Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird Lobbying als spezifisches politisches Handeln definiert, erklärt und kritisiert. Unterschiedliche Definitionen und Formen des Lobbyings werden vorgestellt. Auf den historischen Wandel im Rollenverständnis der politischen Beteiligung organisierter Interessen wird mit der Abgrenzung der Konzepte des Lobbyismus und des Neokorporatismus aufmerksam gemacht. Schließlich wird Lobbying als legitime Form politischer Einflussnahme in modernen Demokratien begründet, aber auch mit seinen Schattenseiten in Frage gestellt, um Regeln und Beschränkungen herausarbeiten, denen Lobbying unterworfen werden muss, damit es demokratieverträglich bleibt und im Idealfall demokratiefördernd wirkt.
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Notes
- 1.
Der Autor des Textes bemüht sich um eine gendergerechte Sprache. Überall dort, wo eindeutig von individuellen Akteur*innen die Rede ist, werden diese auch als solche ausgewiesen. Wo eindeutig von kollektiven Akteuren die Rede ist, wird nicht gegendert. Das generische Maskulinum wird darüber hinaus dort eingesetzt, wo es dem Autor aus stilistischen Gründen unvermeidlich erschien. Ebenso wurden Zitate nicht im Sinne gendergerechter Sprache angepasst.
Weiterführende Literatur
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Webseiten zur Vertiefung
Dossier Lobbyismus der Bundeszentrale für politische Bildung (https://www.bpb.de/themen/wirtschaft/lobbyismus/)
Lobbypedia (https://lobbypedia.de)
Lobbyregister beim deutschen Bundestag (https://www.lobbyregister.bundestag.de/)
Verwendete Literatur
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Rieger, G. (2024). Lobbying: Grundlagen und Kontexte. In: Lobbying in der Sozialwirtschaft . Basiswissen Sozialwirtschaft und Sozialmanagement. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34261-6_2
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