Insbesondere im Vergleich zum Online-Handel ist nicht zu leugnen, dass die Zeiten für den stationären Handel schwieriger geworden sind: Stationäre Händler kämpfen immer häufiger mit rückläufigen Kundenfrequenzen und stagnierenden Umsätzen, während der Online-Handel enorm wachsen und sich zum Wachstumstreiber für die gesamte Einzelhandelsbranche entwickeln konnte. Die ungebremste Verschiebung von Offline- zu Online stellt eine zentrale Bedrohung für den stationären Handel dar. Diese resultiert aus der zunehmenden Digitalisierung, die bereits einen Großteil des alltäglichen Lebens und damit das Verbraucherverhalten sowie die Kundenerwartungen bestimmt. Sie verändert zudem die Ansprüche an Erlebnisorientierung und Service. Aber auch die Internationalisierung und „Plattformisierung“ des Einzelhandels setzt den Traditionshändlern erheblich zu, zumal viele von ihnen immer noch eine digitale Transformation verweigern. Erschwerend kommt hinzu, dass sich im Zuge zunehmender Leerstände sowie ändernder Mobilität auch die Rolle der Innenstädte verändert und damit unabhängiger vom Einzelhandel macht. Die neue Überlebensformel heißt „Kundenzentriertheit“, die allerdings nur digitalbasiert funktioniert.