Zusammenfassung
Zu Beginn dieses Kapitels soll verdeutlicht werden, warum die sozialkonstruktivistische Perspektive zur Erforschung von Vorstellungen und zur Formulierung von Empfehlungen für die Lehrerfortbildung zielführend ist. Zur Präzisierung des Erkenntnisinteresses wird das Bürgerbewusstsein nach Lange dargelegt. Darüber hinaus werden Vorstellungen von verwandten Begriffen abgegrenzt.
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Notes
- 1.
Es geht an dieser Stelle noch nicht darum, den Begriff im Zusammenhang mit den geäußerten Lehrervorstellungen zu diskutieren. Dies ist Gegenstand von Kapitel 5.
- 2.
In der fachdidaktischen Literatur wird häufig der allgemeinere Begriff ‚Konstruktivismus‘ verwendet, konkret fußen die hier beschriebenen (Lern-)Konzepte aber auf Vertretern des Sozialkonstruktivismus, die auch der sozialen und physischen Umwelt eine Bedeutung beim Lernen beimessen (vgl. Lange 2011, 98).
- 3.
Auch wenn sich Arnold hier auf Holzkamp beruft, entwickelte dieser sein Verständnis von Subjektorientierung in scharfer Abgrenzung zum Konstruktivismus, dessen Perspektive er als verkürzt kritisierte. Holzkamps „Lerntheorie wird als eine den konstruktivistischen Lernbegriff überbietende Folie für eine subjektwissenschaftliche, am Verstehen der Lernenden orientierte Didaktik interpretiert“ (Ludwig 1999, 667). Die Debatte (Ludwig 2005) soll an dieser Stelle nicht vertieft werden. Für die Ziele der vorliegenden Studie stehen die Verständnisse von Subjektorientierung bei Holzkamp und im Konstruktivismus in keinem Widerspruch zueinander und ergänzen sich in ihrer Kritik an gegenstandsorientierten Lerntheorien.
- 4.
https://embassies.gov.il/berlin/NewsAndEvents/Pages/IHRA-einigt-sich-auf-Arbeitsdefinition-f%C3%BCr-Antisemitismus.aspx (Letzter Zugriff am 30.11.2019).
- 5.
Methodische Schwierigkeiten und Herausforderungen, auch in Bezug auf die Vergleichbarkeit einzelner Studien, werden hier nicht vertieft. Eine detaillierte Auseinandersetzung findet sich im Bericht der UEK (2017, 56 f.).
- 6.
https://global100.adl.org/map (Letzter Zugriff am 04.04.2020).
- 7.
Wie und wo genau sich antisemitismuskritische Bildung im Diskurs verortet, wird nichtsdestoweniger kontrovers diskutiert: Schäuble etwa plädiert dafür, den Ansatz „in den Kontext einer breiter gefassten Diversity- und Social Justice-Education“ zu setzen (Schäuble 2012a, 440; siehe auch UAE 2017, 213), während Stender sie stärker als eigenständigen Lehr- und Lernbereich sieht (Stender 2018, 47).
- 8.
Der Artikel basiert auf der Dissertation von Radvan (2010a).
- 9.
An dieser Stelle soll betont werden, dass die Interviews der vorliegenden Studie etwa ein Jahr vor dem Erscheinen der Untersuchung von Bernstein et al. durchgeführt wurden.
- 10.
Vgl. zuletzt die Handreichung „Wahrnehmen – Benennen – Handeln. Handreichung zum Umgang mit Antisemitismus an Schulen“ (2019) der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung und des Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.
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Wolf, C. (2021). Theoretische Grundlagen und Forschungsstand. In: Wie Politiklehrkräfte Antisemitismus denken. Bürgerbewusstsein. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33387-4_2
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