Zusammenfassung
In Europa konzentriert sich die Diskussion auf illegale Migration aus afrikanischen Ländern. Dies ist eine äußerst verkürzte Vorstellung, da erstens die Mehrheit der Migration Süd-Nord in Afrika nicht Europa zum Ziel hat. Zweitens ist bis dato die Mehrheit afrikanischer Migranten in Europa mit gültigen Papieren (Visum) eingereist. Illegale Migration, die etwa mit der Überquerung des Mittelmeers auf seeuntüchtigen Booten verläuft, war bis vor kurzem weniger stark ausgeprägt (Alscher 2012).
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Notes
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https://frontex.europa.eu/media-centre/news-release/frontex-publishes-risk-analysis-for-2019-Dh6Wkf. Zu den restriktiven Entwicklungen wie vermehrte Deportationen aus Algerien nach Niger im Jahre 2020, siehe u. a. den Bericht von Human Rights Watch: https://www.hrw.org/news/2020/10/09/algeria-migrants-asylum-seekers-forced-out.
- 2.
Auch die Abschiebungen aus der EU in Maghrebländer hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass beispielsweise Deutschland diese Staaten zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt hat; siehe https://www.sueddeutsche.de/politik/abschiebungen-innenpolitik-marokko-tunesien-algerien-1.4340966
- 3.
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https://www.bmz.de/de/presse/aktuelleMeldungen/2017/juni/170612_pm_072_Entwicklungsministerium-vereinbart-Reformpartnerschaften-mit-drei-afrikanischen-Laendern/index.jsp sowie Drucksache 19/18486, Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion der FDP – Drucksache 19/17490 – Aktueller Stand zum „Marshallplan mit Afrika“, Deutscher Bundestag, 19. Wahlperiode: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/184/1918486.pdf.
- 8.
Es waren ehemals die Touareg, die diese Routen befuhren und auch den Schmuggel übernahmen, heute ist es v. a. die Gruppe der Teda, die kriminalisiert wird (Musch 2017).
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- 10.
Demnach ist internationale Migration in Eritrea für Menschen zwischen 18 und 41 Jahren offiziell untersagt, da sie verpflichtet sind unbefristet und unbezahlt nationalen Militärdienst abzuleisten (vgl. Ayalew Mengiste 2018: 60).
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Mitte 2018 veröffentlichte die IOM zum ersten Mal Zählungen wonach seit Mai 2017 allein 13.000 Menschen aus Subsahara-Afrika von der algerischen Polizei an die Grenze zum Niger abgeschoben und in der Wüste ausgesetzt worden waren. Von dort mussten sie zu Fuß weitergehen, bis sie vom Internationalen Roten Kreuz, der IOM und anderen Organisationen versorgt und aufgenommen wurden. Die Zahlen der Verunglückten sind nicht bekannt. https://apnews.com/9ca5592217aa4acd836b9ee091ebfc20, letzter Zugriff: 20.02.2019.
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Faist, T., Gehring, T., Schultz, S.U. (2021). Europäische Interventionen – Zur Externalisierung von Migrationskontrolle. In: Mobilität statt Exodus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33351-5_8
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