Skip to main content

Analyserahmen

  • Chapter
  • First Online:
Politik abseits der Parteien

Part of the book series: Empirische Studien zur Parteienforschung ((ESTP))

  • 629 Accesses

Zusammenfassung

Das Kapitel spannt den Analyserahmen der Untersuchung und differenziert zwischen drei Ebenen der Parteiendistanz der Wählergemeinschaften: (1) Mitglieder, (2) Identität sowie (3) Organisation, Präsenz und Erfolg. Die Mitgliederebene verknüpft die in der lokalen Politikforschung geführte Auseinandersetzung um die abnehmende Präsenz und elektorale Verankerung der lokalen Parteiorganisationen mit der über die kommunale Ebene hinausreichenden Herausforderung, sich mit dem Mitgliederschwund sowie der ungleichen Partizipation der verschiedenen Bevölkerungsschichten in den Parteien zu arrangieren. Die Identitätsebene bettet die parteienskeptische Haltung der Wählergemeinschaften in die Forschung zu Parteienverdruss und Populismus ein. Ob die Parteifreien von der abnehmenden Organisationsdichte der lokalen Parteiorganisationen profitieren, bildet den Rahmen für die Untersuchung der Organisations-, Präsenz- und Erfolgsebene.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as EPUB and PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 74.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Notes

  1. 1.

    Die Bürger, so die Hoffnung, fungieren als Vetospieler und nötigen die Ratsparteien bereits durch die (antizipierte) Androhung eines Bürgerentscheids auch zwischen den Wahlen zu responsivem Verhalten (Bogumil (2017, S. 131).

  2. 2.

    Inwieweit dezidiert rechtspopulistische Wählergemeinschaften das Spektrum in Deutschland prägen, rückte in den vergangenen Jahren unter dem Begriff der rechtsextremen Wählergemeinschaften, sogenannter „ReX KWG“ in den Blick (Krappidel (2012). In der Ratsdebatte profitieren diese von ihrer attestierten Janusköpfigkeit, „mit der das Changieren [..] zwischen Sachpolitik und Provokation gemeint ist“ (Krappidel (2016, S. 229): Eine ideologische Auseinandersetzung mit den moderaten Parteien wird einerseits durch den Rückzug auf vermeintlich sachpolitische Fragen abgewehrt, andererseits offenbaren gezielte Provokationen ihren Charakter als rechtspopulistische Protestbewegung. Bislang handelt es sich bei den Rechtspopulisten um ein Randphänomen im Spektrum der Parteifreien, allerdings um ein stetiges (vgl. Rabus (1955, S. 204).

  3. 3.

    Hinzuweisen ist auf die Grenzen der Übertragbarkeit des Analyserasters. Katz und Mair (1993, S. 598) antizipieren starke personelle Überschneidungen zwischen den in den Ortsverbänden der Parteien organisierten Mitgliedern und den Inhabern eines Amtes und/oder Mandates auf kommunaler Ebene: „[…] the party on the ground [.] may be taken to include (or be fused with) the holders of local political office […]“ (Katz u. Mair (1993, S. 600). Aufgrund des kommunalen Fokus von Wählergemeinschaften sind sie insofern eher vergleichbar mit den Ortsverbänden bundesweit organisierter Parteien als mit diesen Parteien in ihrer Gänze. Auch wenn im Verlauf der Arbeit der empirische Vergleich unterbleibt, sind grundsätzlich größere Schnittmengen zwischen den drei Gesichtern von Wählergemeinschaften als zwischen denen der bundesweit organisierten Parteien zu erwarten. Aufgrund der Begrenzung auf die Kommunalpolitik stellt das Engagement in einer Wählergemeinschaft zudem eine ehrenamtliche Tätigkeit dar, weshalb auch nicht davon auszugehen ist, dass die party in central office durch hauptamtliche Mitarbeiter unterstützt wird. Bei der Übertragung des Konzepts der drei Gesichter auf die Organisationsform Wählergemeinschaft sind insofern die strukturell bedingten Unterschiede zwischen den Organisationsformen zu berücksichtigen.

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Corresponding author

Correspondence to Michael Angenendt .

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2021 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

About this chapter

Check for updates. Verify currency and authenticity via CrossMark

Cite this chapter

Angenendt, M. (2021). Analyserahmen. In: Politik abseits der Parteien. Empirische Studien zur Parteienforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-35259-2_4

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-35259-2_4

  • Published:

  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-35258-5

  • Online ISBN: 978-3-658-35259-2

  • eBook Packages: Social Science and Law (German Language)

Publish with us

Policies and ethics