Zusammenfassung
Rekonstruktiv-interpretative Methodologien der Weltpolitikforschung dienen dem Entschlüsseln intersubjektiv geteilter Sinn- und Bedeutungsstrukturen, die erklärungsbedürftigem weltpolitischem Handeln zugrunde liegen. Das Erkennen typischer Handlungsregeln und -muster sowie das Nachzeichnen von deren Veränderung im Zeitverlauf sind das Ziel dieser Forschungsansätze. Der vorliegende Beitrag stellt die Grundzüge zweier rekonstruktiv-interpretativer Verfahrensweisen vor, zeigt, wie sich diese auf weltpolitische Fragestellungen anwenden lassen und verweist auf die gemeinsame Verankerung der beiden vorgestellten Methodologien in zentralen Annahmen der Philosophie und Gesellschaftstheorie des Amerikanischen Pragmatismus.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Notes
- 1.
Den Gegenstandbereich der politikwissenschaftlichen Teildisziplin „IB“ nicht mehr länger als internationale Beziehungen, sondern als Weltpolitik zu bezeichnen, gründet zuvorderst in der Annahme, dass neben Staaten zahlreiche weitere Strukturen kollektiven Handelns Einfluss auf die erforschten politischen Prozesse nehmen, weshalb eine Umbenennung in „Weltpolitikforschung“ konsequent wäre und sich womöglich bereits schleichend seit einigen Jahrzehnten ereignet und beschleunigt (für eine intensivere Bestimmung des Begriffspaars „Weltpolitik“ und „Weltpolitikforschung“, siehe Franke und Roos 2013, S. 8–11).
- 2.
„Consider what effects that might conceivably have practical bearing you conceive the object of your conception to have. Then your conception of those effects is the WHOLE of your conception of the object“, heißt es bei Peirce ([1905] 1998, S. 338, Hervorhebung im Original).
- 3.
- 4.
Der Pragmatist George Herbert Mead zeigt anhand der Gestenkommunikation zweier kämpfender Hunde, dass es die Reaktion des einen Hundes auf die (vokale) Geste des anderen ist, welche diese Geste zu etwas Objektivem macht, zu etwas, das per se durch objektiven Sinn bzw. objektive Bedeutung konstituiert ist. Ungeachtet dessen, was der die vokale Geste hervorbringende Hund mit ihr auszudrücken vermeint (wenn wir einem Hund einmal so viel Subjektivität zugestehen wollen), ist es allein das objektive Vorliegen dieser Geste, das die Reaktion des anderen Hundes bewirkt. Mead schließt daraus, dass objektiver Sinn und objektive Bedeutung im Rahmen solcher Handlungen emergieren, an denen zumindest zwei Mitglieder einer Gattung beteiligt und die daher soziale Handlungen sind. Sobald eine vokale Geste für das Exemplar einer Gattung, das die Geste hervorbringt, die (annähernd) gleiche Bedeutung trägt wie für das Exemplar, welches darauf reagiert, ist die Geste zu einem „signifikanten Symbol“ geworden, „zu dem, was wir ‚Sprache‘ nennen“ (Mead [posthum 1934] 1973, S. 85). Erst ab dieser Stufe gesellschaftlicher Entwicklung, so Mead, ist es möglich, die Perspektive des Anderen zu übernehmen.
- 5.
Dem Dilemma, dass nicht gleichzeitig der Dialog die Voraussetzung für den Erwerb der Kompetenz und die (kommunikative) Kompetenz die Voraussetzung des Dialogs sein kann, entkommt die objektive Hermeneutik mithilfe der Annahme, dass „die für den Prozess der Sozialisation dialogkonstituierende[n] Bedingungen außerhalb des kindlichen Subjekts in den Struktureigenschaften der sozialisatorischen Interaktion“ wurzeln (Oevermann 1979, S. 162).
- 6.
In diesem Zusammenhang sei darauf verwiesen, dass der objektiven Hermeneutik ein erweiterter Textbegriff zugrunde liegt, der nicht nur schriftsprachliche Texte, Texte im engeren Sinne also, umfasst. Da alle Gegenstände der (human-)sozialen Welt durch Sinn und Bedeutung konstituiert sind, können sie sämtlich auch als Text gelesen werden, ganz gleich, ob es sich dabei um abstrakte Kunst, Karten oder Landschaften handelt. In diesen Fällen bedarf es lediglich einer Übersetzung der Wahrnehmungsinhalte in Form einer Versprachlichung (Oevermann 1996, S. 2, 2000, S. 108–09).
