Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die theoretischen Gesichtspunkte sowie das methodische Vorgehen der Analyse vorgestellt, mit denen die Ordnungsvorstellungen herausgearbeitet werden. Zu Beginn wird das Forschungskonzept dargestellt und darauf eingegangen, mit welchen methodologischen Zugängen die Studie durchgeführt wird (3.1). Daran schließt die Darstellung der theoretischen Bezugspunkte an, auf die bei der Dokumentenanalyse zurückgegriffen wird.
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Notes
- 1.
Der wissenssoziologische Anteil basiert zu einem großen Teil auf Perspektiven aus der „Gesellschaftlichen Konstruktion von Wirklichkeit“ von Peter L. Berger und Thomas Luckmann (1980). Die Diskurstheorie Foucaults wird zu einem großen Teil in der „Archäologie des Wissens“ (1981) sowie in der Publikation „Ordnung des Diskurses“ (2007) entwickelt.
- 2.
Mit dem Begriff des partiellen Selbst wird Bezug auf ein Konzept genommen, bei dem in sozialen Beziehungen der Andere als Darsteller von typischen Rollen und Funktionen konstruiert wird. Von Schütz wird bei dieser Konzeptionierung aber betont, das mit der Typisierung des Anderen eine Selbsttypisierung des Bewertenden einhergeht. In dem die Rolle eines anderen definiert wird, wird selbst eine Rolle angenommen (Schütz 1971: 21). Die Bewertungen in dem Einweisungsdiskurs gehen somit immer auch zurück auf bestimmte Selbstzuschreibungen von Rollen, die die Sprecher_innen in dem Diskurs für die Bewertungen einnehmen.
- 3.
Keller unterscheidet in der WDA zwischen verschiedenen Diskurspraktiken. Auf der einen Seite verortet er die Diskursproduktion als Form des Schreibens, Vortragens und Erstellens von Analysen. Auf der anderen Seite fasst er mit dem Begriff Diskurseffekt Praktiken wie ärztliche Diagnosen und Beratungsgespräche (Keller 2011a: 66).
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Müller-Behme, P. (2021). Wissenssoziologische Diskursanalyse von Antragsdokumenten. In: Soziale Ordnung im Einweisungsdiskurs. Theorie und Praxis der Diskursforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34191-6_3
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Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
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