dr. ing. Graf von Zeppelin etc. etc. etc., LZA 04/193.1; RB 1907/1909.

  95. 95.

    Handschriftliches Schreiben vom 4. Juli 1913 an Franz von Soden, Kopie eigenes Archiv.

  96. 96.

    Vgl. Der Israelit. Ein Centralorgan für das orthodoxe Judenthum, 28. Februar 1901.

  97. 97.

    Schreiben vom 13. Juni 1912, LZA 04/193.

  98. 98.

    Schreiben von Zeppelin an Kaulla vom 05.07.1913 über den entsprechenden Beschluss des Ausschusses vom Vortag (LZA 04/193.12).

  99. 99.

    RB 1911/14 vom 30. 10. 1915.

  100. 100.

    Katz, Gabriele, Die erste Unternehmerin Süddeutschlands und die reichste Frau ihrer Zeit. Madame Kaulla 1739–1806, Filderstadt 2006.

  101. 101.

    StA LB, EL 228 b II: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg: Dokumentation der jüdischen Grabsteine in Baden-Württemberg, Fotografien, Stuttgart: Pragfriedhof, Grabstein 1205, Inschrift: Kaulla, Eduard, 19.04.1858–15.03.1915.

  102. 102.

    Zelzer, Maria, Weg und Schicksal der Stuttgarter Juden. Ein Gedenkbuch, hg. v. d. Stadt Stuttgart, Klett-Verlag ohne Jahr, 226 u. 257 f. Zu Tochter Hildegard vgl. Susanne Rueß, Stuttgarter jüdische Ärzte während des Nationalsozialismus, Würzburg 2009, 263.

  103. 103.

    Vgl. Handschriftliche Mitteilung Kaullas an Zeppelin v. 29.4.1911, LZA 04/193. Das handschriftliche Schreiben Pasquays siehe HStA, M 707 Nr. 1137 Bild 4. Pasquay war übrigens ein weltoffener Mann und wohl kaum ein Rassist, wie sich an seiner Rolle als Betreuer eines thailändischen Prinzen ab 1897 in Berlin zeigt.

  104. 104.

    „Lebensbild von Immanuel Kammerer, Oberreallehrer in Stuttgart … bearbeitet von seinem Sohn Pfarrer Immanuel Kammerer, Neubronn 1927“, Typoskript in: LKiA, K 31 – Deutsches Institut für Ärztliche Mission, Bestellnummer 17. Alle Angaben über Kammerers Jugend sind dem ersten Teil dieses Texts entnommen. In dem großen Konvolut K 31 sind unter den Papieren über das „Deutsche Institut für Ärztliche Mission“ noch zahlreiche andere Dokumente von Kammerer enthalten. Dass sein Sohn nicht auch ähnliche Unterlagen aus seinen Tierschutzaktivitäten einem Archiv übergeben hat, mag an der notorischen Geringschätzung für solche Aktivitäten liegen, sowohl seitens der Nachfahren als auch der damaligen Archive.

  105. 105.

    Süddeutscher Tier- und Naturfreund/Der Tierfreund 1937, 112. Dort findet sich auch das Zitat aus der Grabrede im Auftrag des WüTV.

  106. 106.

    Es handelt sich dabei um Berichte, Leitsätze und Ratschläge für Missionare, Historisches sowie um Korrespondenz im LKiA, K 3.

  107. 107.

    Kammerer, Immanuel [Hg.], Grube, August W., Blicke ins Seelenleben der Tiere. Von W.A. Grube. 4. vermehrte Auflage, hg. v. Oberlehrer I. Kammerer, (Steinkopf, Deutsche Jugend- und Volksbibliothek 7) Stuttgart 1905 (Empfehlung „als allerliebstes Büchlein“ in DT 1905, 64).

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Schlenker, W. (2022). Die Menschen des WüTV. Soziale Basis und Mitgliederstruktur. In: Tierschutz und Tierrechte im Königreich Württemberg. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35353-7_8

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