- 7.
Sozialtheoretisch entspricht dieser auf der methodischen Ebene angesiedelten Dialektik von Öffnung und Schließung einer Sequenz die Dialektik von Emergenz und Determiniertheit, auf die Mead ([posthum 1934] 1973, S. 216–21) mithilfe der Begriffe „I“ und „me“ verweist (Oevermann 1991, S. 297–302). In den Sprachgebrauch der Internationalen Beziehungen eingeführt wurde diese Dialektik als „Akteur-Struktur-Problem“ (Wendt 1987; Herborth 2004).
- 8.
Dabei ist es notwendig, die später von Strauss zunächst allein, dann mit Juliet Corbin entwickelte Variante der Grounded Theory (Strauss 1987; Strauss und Corbin 1990) von Barney Glasers damit konkurrierendem Modell (Glaser 1992) und dem anfangs gemeinsam erarbeiteten Ansatz zu unterscheiden (Glaser und Strauss 1967). Es liegen mindestens drei verschiedene „ursprüngliche“ Varianten der Grounded Theory vor und diese unterscheiden sich in ihren Kernannahmen derart drastisch voneinander, dass es wichtig ist, kenntlich zu machen, von welcher Tradition das eigene Arbeiten Anleihen nimmt: Die hier präsentierte Lesart stützt sich auf die Vorarbeiten von Strauss bzw. Strauss und Corbin. Dabei wurde Strauss besonders vom Symbolischen Interaktionismus Herbert Blumers und den Ideen der klassischen Pragmatisten, insbesondere von George Herbert Mead, aber auch von John Dewey geprägt (Strauss 1993, S. 4–11). Leser:innen, die sich umfassender mit dem Verfahren der Grounded Theory in der Lesart von Anselm Strauss beschäftigen wollen, seien Jörg Strübing (2004) und die Beiträge im Sage Handbook of Grounded Theory (Bryant und Charmaz 2010) als Einstiegslektüre empfohlen. Die zentralen Gedankengänge von Strauss finden sich in Strauss 1994 und 2004 sowie in Strauss und Corbin 1998. Sein grundlegendes handlungstheoretisches Werk legte er mit Continual Permutations of Action erst 1993 vor, wenige Jahre vor seinem Tod.
- 9.
Es erweist sich als unnötig, den ungemein nützlichen Begriff der Hypothese positivistischen Sprachspielen zu überlassen. „Hypothesis“ bedeutet „Unterstellung“, „Voraussetzung“ oder „Grundlage“. Wer in der Wissenschaft wollte ernsthaft darauf verzichten?
- 10.
- 11.
Das Vorurteil geht auf die gemeinsame Arbeit von Glaser und Strauss zurück, von der sich Strauss später deutlich distanzierte. Dort heißt es: „An effective strategy is, at first, literally to ignore the literature of theory and fact on the area under study, in order to assure that the emergence of categories will not be contaminated by concepts more suited to different areas. Similarities and convergences with the literature can be established after the analytical core of categories has emerged“ (Glaser und Strauss 1967, S. 37). Ein beißender Kommentar von Lakatos zu diesem Gedanken findet sich bei Kelle. Ein solcher Ansatz verlange eine „besondere Psychotherapie […] mit deren Hilfe […] [der] Geist auf den Empfang der Gnade bewiesener Wahrheit durch mystische Kommunion“ vorbereitet werden solle“ (Lakatos 1982, S. 14 zitiert nach Kelle 2007, S. 44). Strauss selbst stellt später klar: „Auch die Kenntnis der Fachliteratur fließt in die Analyse ein, ob nun in Form von speziellen Hypothesen und Konzepten oder, etwas diffuser, als eine sachlich gegründete theoretische Sensitivität (Art und Weise, über Daten in theoretischen Begriffen zu reflektieren) – bis hin zu Feinheiten im Datenmaterial, die ein weniger belesener Forscher vielleicht übersehen würde“ (Strauss 1994, S. 36). An anderer Stelle schreibt er ähnlich deutlich: „Graben Sie in Ihrem Erfahrungsschatz, möglicherweise finden Sie Gold!“ (Strauss 2004, S. 440). Kelle bringt diese Grundhaltung auf den Punkt: „[A]n open mind does not mean an empty head“ (Kelle 1995, S. 41).
