Zusammenfassung
Unter dem Begriff Beschaffungsmanagement werden diejenigen Tätigkeiten eines Unternehmens subsumiert, die der Bereitstellung nicht selbst erstellter Güter für den unternehmerischen Leistungsprozess dienen. Genauer gesagt geht es im Rahmen des Beschaffungsmanagements um die orts-, mengen-, qualitäts- und termingerechte Befriedigung eines spezifizierten Bedarfs an Produktionsfaktoren. Während in der Vergangenheit der Beschaffung eine eher operative Rolle zukam, gewinnt das Beschaffungsmanagement in jüngster Zeit zunehmend an strategischer Bedeutung. Gründe für diesen Wandel sind unter anderem die zunehmende Spezialisierung von Unternehmen, das heißt die Reduktion der Fertigungstiefe. So stieg beispielsweise der Anteil fremdbezogener Güter und Dienstleistungen seit 1995 in der Metallindustrie von 51 % auf über 57 %, in der chemischen Industrie von 57 % auf über 61 % und in der Automobilindustrie von 59 % auf über 63 %. Einzelne Unternehmen kommen sogar auf einen noch höheren Fremdbezugsanteil. Für Unternehmen mit einer derart hohen Fremdbezugsquote kommt der Beschaffung für die Erreichung ökonomischer Ziele eine erhebliche Bedeutung zu. Gleichzeitig ändert sich die Beziehung zwischen Lieferanten und Abnehmern. Unternehmen reduzieren die Anzahl der Lieferanten, binden diese zunehmend in die Produktentwicklung ein und qualifizieren und entwickeln ihre Lieferanten gezielt.
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Literatur
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Hutzschenreuter, T. (2022). Beschaffungsmanagement. In: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34210-4_7
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