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Kompatibilisierung: Visualisierungen von Technikzukünften

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Vereindeutigung von Technikzukünften

Part of the book series: Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung ((SZMV))

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Zusammenfassung

Technikzukünfte sind visuell. Sie werden mitunter durch Filme, Bilder oder Installationen vergegenwärtigt. Vor dem Ausgangspunkt des Spannungsfelds der tradierenden Disruption ist die Vereindeutigung durch Visualisierungen ein weiterer Fall, an dem die Transformation der Automobilität ergründet werden kann.

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Notes

  1. 1.

    Auf die zentrale Bedeutung Mitchells Aussage weist auch Lucy Suchman im Zusammenhang der Herstellung visueller Welten im Militär hin (Suchman 2015).

  2. 2.

    Auch Bohnsack weist auf das Fehlen eines eindeutigen deutschen Begriffs für die „Gattung“ des bewegten Bildes hin (Bohnsack 2007a, S. 13).

  3. 3.

    Bestehend aus: Kontextualisierung, Beschreibung/Inventarisierung, Segmentierung, Memowriting und Kodierung, Interpretation, Kategorienbildung, Ausweitung des Materials, Integration Bild-Text-Kategorien (Mey und Dietrich 2016, S. 14–19).

  4. 4.

    In diesem Punkt unterscheidet sich das Vorgehen stark vom Vorgehen Meys und Dietrichs, die am Medium des Bilds festhalten und dieses nicht verschriftlichen. Kompositorische Merkmale, wie Farbgebung oder Kontraste, rücken in dem hier vorgestellten Vorgehen in den Hintergrund, wenngleich sie in den angefertigten Protokollen verhandelt werden können.

  5. 5.

    Slogan der BMW Group.

  6. 6.

    Vereinzelt werden Formen der Fahrfreude visualisiert, wenn die Fahrzeuginsassen vom automatisierten Modus in die manuelle Bedienung übergehen. Bei Nissan wie auch bei Audi handelt es sich dabei um einen Übergang vom Stadtverkehr auf eine kurvige Landstraße, auf dem der/die FahrerIn freudig die kurvige Straße entlangfährt. Diese Emotion (individuell) der FahrerInnen wird jedoch nicht im automatisierten Fahrmodus hervorgerufen.

  7. 7.

    Aus urheberrechtlichen Gründen können keine Abbildungen von den auf der Plattform YouTube verfügbaren Filmen gezeigt werden. Die Bezüge zu den Filmen sind jedoch stets mit der jeweiligen Quelle gekennzeichnet, die im Literaturverzeichnis die Verfügbarkeit der Filme beinhaltet.

  8. 8.

    Die englische Sprache verfügt über ein treffenderes Wort für das, was sich hier hinter dem Wert „Komfort“ verbergen soll: „convenience“.

  9. 9.

    „For it is clear that autonomous driving does not lead to a loss of safety or efficiency of road transport but rather improves them.“ (Friedrich 2015, S. 317).

  10. 10.

    Hier gibt es Ausnahmen wie bspw. den Film von Audi, in dem das Fahrzeug in einer realen Verkehrssituation fährt und sich komplexen Situationen im Realverkehr angenommen wird (Audi AG 2017).

  11. 11.

    Diese Dominanz zeigt sich bspw. in automatischen Fußgänger-Warnsystemen, wie etwa bei Kia zu sehen (vgl. Kia 2018: Minute 0:32). Hier wird ein/e FahrradfahrerIn durch ein Licht- und Tonsignal „gewarnt“ und somit dazu veranlasst die Straße für das Fahrzeug freizuräumen. Das Fahrzeug wird in dieser Szene zum bestimmenden Element. Es beherrscht die Straße und hat Vorrang vor anderen TeilnehmerInnen des Verkehrs. Ein weiteres Beispiel liefert Mercedes-Benz mit dem Konzeptfahrzeug „F015“ (Mercedes-Benz 2015: Minute 1:50, 1:57 und 2:20). In dieser Zukunftsvision der Stadt bewegt sich das Fahrzeug nicht mehr auf Straßen, sondern projiziert Verkehrsregeln eigenständig auf den Boden und kommuniziert auf diese technisierte Weise mit anderen VerkehrsteilnehmerInnen. Obwohl der städtische Raum in dieser Vision nicht mehr mit Straßen durchzogen ist, gibt es auch hier ein neues bestimmendes Element des Raums: das Fahrzeug selbst. Es fordert seinen Raum ein und bedarf einer Reaktion auf diese Forderung. In einer Stadt, in der sich Menschen frei bewegen können, ohne darauf zu achten, ob sie auf einer Straße für Fahrzeuge oder einem Fußgängerweg stehen, dafür aber auf jedes automatisierte Fahrzeug eine Reaktion zeigen müssen, wird sich das Verhalten der Menschen im öffentlichen Raum ändern. Es bedarf ständiger Aufmerksamkeit und des Erlernens neuer Zeichen zur Kommunikation mit der Technologie.

  12. 12.

    „Mobilität für alle!“ – Ist ein vor allem von städtischen VertreterInnen genutztes Narrativ. Hierzu lassen sich verschiedene Veröffentlichungen finden wie etwa vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (2015) oder vom Deutschen Städtetag (2018).

  13. 13.

    In 13 der 17 analysierten Filme sind die Protagonisten weiße, westliche, wohlhabende Männer.

  14. 14.

    Toyota, als einer der größten Automobilhersteller der Welt, wurde in Japan gegründet und hat dort seinen Hauptsitz.

  15. 15.

    Im Jahr 2017 wurden in China weltweit die meisten Automobile verkauft (VDA 2018).

  16. 16.

    Die Gleichzeitigkeit von Vernunft und Emotionalisierung im Marketing wird in der Konsumsoziologie herausgestellt. Hier wird zunächst argumentiert, dass dem Marketing eine zentrale Rolle in der Herstellung einer Technologie zukommt. Marketing konstruiere nicht nur die Nachfrage für eine Technologie, sondern informiere zudem über die Entwicklung dieser (Mackay und Gillespie 1992). Zudem handele es sich bei Werbung eben nicht um zweckfreie Kommunikation, sondern vielmehr um den Versuch, das Verhalten der Konsumenten zu beeinflussen (Jäckel 2004). Dabei ist es vor allem die emotionale Reaktion auf die Werbung in Wechselwirkung mit der inhaltlichen, also rationalen, Auseinandersetzung der Werbeinhalte, die Marketing ersucht zu erzielen (Jäckel 2004; Esch 2014).

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© 2020 Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature

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Schönewolf, C. (2020). Kompatibilisierung: Visualisierungen von Technikzukünften. In: Vereindeutigung von Technikzukünften. Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-32803-0_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-32803-0_5

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  • Publisher Name: Springer VS, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-658-32802-3

  • Online ISBN: 978-3-658-32803-0

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