Literatur
Bender, Lisa. 2013. Neutralität als Mittel der Sicherheitsgewährleistung: Über die Herausforderung, Andere von der eigenen Friedfertigkeit zu überzeugen. Wiesbaden: Springer VS.
Berger, Peter L., und Thomas Luckmann. [1966] 2007. Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie, 21. Aufl. Frankfurt: Fischer.
Bryant, Antony, und Kathy Charmaz, Hrsg. 2010. The Sage handbook of grounded theory. London: SAGE.
Chomsky, Noam. [1965] 1969. Aspekte der Syntax-Theorie. Frankfurt: Suhrkamp.
Clarke, Adele. 2012. Situationsanalyse. Grounded Theory nach dem Postmodern Turn. Wiesbaden: Springer VS.
Feyerabend, Paul. 1979. Wider den Methodenzwang: Skizze einer anarchistischen Erkenntnistheorie. Frankfurt: Suhrkamp.
Flick, Uwe. 2006. Qualität in der Qualitativen Evaluationsforschung. In Qualitative Evaluationsforschung. Konzepte – Methoden – Umsetzung, Hrsg. Uwe Flick, 424–443. Hamburg: Rowohlt.
Franke, Ulrich. 2010. Die Nato nach 1989: Das Rätsel ihres Fortbestandes. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Franke, Ulrich. 2013. Zur Erforschung der NATO mit den Methoden der objektiven Hermeneutik. In Rekonstruktive Methoden der Weltpolitikforschung: Anwendungsbeispiele und Entwicklungstendenzen, Hrsg. Ulrich Franke und Ulrich Roos, 271–307. Baden-Baden: Nomos.
Franke, Ulrich. 2021. Leader of the ‚free world‘? Studying German foreign policy by means of external attributions. German Politics 30(1): 72–86.
Franke, Ulrich, und Matthias Hofferberth. 2021. Proclaiming a prophecy empty of substance? A pragmatist reconsideration of global governance. Journal of International Political Theory. https://doi.org/10.1177/17550882211028778.
Franke, Ulrich, und Ulrich Roos. 2010. Actor, structure, process: transcending the state personhood debate by means of a pragmatist ontological model for International Relations theory. Review of International Studies 36(4): 1057–1077.
Franke, Ulrich, und Ulrich Roos. 2013. Rekonstruktive Methoden der Weltpolitikforschung: Anwendungsbeispiele und Entwicklungstendenzen. Baden-Baden: Nomos.
Franke, Ulrich, und Ralph Weber. 2012. At the Papini hotel. On pragmatism in the study of international relations. European Journal of International Relations 18(4): 669–691.
Garz, Detlef, Klaus Kraimer, und Gerhard Riemann. 2019. Die Erzählung von Ulrich Oevermann. In Im Gespräch mit Ulrich Oevermann und Fritz Schütze. Einblicke in die biographischen Voraussetzungen, die Entstehungsgeschichte und die Gestalt rekonstruktiver Forschungsansätze, Hrsg. Detlef Garz, Klaus Kraimer, und Gerhard Riemann, 15–100. Opladen/Berlin/Toronto: Budrich.
Glaser, Barney G. 1992. Emergence vs. forcing: Basics of grounded theory. Mill Valley: Sociology Press.
Glaser, Barney G., und Anselm L. Strauss. 1967. The discovery of grounded theory: Strategies for qualitative research. Chicago: Aldine.
Guba, Egon G., und Yvonna S. Lincoln. 1989. Fourth generation evaluation. Newbury Park: Sage.
Heck, Axel. 2015. Macht als soziale Praxis. Die Herausbildung des transatlantischen Machtverhältnisses im Krisenjahr 1989. Wiesbaden: Springer VS.
Hellmann, Gunther. 2017. Pragmatismus in den Internationalen Beziehungen. In Handbuch Internationale Beziehungen, Hrsg. Frank Sauer und Carlo Masala, 2. Aufl., 359–397. Wiesbaden: Springer VS.
