Zusammenfassung
Wenn Kinder mit einem Verdacht auf eine sprachtherapiebedüftige divergente Sprachentwicklung betrachtet werden, setzt sich die traditionelle Diagnostik mittels Testverfahren aus drei Komponenten zusammen: Erstens der Suche nach Evidenzen sprachlicher Beeinträchtigungen in der Performanz, zweitens der Bestimmung einer kognitiven Referenz (die Differenz zwischen sprachlichen Fähigkeiten und nonverbaler „Intelligenz“ in Relation zum chronologischen Alter) und drittens der Überprüfung von Ausschlusskriterien (z. B. Genetische Syndrome, Hörstörungen oder soziale Deprivation). Das Vorgehen zu erstens orientiert sich inhaltlich an zwei Modellen. Es sollen Probleme in der Sprach- und Informationsverarbeitung („processing model“) und dem sprachlichen Wissen/den sprachlichen Regeln ausgedrückt in der Performanz („linguistic model“) identifiziert werden. In diesem Kapitel werden zunächst die Wurzeln der Sozialisierung des diagnostischen Handelns (im Schwerpunkt Testverfahren) in der Sprachtherapie freigelegt. Anschließend wird die Praxis sprachtherapeutischer Diagnostik am Beispiel mehrsprachiger Kinder (den Teilnehmenden der Studie dieser Arbeit) konkretisiert und problematisiert
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Ehlert, H. (2021). Sprachtherapeutische Diagnostik. In: Dynamic Assessment. Diversität in Kommunikation und Sprache / Diversity in Communication and Language. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34552-5_2
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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