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Integration in Afrika

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Mobilität statt Exodus

Zusammenfassung

An Migration schließt sich im Falle einer Niederlassung die gelingende oder scheiternde Integration von Migranten in den Zielländern an. Zu dieser Thematik existieren verschiedene soziologische Theorien, die allerdings mit Blick auf Staaten des globalen Nordens, insbesondere auf die USA, entwickelt wurden.

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Notes

  1. 1.

    Von einer Erfindung der Nation von außen kann man dabei in Afrika in einem doppelten Sinne sprechen. Bekannt ist, dass heutige Staatsgrenzen in Afrika zuallermeist von den Kolonialmächten gezogen und so die heutigen Nationen geschaffen wurden. Neben den einzelnen Nationen ist aber darüber hinaus auch das Konzept des Nationalstaates als solches eines, das von Europäern nach Afrika gebracht und dann von den antikolonialen Befreiungsbewegungen adaptiert wurde. Vorkoloniale politische Gemeinwesen in Afrika zeichneten sich beispielsweise oft durch unscharfe, fluide Grenzen aus und waren häufig um ein Machtzentrum herum organisiert, von dem aus politische Autorität ins Umland ausstrahlte und dabei mit steigender Entfernung abnahm (Speitkamp 2009, S. 39–59). Dies bildet einen deutlichen Kontrast zum idealtypischen Nationalstaat, der innerhalb eines exakt demarkierten Territoriums überall in gleichem Maße Souveränität ausübt.

  2. 2.

    Es gilt hier allerdings zu erwähnen, dass es afrikanische Staaten gibt, die derartigen Zuschreibungen nicht entsprechen, wie z. B. Botswana (stabile Demokratie seit der Unabhängigkeit) oder Ruanda (recht hohes Maß an staatlicher Kontrolle, gelungener Wiederaufbau nach dem Genozid). Zum Fall Ruanda muss einschränkend hinzugefügt werden, dass dies teils durch Ausplünderung des Ostkongo und um den Preis einer autoritären Regierung unter Kagame erkauft wurde.

  3. 3.

    Im Gespräch sind hier Konzepte wie „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ (Risse und Lehmkuhl), der „heterogene Staat“ (Sousa Santos), die Idee einer „polycephaly“ v. a. auf der lokalen Ebene (Bierschenk und Olivier de Sardan), „oligopolies of violence“ (Mehler) oder „hybrid political orders“ (Boege et al.) sowie zuletzt „Heterarchie“ (siehe Zusammenfassung bei Hüsken und Klute 2015).

  4. 4.

    Neben den großen monotheistischen Religionen koexistieren zudem „traditionelle“ Religionen, Animismus, Schamanentum oder Voodoo. Häufig werden Elemente aus den monotheistischen sowie „traditionellen“ Religionen im Alltag kombiniert. Auch können mehrfache Konversionen vorkommen, z. B. vom Christentum zum Islam und wieder zurück.

  5. 5.

    Mittlerweile haben die USA diese Zahlen weit überschritten (https://www.dhs.gov/immigration-statistics/yearbook/2015/table39) ebenso wie eine bisher unbekannte Anzahl an Ausweisungen durch Saudi Arabien: https://www.hrw.org/news/2015/05/09/saudi-arabia-mass-expulsions-migrant-workers.

  6. 6.

    Die Tatsache, dass es sich bei diesen mitnichten um Überlebende des Genozids aus der verfolgten Gruppe der Tutsi handelte, sondern um Angehörige der Hutu-Mehrheit, darunter neben Bürgerkriegsflüchtlingen auch Täter des Genozids, hat anschließend zu Kritik an der humanitären Operation in Goma geführt, da Hilfe für unschuldige, notleidende Menschen Hand in Hand ging mit faktischer Unterstützung extremistischer Völkermörder (Prunier 2010, S. 24–36). Eine Diskussion des sich aus einer solchen Situation ergebenden ethischen Dilemmas würde an dieser Stelle allerdings zu weit führen (für eine solche siehe: Passant 2009).

  7. 7.

    UNHCR, Operational Portal. Refugee Situations. https://data2.unhcr.org/en/situations/ivorianreturnee.

  8. 8.

    Ivoirité zielt seit Mitte der 1990er Jahre auf eine umfassende politische und materielle Ausgrenzung eines Großteils der in Côte d'Ivoire lebenden, ausländischen Bevölkerung, indem dieser aufgrund seiner nationalen, sprachlichen, religiösen Zugehörigkeiten entrechtet wurde. Diese Exklusionspolitik wurde seitdem von verschiedenen Regierungen betrieben.

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Faist, T., Gehring, T., Schultz, S.U. (2021). Integration in Afrika. In: Mobilität statt Exodus. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33351-5_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-33351-5_5

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-33350-8

  • Online ISBN: 978-3-658-33351-5

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