Herborth, Benjamin. 2004. Die via media als konstitutionstheoretische Einbahnstraße. Zur Entwicklung des Akteur-Struktur-Problems bei Alexander Wendt. Zeitschrift für Internationale Beziehungen 11(1): 61–87.
Herborth, Benjamin. 2017. Rekonstruktive Forschungslogik in den Internationalen Beziehungen. In Handbuch Internationale Beziehungen, Hrsg. Frank Sauer und Carlo Masala, 2. Aufl., 597–618. Wiesbaden: Springer VS.
Hildenbrand, Bruno. 2004. Gemeinsames Ziel, verschiedene Wege. Grounded Theory und Objektive Hermeneutik im Vergleich. Sozialer Sinn 5(2): 177–194.
Hildenbrand, Bruno. 2006. Wider die Sippenhaft. Sozialer Sinn 7(1): 159–167.
Hofferberth, Matthias. 2016. Multinationale Unternehmen in der Weltpolitik. Baden-Baden: Nomos.
Jasper, Ursula. 2014. The politics of nuclear non-proliferation: A pragmatist framework for analysis. Milton Park: Routledge.
Kelle, Udo. 1995. Theories as heuristic tools in qualitative research. In Openness in research: The tension between self and other, Hrsg. Ilja Maso, Paul A. Atkinson, Sara Delamont, und Jef C. Verhoeven, 33–50. Assen: Van Gorcum.
Kelle, Udo. 2007. Die Integration qualitativer und quantitativer Methoden der empirischen Sozialforschung. Theoretische Grundlagen und methodologische Konzepte. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Keller, Reiner. 2001. Wissenssoziologische Diskursanalyse. In Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse, Hrsg. Reiner Keller, Andreas Hirseland, Werner Schneider, und Willy Viehöver, 113–143. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Kurthen, Hermann. 2021. Present at the destruction? Grand strategy imperatives of US foreign policy experts during the Trump presidency. European Journal of International Security 6(1): 1–24.
Lakatos, Imre. 1982. Die Methodologie der wissenschaftlichen Forschungsprogramme. Philosophische Schriften, Bd. 1. Braunschweig: Vieweg.
Lamnek, Siegfried. 2005. Qualitative Sozialforschung. Lehrbuch, 4. Aufl. Weinheim: Beltz.
Lévi-Strauss, Claude. [1949] 1981. Die elementaren Strukturen der Verwandtschaft. Frankfurt: Suhrkamp.
Lindhof, Matthias. 2019. Internationale Gemeinschaft. Zur politischen Bedeutung eines wirkmächtigen Begriffs. Baden-Baden: Nomos.
Loer, Thomas. 2006. Streit statt Haft und Zwang – objektive Hermeneutik in der Diskussion. Methodologische und konstitutionstheoretische Klärungen, methodische Folgerungen und eine Marginalie zum Thomas-Theorem. Sozialer Sinn 7(2): 345–374.
Mead, George Herbert. [posthum 1934] 1973. Geist, Identität und Gesellschaft. Frankfurt: Suhrkamp.
Mehring, Fabian. 2019. Funkenschlag zwischen Wissen und Macht: eine Rekonstruktion der Prozesse, Wirkungen und Herausforderungen wissenschaftlicher Policy-Beratung deutscher Außenpolitik. Baden-Baden: Nomos.
Morse, Janice M. 2016. Developing grounded theory. The second generation. New York: Routledge.
Nagl, Ludwig. 1998. Pragmatismus. Frankfurt: Campus.
Oevermann, Ulrich. 1979. Sozialisationstheorie. Ansätze zu einer soziologischen Sozialisationstheorie und ihre Konsequenzen für die allgemeine soziologische Analyse. In Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Bd. 21, 143–168. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Oevermann, Ulrich. 1986. Kontroversen über sinnverstehende Soziologie. Einige wiederkehrende Probleme und Mißverständnisse in der Rezeption der „objektiven Hermeneutik“. In Handlung und Sinnstruktur. Bedeutung und Anwendung der objektiven Hermeneutik, Hrsg. Stefan Aufenanger und Margrit Lenssen, 19–83. München: Kindt.
Oevermann, Ulrich. 1991. Genetischer Strukturalismus und das sozialwissenschaftliche Problem der Erklärung der Entstehung des Neuen. In Jenseits der Utopie, Hrsg. Stefan Müller-Doohm, 267–336. Frankfurt: Suhrkamp.
