Zusammenfassung
Sprachökonomie ist die Neigung von Sprechenden/Schreibenden zur Reduzierung des sprachlichen Aufwands. Sie gilt als eine der Hauptursachen für den Sprachwandel. Ökonomisches Sprechen/Schreiben heißt, „die vorhandenen Kräfte so ein[zu]teilen, daß man möglichst wenig davon braucht, um sein Ziel zu erreichen – in der Sprache der Wirtschaft ausgedrückt: Rationalisieren“ (Ronneberger-Sibold 1980, S. 239). Diese Form der verbalen Sparsamkeit kommt dabei in vielen Bereichen zum Ausdruck: Das reicht vom Verschlucken des Wortendes in vielen Dialekten bis hin zum verkürzten Sprechen in der Umgangssprache:
„… nicht die Schaffung, sondern die Vermeidung unnötiger Komplexität ist eine der Haupttriebfedern für Sprachwandel.“ (Trutkowski 2020)
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Literatur
Fiedler, M. (5. Juni 2013). Auch die FU Berlin erwägt den ‚Herrn Professorin‘. Tagesspiegel. https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/gender-debatte-an-uni-leipzig-auch-die-fu-berlin-erwaegt-den-herrn-professorin/8305106.html. Zugegriffen: 30. Nov. 2020.
Müller, W. (10. Februar 2016). Klagenfurter Obmann der Grünen wird eine „Parteiobfrau“. Der Standard. https://www.derstandard.at/story/2000030705233/klagenfurter-obmann-der-gruenen-wird-eine-parteiobfrau. Zugegriffen: 29. Nov. 2020.
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Ronneberger-Sibold, E. (1980). Sprachverwendung – Sprachsystem: Ökonomie und Wandel: Bd. 87. Linguistische Arbeiten. Tübingen: De Gruyter.
Trutkowski, E. (22. Juli 2020). Vom Gendern zu politischen Rändern. NZZ. https://www.nzz.ch/feuilleton/gendergerechte-sprache-die-diskussion-ist-politisch-vergiftet-ld.1567211. Zugegriffen: 15. Jan. 2021.
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Payr, F. (2021). Den Aufwand reduzieren: Sprachökonomie. In: Von Menschen und Mensch*innen. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-33127-6_13
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