Zusammenfassung
In den vergangenen Jahren ist in der film- und medienwissenschaftlichen Forschung vermehrt von einem kinematographischen Objekt die Rede, das inzwischen als eine unentbehrliche Zutat bei der Herstellung heutiger Kriminalfilme gelten kann: Die sogenannte crazy wall. Hierbei handelt es sich zumeist um ausufernde Wandcollagen aus Fotos und anderen kriminologischen ‚Denkzetteln‘, die einen Einblick in die wahnhafte Wahrheitssuche einer Protagonistin oder eines Protagonisten vermitteln sollen. Am Beispiel aktueller deutscher Serienproduktionen, die in den bisherigen Fallstudien kaum berücksichtigt wurden, geht der Beitrag der Entwicklung dieses Dingmotivs nach, sucht nach übereinstimmenden Inszenierungsmustern ebenso wie nach markanten Unterschieden in der Darbietung und versucht schließlich eine Antwort zu finden auf die Frage, ob die crazy wall gar als Symbol verstanden werden kann für die Vielzahl (pseudo-)investigativer Projekte in der gegenwärtigen Cybergesellschaft.
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https://crazywalls.tumblr.com, zugegriffen: 07.12.2019.
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Scheid, P. (2022). Crazy Walls. Über den Zusammenhang der Dinge und die Entschlüsselung des kriminalistischen Codes. In: Bulgakowa, O., Mauer, R. (eds) Dinge im Film. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35261-5_10
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