Oevermann, Ulrich. 1993. Die objektive Hermeneutik als unverzichtbare methodologische Grundlage für die Analyse von Subjektivität. Zugleich eine Kritik der Tiefenhermeneutik. In „Wirklichkeit“ im Deutungsprozeß. Verstehen und Methoden in den Kultur- und Sozialwissenschaften, Hrsg. Thomas Jung und Stefan Müller-Doohm, 106–189. Frankfurt: Suhrkamp.
Oevermann, Ulrich. 1996. Konzeptualisierung von Anwendungsmöglichkeiten und praktischen Arbeitsfeldern der objektiven Hermeneutik. Manifest der objektiv hermeneutischen Sozialforschung. http://www.kunstlinks.de/material/Manifest-1996.rtf. Zugegriffen am 08.10.2021.
Oevermann, Ulrich. 2000. Die Methode der Fallrekonstruktion in der Grundlagenforschung sowie der klinischen und pädagogischen Praxis. In Die Fallrekonstruktion. Sinnverstehen in der sozialwissenschaftlichen Forschung, Hrsg. Klaus Kraimer, 58–156. Frankfurt: Suhrkamp.
Oevermann, Ulrich, Tilman Allert, Helga Gripp, Elisabeth Konau, Jürgen Krambeck, Erna Schröder-Caesar, und Yvonne Schütze. 1976. Beobachtungen zur Struktur der sozialisatorischen Interaktion. Theoretische und methodologische Fragen der Sozialisationsforschung. In Seminar: Kommunikation, Interaktion, Identität, Hrsg. Manfred Auwärter, Edit Kirschtrun, und Manfred Schröter, 371–403. Frankfurt: Suhrkamp.
Oevermann, Ulrich, Tilman Allert, Elisabeth Konau, und Jürgen Krambeck. 1979. Die Methodologie einer ‚objektiven Hermeneutik‘ und ihre allgemeine forschungslogische Bedeutung in den Sozialwissenschaften. In Interpretative Verfahren in den Sozial- und Textwissenschaften, Hrsg. Hans-Georg Soeffner, 352–434. Stuttgart: Metzler.
Panetta, Gesa. 2013. EU-Sicherheitspolitik als Stabilisierungsarbeit: Eine Grounded-Theory-Studie. Wiesbaden: Springer VS.
Peirce, Charles Sanders. [1903] 1965. Lectures on pragmatism. In Collected papers of Charles Sanders Peirce, volume V: Pragmatism and pragmaticism, Hrsg. Charles Hartshorne und Paul Weiss, 3. Aufl., 14–212. Cambridge: Belknap Press of Harvard University Press.
Peirce, Charles Sanders. [1905] 1998. What pragmatism is. In The essential Peirce: Selected philosophical writings, Bd. II, 1893–1913, Hrsg. The Peirce edition project, 331–45. Bloomington: Indiana University Press.
Peirce, Charles Sanders. [1907] 2000. Der Kern des Pragmatismus – Drei Ansätze zu seiner Begründung, In Charles S. Peirce: Semiotische Schriften, Hrsg. Christian J.W. Kloesel und Helmut Pape, Bd. 3, 231–311. Frankfurt: Suhrkamp.
Rahman, Lea. 2021. Neokoloniale Strukturen in der internationalen Klimapolitik: Eine postkoloniale Perspektive auf den Diskurs im Rahmen der UN-Klimakonferenzen. Baden-Baden: Tectum.
Reichertz, Joachim. 2013. Gemeinsam interpretieren: Die Gruppeninterpretation als kommunikativer Prozess. Wiesbaden: Springer VS.
Roos, Ulrich. 2010. Deutsche Außenpolitik nach der Vereinigung. Eine Rekonstruktion der grundlegenden Handlungsregeln. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Roos, Ulrich. 2013. Grounded Theory als Instrument der Weltpolitikforschung. Die Rekonstruktion außenpolitischer Kultur als Beispiel. In Rekonstruktive Methoden der Weltpolitikforschung: Anwendungsbeispiele und Entwicklungstendenzen, Hrsg. Ulrich Franke und Ulrich Roos, 309–348. Baden-Baden: Nomos.
