Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurden verschiedene Teilbereiche der Stochastik behandelt und bereits in ausgewählten Bereichen mit der Statistik- und Programmumgebung „R“ umgesetzt und berechnet. Somit verfügen Sie über das erforderliche Rüstzeug, um eigene Fragestellungen aus der Praxis mithilfe der Stochastik umsetzen zu können. Anhand der in den Fallstudien angesprochenen Unternehmen, der Blue Danube Corporation (BDC), der Inntal Semiconductor SE sowie der RiskNET Inntal AG (RNI) werden Szenarien beschrieben, die durchaus einen sehr großen Realitätsbezug haben. Alle drei Unternehmen sind fiktive, von den Autoren erfundene Unternehmen. Die beschriebenen Fallbeispiele sind aus der Realität übernommen und wurden an beide Unternehmen angepasst. Vielleicht findet sich der eine oder andere Leser bei den beschriebenen Szenarien wieder. In den Beispielen wird eine Unternehmensplanung unter Einfluss von Risiken, eine risikobehaftete, mehrphasige Projektplanung mit deren Unsicherheiten im Projektfortschritt, die Berücksichtigung von Rohstoffpreisvolatilitäten in der Zukunft, eine Investitionsentscheidung unter Risiko sowie Informationssicherheits- und Cyberrisiken mit quantitativen Methoden beschrieben. Alle Zahlen und Beispiele sind selbstverständlich fiktiv gewählt, die zugrunde liegenden Szenarien aber durchaus real!
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Notes
- 1.
Aiolos bzw. lateinisch Aeolus war der griechische Gott der Winde.
- 2.
Das englische Akronym EBIT steht für „Earnings Before Interest and Taxes“ und beschreibt vereinfacht den Gewinn eines Unternehmens ohne Ausgaben und Einnahmen durch Zinsen und Steuern. In der deutschen Sprache kann EBIT auch mit dem operativen Ergebnis oder Betriebsergebnis gleichgesetzt werden.
- 3.
Vgl. hierzu vertiefend die Analyse zum Brand in der Mikrochip-Produktion des niederländischen Elektronikkonzerns Philips im US-amerikanischen Albuquerque in New Mexico im März 2000. In [8] werden vor allem die Auswirkung auf die Kunden Nokia und Ericsson beschrieben.
- 4.
Beim RORAC handelt es sich (analog RAROC) um eine wichtige Kennziffer zur risikoadjustierten Erfolgssteuerung (risikoadjustiertes Performance-Management). Hierbei wird der erwartete Gewinn einer Periode (Erwartungswert) ins Verhältnis zum notwendigen Risikokapital (zu einem definierten Sicherheitsniveau) gesetzt und damit eine Risikoadjustierung (Risikobereinigung) des Gewinns vorgenommen. Das notwendige Risikokapital wird beispielsweise auf Basis des Value at Risk bestimmt. Dahinter steckt die Logik, dass risikoreichere Geschäftsaktivitäten mehr Risikokapital binden und damit zumindest im Mittel (im zeitlichen Durchschnitt) auch höhere Gewinne abwerfen sollten. Vgl. Abschn. 7.2.4.1.
- 5.
Dieser Abschnitt basiert auf [13].
- 6.
Im Gegensatz zu einer Verkaufsoption (Put-Option, Vanilla Put oder kurz Put). Der Inhaber einer Verkaufsoption hat das Recht, aber nicht die Pflicht, innerhalb eines bestimmten Zeitraums (amerikanische Optionen) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (europäische Optionen) eine festgelegte Menge eines bestimmten Basiswertes zu einem im Voraus festgelegten Preis (Ausübungspreis) zu verkaufen. Vgl. vertiefend [21].
- 7.
Mit den „Bankaufsichtlichen Anforderungen an die IT“ (BAIT) sind Verwaltungsanweisungen, die mit einem Rundschreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die sichere Ausgestaltung der IT-Systeme sowie der zugehörigen Prozesse und diesbezüglicher Anforderungen an die IT-Governance in deutschen Kreditinstituten veröffentlicht wurden.
- 8.
Die „Versicherungsaufsichtlichen Anforderungen an die IT“ (VAIT) sind Verwaltungsanweisungen, die mit einem Rundschreiben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für die sichere Ausgestaltung der IT-Systeme sowie der zugehörigen Prozesse und diesbezüglicher Anforderungen an die IT-Governance an deutschen Versicherungszweckgesellschaften veröffentlicht wurden.
- 9.
Die „Standard and Poor’s Corporation“ (S&P) ist eine international tätige Kredit-Ratingagentur.
- 10.
Zu Solvency II und zum Risikomanagement in Versicherungsunternehmen vgl. vertiefend [19].
- 11.
Es sei darauf hingewiesen, dass sowohl das Maximum als auch das Minimum kein „stabiles“ Risikomaß ist, da die Ergebnisse sich stark mit der Anzahl der Simulationsläufe verändern.
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Romeike, F., Stallinger, M. (2021). Fallstudien. In: Stochastische Szenariosimulation in der Unternehmenspraxis . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-34063-6_11
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