Roos, Ulrich. 2015. Beliefs and loyalties in world politics: A pragmatist framework for analysis. In Theorizing foreign policy in a globalized world, Hrsg. Gunther Hellmann und Knud E. Jørgensen, 176–198. London: Palgrave Macmillan.
Roos, Ulrich. i.Vorb. Wahrheit, Macht, Abduktion. Wiesbaden: Springer VS.
Roos, Ulrich, und Charlotte Rungius. 2016. Neue Macht, neue Mächte – gute Gründe? Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 9(1): 39–78.
Roos, Ulrich, und Timo Seidl. 2015. Im „Südwesten“ nichts Neues? Eine Analyse der deutschen Namibiapolitik als Beitrag zur Rekonstruktion der außenpolitischen Identität des deutschen Nationalstaates. Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung 4(2): 182–224.
Rorty, Richard. 1967. The linguistic turn: Recent essays in philosophical method. Chicago: University of Chicago Press.
Rorty, Richard. 1994a. Hoffnung statt Erkenntnis. Eine Einführung in die pragmatische Philosophie (IWM-Vorlesungen zur modernen Philosophie). Wien: Passagen.
Rorty, Richard. 1994b. Sind Aussagen universelle Geltungsansprüche? Deutsche Zeitschrift für Philosophie 42(6): 975–988.
Steinke, Ines. 1999. Kriterien qualitativer Forschung. Ansätze zur Bewertung qualitativ-empirischer Sozialforschung. Weinheim: Juventa.
Strauss, Anselm L. 1987. Qualitative analysis for social scientists. Cambridge: Cambridge University Press.
Strauss, Anselm L. 1993. Continual permutations of action. New York: de Gruyter.
Strauss, Anselm L. 1994. Grundlagen qualitativer Sozialforschung. Datenanalyse und Theoriebildung in der empirischen und soziologischen Forschung. München: Fink.
Strauss, Anselm L. 1995. Notes on the nature and development of general theories. Qualitative Inquiry 1(1): 7–18.
Strauss, Anselm L. 2004. Methodologische Grundlagen der Grounded Theory. In Methodologie interpretativer Sozialforschung. Klassische Grundlagentexte, Hrsg. Jörg Strübing und Bernt Schnettler, 427–451. Konstanz: UVK.
Strauss, Anselm L., und Juliet Corbin. 1990. Basics of qualitative research: Grounded theory procedures and techniques. Newbury Park: Sage.
Strauss, Anselm L., und Juliet Corbin. 1998. Basics of qualitative research: Techniques and procedures for developing grounded theory. London: Sage.
Strübing, Jörg. 2004. Grounded Theory. Zur sozialtheoretischen und epistemologischen Fundierung des Verfahrens der empirisch begründeten Theoriebildung. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Strübing, Jörg. 2006. Wider die Zwangsverheiratung von Grounded Theory und Objektiver Hermeneutik. Sozialer Sinn 7(1): 147–157.
Thomay, Marius. 2021. Dekolonisation der Natur-Mensch-Beziehungen: Eine Kritik am Nachhaltigkeits- und Naturverständnis des globalen Nordens. Baden-Baden: Tectum.
Viehöver, Willy. 2001. Diskurse als Narrationen. In Handbuch Sozialwissenschaftliche Diskursanalyse, Hrsg. Reiner Keller, Andreas Hirseland, Werner Schneider, und Willy Viehöver, 177–206. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Wagner, Hans-Josef. 2001. Objektive Hermeneutik und Bildung des Subjekts. Weilerswist: Velbrück.
Waltz, Kenneth. 1979. Theory of international politics. New York: McGraw-Hill.
Wendt, Alexander E. 1987. The agent-structure problem in international relations theory. International Organization 41(3): 335–370.
Wernet, Andreas. 2006. Einführung in die Interpretationstechnik der Objektiven Hermeneutik, 2. Aufl. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2024 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Franke, U., Roos, U. (2024). Rekonstruktiv-interpretative Ansätze in den Internationalen Beziehungen und der Weltpolitikforschung: Objektive Hermeneutik und Grounded Theory. In: Sauer, F., von Hauff, L., Masala, C. (eds) Handbuch Internationale Beziehungen. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33953-1_28
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-33953-1_28
Published:
Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-658-33952-4
Online ISBN: 978-3-658-33953-1
eBook Packages: Social Science and Law (German Language)